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Ergebnisse für "Medikamente%Schizophrenie"
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS
Deanol bei ADHS
1. Präparate
Monopräparate: Deutschland: Risatarun. Russland: Nooclerin. US. Deaner.
Deaner (Deanol p-Acetamidobenzoat) von Riker Laboratories war in den USA 20 Jahre lang ein verschreibungspflichtiges Medikament und wurde 1983 vom Markt genommen. Risatarun ist ebenfalls nicht mehr erhältlich.
Deanol wurde laut einer Studie aus den Jahren 1956 bis 1960 in einer amerikanischen Klinik als häufigstes Erstpräparat verschrieben (vor Chloropromazin, Diamin (Captodiamin), Meprobamat und Imipramin). Deanol wurde bei sehr vielen Störungsbildern eingesetzt.
Als Nahrungsergänzungsmittel ist Deanol weiter frei verfügbar. Als maximale Tagesdosis für Erwachsene werden 240 mg empfohlen.
Daneben sind Kombinationspräparate mit Deanol erhältlich (Schweiz: Pharmaton Vital Geriavit; Deutschland: Vita Gerin; dessen Beipackzettel…
Nichtmedikamentöse Behandlung
Nichtmedikamentöse Behandlung von ADHS - Übersicht
2. Multimodaler Therapieansatz
Als multimodale Therapie wird eine Kombination einschlägiger Behandlungsmöglichkeiten bezeichnet. Bei ADHS wird sinnvoller Weise eine Kombination von Medikamenten, Psychotherapie und ggf. weiteren Behandlungsmöglichkeiten angewendet. Multimodale Behandlung verbessert die ADHS-Symptomatik. Dies überrascht indes nicht. Relevant wäre allein ein Vergleich zu rein psychotherapeutischer und medikamentöser Behandlung.
Bei Erwachsenen mit ADHS war eine kombinierte Behandlung mit Medikamenten und Kognitiver Verhaltenstherapie nur nach den ersten 3 Monaten gegenüber einer alleinigen medikamentösen Behandlung überlegen. Nach 6 und nach 9 Monaten fand sich kein Unterschied.
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS / Stimulanzien (MPH, AMP) bei ADHS / Methylphenidat (MPH) bei ADHS
MPH Teil 1: Wirkstoffe, Wirkung, Responding
1. Wirkstoff
Methylphenidat (MPH):
gehört zur Klasse der Phenylethylamine.
Chemische Bezeichnung: Methyl-2-phenyl-2-(piperidin-2-yl)acetat
Summenformel: C14H19NO2
Masse: 233,31 g/mol
besitzt vier Konfigurationsisomere
Da Methylphenidat zwei asymmetrische Kohlenstoffatome hat, gibt es vier verschiedene Formen dieses Medikaments:
(+)-Erythromethylphenidat
(-)-Erythromethylphenidat
(+)-Threomethylphenidat
(-)-Threomethylphenidat.
Weitere Namen:
Methyl phenidylacetate
methyl phenyl(piperidin-2-yl)acetate
methyl α-phenyl-α-(2-piperidyl)acetate
methyl α-phenyl-α-2-piperidinylacetate
Methylphenidan
Methylphenidate
Methylphenidatum
Metilfenidato
MPH
α-phenyl-2-piperidineacetic acid methyl ester
MPH wird weltweit als Betäubungsmittel eingestuft, weil es bei extremer Dosierung und schnell wirksamer Einnahmeform als Droge missbraucht werden kann. Bei…
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Atomoxetin bei ADHS
6. Ansprechen / Responding
Ansprechen meint, ob eine Wirkung auf die ADHS-Symptome festzustellen ist. Betroffene, die auf ein Medikament nicht ausreichend ansprechen, nennt man Nonresponder. Nonresponding bedeutet nicht, keine Wirkung zu haben, sondern lediglich, dass die Wirkung unter dem in der jeweiligen Studie festgelegten Maß der Symptomverbesserung bleibt.
