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Ergebnisse für "Dopamin%medikamente%schlaf%d1%d2%gaba"
…MAGs).
Endocannabinoide werden bei Bedarf von dopaminergen Neuronen des VTA synthetisiert und postsynaptisch ausgeschüttet. Von dort aus binden sie an präsynaptische Cannabinoid-Rezeptoren auf nahegelegenen GABAergen (hemmenden) und glutamatergen (aktivierenden) Neuronen.
1.1.1. Bekannte Endocannabinoide
Endocannabinoide sind:
Omega-6-Endocannabinoide (ω-6-Endocannabinoide)
Anandamid, AEA (siehe hierzu ausführlich unten)
2-AG (siehe hierzu ausführlich unten)
PEA (siehe unten)
Omega-3-Endocannabinoide (ω-3-Endocannabinoide)
DHEA (Docosahexaenoyl-Ethanolamid, DHA-EA, Synaptamide)
GPR110-Ligand
Abbau durch FAAH zu DHA
2-Docosahexaenoyl-Glycerol (2-DHG)
DHA-Serotonin (DHA-5HT, Endocannabinoid-ähnliche Substanz)
DHA-Dopamin (DHA-DA, Endocannabinoid-ähnliche Substanz)
EPA-EA, EPEA…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Experimentelle Medikamente bei ADHS
Selegilin bei ADHS
1. Wirkmechanismen von Selegilin
…irreversibel, wodurch der Dopaminabbau verringert wird. Dabei wird Selegilin selbst zu Amphetaminen oder Methamphetaminen metabolisiert.
In höheren Dosen (über 20 mg/Tag) hemmt Selegilin zusätzlich auch MAO-A, was den Serotonin- und Noradrenalinspiegel im Gehirn erhöht.
Dopamin wird durch beide Isoenzyme der MAO, MAO-A und MAO-B, abgebaut. Beim Menschen überwiegt (innerhalb des Abbaus durch MAO) in vivo der Abbau durch MAO-A, da kaum Dopamin in Astrozyten gelangt, wo es durch MAO-B abgebaut werden könnte.
Mehr hierzu unter Dopaminabbau durch Monoaminoxidase (MAO-A, MAO-B) im Beitrag Dopaminabbau im Kapitel Neurologische Aspekte
Weiterhin wirkt Selegilin als Dopaminwiederaufnahmehemmer…
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Cannabinoidsystem
Cannabinoid-Wiederaufnahme und -abbau
1. Wiederaufnahme durch Cannabinoid-Transporter
…Danach hydrolysieren die Endocannabinoide sofort.
1.2. Cannabinoid-Wiederaufnahmehemmer
Cannabinoid-Wiederaufnahmehemmer sind unter anderem:
AM404
aktiver Metabolit von Paracetamol
AM-404 wie Paracetamol verhindern Dyskinesien, die durch Dopamin-D2-Rezeptorantagonisten (Antipsychotika wie Haloperidol) ausgelöst werden
bindet an Transient Receptor Potential Vanilloid 1 (TRPV1)
verhinderte die Haloperidol-induzierte Abnahme der c-Fos+Preproenkephalin+-Striatum-Neuronen in Wildtyp-Mäusen, aber nicht in TRPV1-defizienten Mäusen
wirkt schmerzhemmend über 5-HT1A-Rezeptoren
verringert die Alkoholselbstadministration bei Mäusen
wirkte antidepressiv, antikompulsiv und verstärkte die Wirkung von Fluoxetin
bindet an TRPV1 über die Vanilloid-Bindungsstelle; TRPV1 ist der Hauptrezeptor für AM404 in DRG-Neuronen
schmerzhemmend…
Stress / Die Stresssysteme des Menschen - Grundlagen von Stress
Die HPA-Achse / Stressregulationsachse
…können die Aktivität der HPA-Achse erhöhen. Der Nucleus solitarius im Hirnstamm spielt hierbei eine wichtige Rolle.
Hemmung
Negatives Feedback: Die Aktivität der HPA-Achse wird durch das zuletzt ausgeschüttete Stresshormon Cortisol gehemmt. Ist die Cortisolausschüttung hoch genug, wird die HPA-Achse über Glucocorticoidrezeptoren deaktiviert.
Regulation
Neurotransmitter: Verschiedene Neurotransmitter können die HPA-Achse beeinflussen. Dopamin, Serotonin, Noradrenalin und Acetylcholin stimulieren die Aktivität der HPA-Achse, während GABA, Glycin, Somatostatin und Endocannabinoide eine hemmende Wirkung haben. Diese Neurotransmitter interagieren vor allem im Hypothalamus und der Hypophyse.
Hormone: Hormone wie CRH, ACTH und Cortisol spielen eine zentrale Rolle bei der Aktivierung und…
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Cannabinoidsystem
Weitere Rezeptoren, an denen Cannabinoide binden
1. TRPV1
…TRPV1
Capsaicin (CP)
CBD (Aktivierung/Desensibilisierung)
TRPV1-Agonist
darüber möglicherweise antipsychotische Wirkung
TRPA1 (Ankyrin-Typ-1; Aktivierung/Desensibilisierung)
TRPV2 (Vanilloid-Typ-2; Aktivierung/Desensibilisierung)
TRPM8 (Melastatin-Typ-8; Hemmung)
D3, Vitamin D
Partialagonist
Koffein (1,3,7-Trimethylxanthin)
TRPV1-Agonist
TRPA1-Agonist bei Nagetieren
TRPA1-Antagonist bei Menschen
Olvanil (OL)
Capsaicinderivat
TRPV1-Antagonisten:
Capsazepin
blockierte die schmerzlindernde Wirkung von CBD
kompetitiver Antagonist für Capsaicin und Resiniferatoxin
(E)-CBG (Cannabigerol)
schwacher TRPV1- und TRPV2-Agonist
Iodo-Rsiniferatoxin
kompetitiver Antagonist
Rutheniumrot
Dopamin moduliert TRPV1
D1-/D5-Agonisten hemmten das durch Capsaicin indizierte TRPV1-Signal
ein D2-Agonist veränderte das TRPV1-Signal nicht
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Dopamin
5. Dopaminausschüttung
…Ereignis (Teilausschüttung aus Vesikel).
Dopamin kann aus dem Axon oder den Dendriten freigesetzt werden. Die somatodendritische Dopaminfreisetzung spielt eine Rolle bei der motorischen Kontrolle, der Motivation und dem Lernen. Die Dopaminausschüttung aus dem Dopamintransporter (DAT-Efflux) kann durch Veränderungen des Membranpotenzials und der extrazellulären Ionenkonzentrationen sowie durch die Aktivierung von intrazellulären Signaltransduktionsnetzwerken induziert werden.
AMP und MPH bewirken (neben ihrer primären Funktion als Dopaminwiederaufnahmehemmer) eine erhöhte Dopaminausschüttung und tragen dadurch zu einem erhöhten extrazellulären Dopaminspiegel bei. AMP erhöht den Dopamin-Efflux durch die Erhöhung der Verfügbarkeit von nach innen gerichteten DATs und die Induktion ungekoppelter Ströme. Methylphenidat erleichtert die Bewegung…
Stress / Die Stresssysteme des Menschen - Grundlagen von Stress
Neurophysiologische Korrelate von Stress
…Unsere Hypothese lautet, dass ADHS eine Störung der Stressregulationssysteme verursacht, bei der die Stresssysteme dauerhaft aktiviert sind (ADHS-HI, ADHS-C) oder überreagieren (ADHS-I), ohne dass ein adäquater Stressor vorhanden ist. Zumindest vermittelt ADHS seine Symptome auf dieselbe oder eine sehr ähnliche Art und Weise wie chronischer Stress, nämlich durch eine verringerte Dopamin- und Noradrenalinwirkung.
Wir halten fast alle ADHS-Symptome für funktionale Stresssymptome, also für reguläre Folgen der Aktivierung der Stresssysteme, wie sie zum Überleben in einer lebensbedrohlichen Situation (in den letzten Jahrmillionen) nützlich waren.