6.1. Respondingquoten
Atomoxetin bewirkte in einer Placebo-Studie bei ca. 45 % der Betroffenen signifikante Verbesserungen, gegenüber 58 % Respondern bei Concerta (MPH) und 28 % bei Placebo.
Die mediane Zeit bis zum Ansprechen bei einer 25%igen Verbesserung der ADHS-Symptome betrug in gepoolten Studien 3,7 Wochen. Die Wahrscheinlichkeit einer Symptomverbesserung kann bis zu 52…
3.1. GABA-Agonisten (verstärkend)
Bei diesen Agonisten ist uns die Rezeptorbindung noch unbekannt:
Progesteron (oral): schlaffördernd
anderer Ansicht: nichtkompetitiver GABA-A-Antagonist: Paoletti et al
L-Theanin
Taurin (wirkt vornehmlich über Glutamat-Hemmung)
Rhodiola
N-pantoyl-GABA (Hopantensäure, Pantogam)
Pantogam ist ein in der ehemaligen Sowjetunion gebräuchliches Medikament das bei einer Vielzahl psychischer Störungen eingesetzt wird. Es wird eine hilfreiche Wirkung bei ADHS berichtet.
neuroaktive Steroide
Gabapentin
Entgegen etlicher Nennungen ist Gabapentin kein GABA-Agonist.
Zwar wurde Gabapentin als GABA-Analogon entwickelt, ist jedoch weder GABA-Agonist noch hemmt es die Aufnahme oder den Abbau von GABA. Gabapentin dürfte…
Nichtmedikamentöse Behandlung / Nichtmedikamentöse Behandlung von ADHS - Übersicht
Psychotherapie (++)
1. Verhaltenstherapie (+)
Kassentherapie in D
Eine umfassende Untersuchung zeigte, dass eine medikamentöse Behandlung der Behandlung mit Verhaltenstherapie oder klinischer Betreuung überlegen ist. Eine multimodale Behandlung (kombinierte Behandlung mit Medikamenten und Verhaltenstherapie oder klinischer Betreuung) scheint am erfolgversprechendsten.
Eine umfangreiche Metastudie von 190 Untersuchungen mit 26.114 Teilnehmern mit ADHS fand ebenso, dass Verhaltenstherapie bei ADHS wirksam ist. Stimulanzien waren der Verhaltenstherapie, dem kognitiven Training und Nicht-Stimulanzien überlegen. Stimulanzien in Kombination mit Verhaltenstherapie schieneb am wirksamsten zu sein.
1.1. Achtsamkeitsbasierte Verhaltenstherapie (Mindfulness Based Cognitive Therapy, MBCT) (+++)
Laut einer Metastudie fand jede der 13 analysierten Untersuchungen Verbesserungen der ADHS-Symptomatik durch achtsamkeitsbasierte…
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MPH Teil 1: Wirkstoffe, Wirkung, Responding
5. Ansprechen (Responding / Nonresponding)
Ansprechen meint, ob eine Wirkung auf die ADHS-Symptome festzustellen ist. Betroffene, die auf ein Medikament nicht ausreichend ansprechen, nennt man Nonresponder.
Nonresponding bedeutet nicht, keine Wirkung zu haben, sondern lediglich, dass die Wirkung unter dem in der jeweiligen Studie festgelegten Maß der Symptomverbesserung bleibt.
Eine Metastudie berichtet von 69 % Ansprechrate (Response) auf Amphetaminmedikamente und 59 % Ansprechrate auf Methylphenidat. 87 % der ADHS-Betroffenen hätten auf einen der beiden Wirkstofftypen angesprochen. Zum selben Ergebnis (deutlich bessere Ansprechraten auf Amphetaminmedikamente als auf MPH) kommt eine Metaanalyse von 32 Untersuchungen.
Für Betroffene, bei denen MPH nicht wirkt, empfiehlt es sich daher, eine Medikation…
…die Belastung durch die komorbide Störung nicht extrem beeinträchtigend, wird ein erfahrener Therapeut den Behandlungsfokus zunächst auf das ADHS selbst legen. Durch eine erfolgreiche Behandlung des ADHS gehen die komorbid auftretenden Störungen häufig ebenfalls zurück oder können vollständig remittieren (verschwinden). Beispielsweise ist jede dritte behandlungsresistente Depression in Wirklichkeit die bloße Folge einer unerkannten ADHS (Überlastungsdepression).
Depressionen können mit verschiedenen Medikamenten behandelt werden. Manche Antidepressiva sind zugleich (in geringerer Dosierung) bei ADHS wirksam. Ebenso werden Stimulanzien wie Methylphenidat oder Amphetaminmedikamente auch gegen Depressionen eingesetzt. Andere (SSRI) können insbesondere eine ADHS-I-Symptomatik verstärken. Vor einer massiven Behandlung von ADHS-komorbiden Depressionen…
Die folgenden Phänomene sollten bei einer Prüfung, woher ADHS-typische Symptome stammen, abgeprüft werden.
Die entsprechenden Abschnitte wurden in eigene Beiträge ausgelagert, die nachfolgend verlinkt sind.
2.1. “Gesunde” Stressreaktion auf belastende Situation
2.2. Altersentsprechend hohes Aktivitätsniveau
2.3. Organische Primärstörungen
2.4. Medikamenten-Nebenwirkungen
2.5. Psychische und psychiatrische Störungen
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MPH Teil 3: Retardierung
14. Retardiertes MPH, Retardtechniken
…Medikinet Adult und Medikinet retard) benötigen eine Nahrungsgrundlage zur Einnahme. Andernfalls wirkt Medikinet unretardiert (doppelt so stark und halb so lang).
Auch bei anderen Präparaten mit Langzeitwirkung kann eine Nahrungsaufnahme vor der Einnahme die Dauer der Wirkung beeinflussen. Bei nüchterner Einnahme ist das Risiko erhöht, dass das Medikament ohne säureabhängige Retardierung zu dem Zeitpunkt, an dem die Wirkung der retardierten Anteile einsetzen soll, bereits so tief in den Darm gewandert ist, dass dort eine vollständige Wirkstoffaufnahme nicht mehr gewährleistet ist. So soll auch bei Ritalin LA (dessen Retardierung nicht säureabhängig sei) die Bioverfügbarkeit bei Einnahme nach der Mahlzeit um etwa…
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Substanzmissbrauch mit Selbstmedikationswirkung bei ADHS
3. Amphetamine / Mesamphetamine
Amphetamin-Drogen können den Stresslevel erheblich senken. Ein Missbrauch von Amphetamin-Drogen führt jedoch zu einer langfristig erhöhten Stressreaktion.
Meprobromat, ein (aufgrund seines Suchtpotentials heute unzulässiges) Beruhigungsmittel aus den 60er Jahren, reduziert den Adrenalinansteg unter Stress.
“Crystal Meth” ist ein Mesamphetamin und der Wirkungsweise von Amphetamin als ADHS-Medikament sehr verwandt.
Es wird berichtet, dass der Gebrauch illegaler Substanzen wie Kokain und Amphetamine sich positiv auf die Konzentrationsdefizite auswirken kann («Selbstmedikation»).
Dass dies keine rechtliche Rechtfertigung bewirken kann, ist selbstverständlich. Es wird jedoch im Rahmen der Schuldfrage (Schwere der Schuld) zu berücksichtigen sein, was eine Strafe nicht verhindern, aber möglicherweise…
Symptome / Vertiefte Darstellung einzelner ADHS Symptome
Rejection Sensitivity: Kränkbarkeit, Angst vor Zurückweisung als spezifisches ADHS-Symptom
3. Soziale Phobie als mögliche Folge einer Rejection Sensitivity
…Symptomatik kann sich bis zu Panikattacken verstärken.