Wenn unsere Hypothese, dass ADHS eine dauerhafte Aktivierung der Stresssysteme verursacht, richtig ist…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Experimentelle Medikamente bei ADHS
Tyrosin bei ADHS
2. Eiweißreiche Nahrung erhöht Tyrosin
…Symptomatik durch ketogene Diät oder Tyrosineinnahme. Mehr hierzu unter Ketogene Ernährung im Beitrag Ernährung und Diät bei ADHS
Bei der SHR, dem meistgenutzten Tiermodell für ADHS, das zugleich als Tiermodell für Bluthochdruck dient, bewirkte Tyrosin eine Verringerung des Blutdrucks und eine Erhöhung des extrazellulären Noradrenalinspiegels. Dies soll, wie auch die durch Tyrosin verursachte Hemmung der Prolaktinausschüttung bei mit Reserpin vorbehandelten Ratten auf einer Stimulierung der Dopamin- und Noradrenalinsynthese beruhen.
Weiter soll Tyrosin unter Kälte-Stressbedingungen beim Menschen das Arbeitsgedächtnis verbessern.
Die Verabreichung von L-Tyrosin an Ratten erhöhte das extrazelluläre Dopamin im mPFC und Striatum und die Noradrenalinfreisetzung im Hippocampus.
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Medikamente zu ADHS in Entwicklung
Norbinaltorphimin bei ADHS
Norbinaltorphimin ist ein Opioid-Antagonist, der bislang nur in der wissenschaftlichen Forschungen eingesetzt wird. Norbinaltorphimin ist einer der wenigen verfügbaren hochselektiven Kappa-Opioid-Antagonisten unter lang anhaltender Wirkung.
Es ist ein Nichtstimulanz.
Eine präklinische Studie an Nikotin-exponierten Mäusen gab Hinweise auf eine mögliche hilfreiche Wirkung von Norbinaltorphimin bei ADHS.
Norbinaltorphimin erhöhte Dopamin und Noradrenalin im PFC vergleichbar wie Methylphenidat, bei jedoch deutlich längerer Wirkung. Zugleich wurde Dopamin im Nucleus accumbens nicht erhöht, was auf ein geringes Suchtmittelrisiko hindeutet.
Neurologische Aspekte / Neurophysiologische Korrelate von ADHS-Symptomen
Arousal und Aktivierung bei ADHS - Neurophysiologische Korrelate
4. Weitere Aktivierungsmechanismen
…Lernvorgänge an.
Inhalte werden jedoch über Glutamat und GABA vermittelt.
Noradrenalin erhöht die Vigilanz sowie die Handlungsbereitschaft und Außenorientierung des Bewusstsein
Dopamin aktiviert willkürliche Bewegungen und verstärkt Verhalten (Lernverstärkung, erhöht die Häufigkeit des Verhaltens).
4.1. Aktivierung durch Geschwindigkeit einer Dopaminspiegeländerung
Dopaminpegelveränderungen kodieren
im 10 Minuten-Bereich: Stärke der Motivation und Verhaltensaktivierung
im Sekundenbereich: den Wert einer zukünftigen Belohnung
im Subsekundenbereich: die Suche nach der Belohnung
4.2. Aktivierung durch Ort einer Dopaminspiegeländerung
Je nach Gehirnbereich kodieren Änderungen des Dopaminspiegels andere Verhaltensweisen.
Mehr hierzu unter ⇒ Regelbereiche von Dopamin im Kapitel ⇒ Neurologische Aspekte , ⇒ Neurotransmitter bei ADHS ⇒ Dopamin . …
…Bestehen gleichzeitig mehrere Genvarianten mit einer gleichartigen Wirkung (mehrere Gene, die z.B. alle den Neurotransmitter Dopamin abschwächen), können sich ihre Einflüsse so addieren, dass das Gleichgewicht gestört ist.
Nennen wir es, um es unterscheiden zu können, hier “genetisch geerbtes ADHS“.
Folgen dieser Genvarianten können schon in den ersten Lebensjahren weitere Ursachen vermitteln. So führt ein Dopamindefizit in den ersten Lebensjahren zu einer Entwicklungsstörung des Gehirns, weil Dopamin für die Gehirnentwicklung wichtig ist (ein sogenannter neurotropher Faktor). ADHS wird häufig als Gehirnentwicklungsstörung beschrieben.