Die phobischen Situationen werden vermieden.
Beginn häufig im Jugendalter
Ausgeprägtes Vermeidungsverhalten kann zu vollständiger sozialer Isolation führen
Eine sehr ausgeprägte Rejection Sensitivity soll eine Soziale Phobie auslösen können.
In diesem Sinne könnte eine Soziale Phobie, wie sie bei ADHS durchaus häufiger zu beobachten ist, als Folge einer oben bereits als originäres ADHS-Symptom beschriebenen Rejection Sensitivity auftreten. Da Rejection Sensitivity als ADHS-Symptom durch Behandlung mit ADHS-Medikamenten remittieren kann, müsste eine Soziale Phobie, die eine Folge einer ausgeprägten Rejection Sensitivity ist, damit theoretisch zugleich nachlassen. Belege hierfür sind uns bislang nicht bekannt…
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Stimulanzien (MPH, AMP) bei ADHS
3. Missbrauch verschriebener Stimulanzien
Eine Metaanalyse von k = 13 Studien zeigte, dass die Hälfte der Studien eine gemeldete Prävalenz des Stimulanzienmissbrauchs bei Erwachsenen von 0 % auswies. In anderen Studien reichte die Spanne von 2 % bis 29 %. Bestimmte Merkmale erhöhten das Risiko eines Missbrauchs:
höheres Alter
frühere oder häufigere Einnahme von ADHS-Medikamenten
Einnahme von kurz wirksamen Medikamenten
eine Diagnose von Alkohol-/Substanzmissbrauch in der Vergangenheit
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Schlafstörungsbezogene Medikamente bei ADHS
Trazodon bei ADHS
…Rezeptoren
niedrigdosiert (bis 50 mg): 5HT2A-Rezeptor-Antagonist
höherdosiert ausserdem serotonerg und antihistaminerg. Niedrigdosiert (bis 50 mg) wirkt es nicht serotonerg.
schlaffördernd bei ADHS wenn niedrigdosiert (25 bis 100 mg)
Halbwertszeit 5 bis 9 Stunden
keine Beeinträchtigung der Sexualfunktionen
keine Erhöhung des Körpergewichts
hemmt α1-Rezeptoren stark
hemmt α2- und H1-Rezeptoren schwach
abschwächende Wirkung auf Tremor
nicht kontraindiziert bei Glaukom und Prostatabeschwerden
keine extrapyramidale Wirkung (keine motorische Unruhe)
keine Potenzierung der adrenergen Übertragung
keine anticholinerge Aktivität, hat daher nicht die typischen Nebenwirkungen trizyklischer Antidepressiva
Kreuzwirkungen:
sollte nicht mit MAO-Hemmern oder (insbesondere wenn hochdosiert) mit serotonergen Medikamenten kombiniert werden
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht / Geeignete Medikamente bei ADHS
Buspiron bei ADHS
2. Anwendung von Buspiron
…verringerten ADHS Symptome mit einer Effektstärke von 0,51 etwas besser als Atomoxetin mit 0,40 allein.
Buspiron könnte möglicherweise Gewöhnungseffekte bei einer langfristigen Methylphenidateinnahme begrenzen helfen.
Anmerkung: Die Autoren erwähnen angebliche Suchtgefahren von Methylphenidat. Eine solche Feststellung wurde in keiner bekannten wissenschaftlichen Untersuchung in Bezug auf Medikamentendosierung beim Menschen gefunden. Die Aussage dürfte sich daher allenfalls auf die Wirkung der bei den Versuchen der Autoren an Ratten verwendeten sehr hohen Dosen beziehen, die deutlich über der Dosierung als Medikament bei Menschen liegen.
Verschiedene Case-Study berichten eine positive Wirkung von Buspiron auf einen durch Atomoxetin oder SSRI verursachten Bruxismus.