⇒ Genetische und epigenetische Ursachen von ADHS – Einführung
⇒ Gehirnentwicklungsstörung und ADHS
Umwelt: ADHS kann durch Umweltfaktoren…
Neurologische Aspekte
ADHS im Tiermodell
…Veränderungen mit welchen Symptomen einhergehen. Es gibt zwei Gruppen von Modelltieren: solche, die auf bestimmte Symptome hin gezüchtet oder ausgewählt wurden und solche, bei denen eine singuläre Veränderung hervorgerufen wurde (meist ein einzelnes Gen deaktiviert (z.B. DAT-KO) oder ein einzelner Neurotransmitter (z.B. Dopamin) eliminiert).
In der ersten Gruppe repräsentiert die Spontaneous(ly) Hypertensive Rat (SHR) eine Form von ADHS-HI (mit Hyperaktivität), während Wistar-Kyoto-Ratten (WKY) üblicherweise Nichtbetroffene abbilden. Daneben gibt es mit der SHR/NCrl einen SHR-Stamm, der Symptome von ADHS-C zeigt und mit der WKY/NCrl einen Stamm, der Symptome von ADHS…
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS
Noradrenalin
…Aktivierungssystem und die Impulssteuerung. Die Ausschüttung von Noradrenalin im Gehirn wird z.B. durch Stress oder Schlaf beeinflusst. Der Noradrenalinspiegel kann durch geistige oder körperliche Aktivität erhöht werden.
Bei ADHS hat Noradrenalin nach Dopamin den zweitgrößten Einfluss. Es spielt eine Rolle in den Aufmerksamkeitszentren des Gehirns und beeinflusst die Motivation, Stimmung und die Gedächtnisfähigkeit. Es wird vermutet, dass bei ADHS eine Gehirnreifungsverzögerung vorliegt, die mit einer erhöhten Noradrenalinaktivität im Gehirn einhergeht. Die Menge an Noradrenalin-Metaboliten im Urin normalisiert sich mit dem Alter.
Wie Dopamin ist auch Noradrenalin ein neurotropher Faktor, beeinflusst also die Gehirnentwicklung und die Neuroplastizität.
Es gibt…
Symptome / Gesamtliste der ADHS-Symptome nach Erscheinungsformen
16. Sexualverhalten bei ADHS
…Bei erwachsenen Männern mit ADHS berichtet die Studie von signifikant geringeren Werten von
Orgasmus
erektiler Funktion
Geschlechtsverkehrszufriedenheit
allgemeine Zufriedenheit
Lediglich das Begehren war bei Männern nicht beeinträchtigt.
Dopamin ist mit der erektilen Funktion und dem männlichen Sexualverhalten verbunden, wobei ein zuviel wie ein zuwenig an Dopamin schädlich sein kann. Dopamin scheint das männliche Sexualverhalten eher anzuregen und das weibliche Sexualverhalten eher zu hemmen.
Eine systemische Gabe von Dopamin-Agonisten durch Mikroinjektion in den paraventrikulären Nukleus des Hypothalamus (PVN) bewirkt bei männlichen Ratten mittels Dopamin-D2-Rezeptor-Aktivierung eine Peniserektion. Bei Mikroinjektion in den medialen präoptischen Bereich erleichtern sie das Kopulationsverhalten…
Symptome / Vertiefte Darstellung einzelner ADHS Symptome
Motivationsprobleme
10. Motivation bei ADHS und Stresshypothese
Die Veränderungen der Motivation bei ADHS einschließlich der diesen zugrunde liegenden neurophysiologischen Korrelate (verringerte Dopaminspiegel / verringerte Aktivierung im Nucleus accumbens bei antizipierter Belohnung und erhöhte Aktivierung de Nucleus accumbens bei erhaltener Belohnung) entspricht derjenigen bei chronischem Stress. ⇒ Neurophysiologische Korrelate von Belohnung bei ADHS
Dies deckt sich mit der von uns vertretenen Hypothese, dass die Symptome von ADHS und die Symptome von chronische Stress durch sehr ähnliche neurophysiologische Mechanismen vermittelt werden (vornehmlich Dopamin- und Noradrenalinmangel in dlPFC, Striatum und Cerebellum).