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Ergebnisse für "Medikamente%Schizophrenie"
Diagnostik
ADHS - Diagnosemethoden
4. Biomarker bei ADHS - theoretische Ansätze für objektive Messverfahren?
…bei ADHS-I genau umgekehrt eine Verringerung von Theta und Erhöhung von Beta (Konzentrationstraining). Therapeutisch wirksam ist in beiden Fällen nicht allein die objektive Veränderung der Werte, sondern die erlernte Beeinflussbarkeit der Werte, auch wenn diese im Ergebnis die Werte in Richtung von Mittelwerten verändert.
Gemeinsame Versuche mit einer Neurofeedback-Therapeutin ergaben einen signifikanten Einfluss von Medikamenten und Nahrungsmitteln (Zucker) auf die QEEG-Werte.
Methylphenidat bewirkt innerhalb von einigen Minuten eine größere Unruhe innerhalb der QEEG-Werte. Methylphenidat erschwerte erwartungsgemäß die durch Neurofeedback angestrebte Theta-Erhöhung und Beta-Verringerung bei ADHS-HI. Dies verwundert nicht, da MPH ein Stimulanz ist…
Neurologische Aspekte / Neurotransmitter bei ADHS / Dopamin
9. Wodurch Dopamin reguliert wird
9.4. Dopamin-Autoregulation
…auf das doppelte, während er im Striatum lediglich um 25 % und Nucleus accumbens um 39 % anstieg. Eine andere Untersuchung fand nach wiederholtem Stress verringerte Dopaminspiegel im Striatum, leicht verringerte Dopaminspiegel im PFC, unveränderte Dopaminspiegel im Nucleus accumbens und ventralen Tegmentum sowie verringerte Dopaminspiegel im ventrolateralen Mittelhirn.
So wie Kokain oder Amphetamingabe (als Droge, nicht als Medikament) eine Sensitivierung für nachfolgende Stressreaktionen bewirkt, kann auch wiederholter Stress die nachfolgende Reaktion auf Kokain verstärken. Diese Sensitivierung tritt bei Tieren, die aufgrund einer Entfernung der Nebenniere keine Glucocorticoide ausschütten können, nicht auf, sodass sie durch eine stressbedingt erhöhte Glucocorticoid-Ausschüttung vermittelt werden könnte.
…
…einschließlich medikamentös behandeltes ADHS)
psychische Gesundheit 52,85-fach
soziale, emotionale und Verhaltensstörungen 19,97-fach
Autismus-Spektrum-Störung 13,72-fach
Lernbehinderung 8,10-fach
körperliche Gesundheit 6,97-fach
körperliche oder motorische Beeinträchtigung 6,28-fach
Lernschwierigkeiten 5,44-fach
Kommunikationsprobleme 4,78-fach
sensorische Beeinträchtigung 3,62-fach
ADHS bewirkt langfristig ein verringertes emotionales schulisches Engagement, das zusätzlich von Schüler-Lehrer-Konflikten moderiert wird.
Ein hoher Polygener Risikoscore
für ADHS korrelierte mit schlechteren Noten in Sprache und Mathematik
für Anorexia nervosa oder bipolarer Störung korrelierte mit besseren Noten in Sprache und Mathematik
für Schizophrenie und Major Depression…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
Medikamente und Drogen - der Unterschied
…Beim Absetzen der dopaminerhöhenden Droge wirkt der dann normalisierte Dopaminspiegel aufgrund der zu geringen Rezeptorzahl und zu hohen Transporterzahl nicht ausreichend und die dopaminerg geregelten Gehirnfunktionen aufrecht zu erhalten. Das Ergebnis sind Entzugserscheinungen, die innerhalb einiger Tage oder Wochen enden, nachdem sich die Dopaminrezeptoren und -transporter regeneriert haben.
Dopaminerge ADHS-Medikamente wirken dagegen nicht als Rauschmittel, weil sie einen sehr langsam ansteigenden, lang konstant anhaltenden und langsam abfallenden Dopaminspiegel bewirken. Medikamente gleichen lediglich das bestehende Dopamindefizit aus, sie führen nicht zu einem Dopaminüberschuss. Da kein Dopaminüberschuss entsteht, kann weder ein Rauschzustand noch eine Fehlregulationen der Dopaminrezeptoren bzw. Transporter hierauf erfolgen…
Behandlung: Medikamente bei ADHS / Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
Medikamente zu ADHS in Entwicklung
In diesem Abschnitt finden sich Medikamente und Wirkstoffe für ADHS, die sich in der Entwicklung befinden. Es handelt sich um noch nicht am Markt befindliche Wirkstoffe.
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Medikamente: Toleranzentwicklung
2. Handlungsstrategien bei Toleranzentwicklung
REVIEW zu Handlungsoptionen bei therapieresistentem ADHS: Cortese et al.
Prüfung: Änderung anderer Medikamente
insbesondere bei erstmaliger und plötzlicher Toleranzentwicklung
Hinzutreten von Medikamenten, die das Abbauenzym fördern?
Wegfall von Medikamenten, die vom selben Abbauenzym abgebaut werden oder dieses inhibieren?
Prüfung: Änderungen des Magen- oder Urin-PH-Wertes?
Änderung durch Medikamente
Änderung durch Nahrungsumstellung
Dosiserhöhung der Stimulanzien
allenfalls kurzfristige Übergangslösung
gemeint ist hier nicht die übliche ein- oder zweimalig erforderliche Dosisanpassung innerhalb des ersten Behandlungsjahres, sondern ein laufender Wirkungsverlust
höhere Dosierung erhöht Gewöhnungsrisiko und insofern möglicherweise Folge einer Überdosierung
bei oraler Einnahme / Pflaster können Stimulanzien stets problemlos abgesetzt werden
stetige Dosiserhöhung in…
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Medikamente: Toleranzentwicklung
…Guanfacin, Clonidin)
Vorsicht: Studien zu Toleranzentwicklung auf MPH bei Ratten, die eine Gabe in Drogendosierung (10 mg/kg sind keine Seltenheit) oder Drogen-Einnahmeform (intravenös, schneller und hoher Dopaminanstieg) untersuchten, sind nicht auf die Wirkung einer Medikamentengabe (oral / Pflaster, langsamer und niedriger Dopaminanstieg) übertragbar, da dies den zentralen Unterschied zwischen Drogen und Medikamenten definiert. Darüber hinaus wurden oft besonders hohe Dosen gegeben.
ADHS-Betroffene zeigten nach 2 Jahren Einnahme von MPH beim Absetzen ein deutliches Wiederauftreten von Hyperaktivität und Unaufmerksamkeit. Das ist aber kein Zeichen einer Toleranzentwicklung, sondern das ganz normale Wiederauftreten der Symptome des nun nicht mehr behandelten ADHS.
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Medikamente: Toleranzentwicklung
1. Arten der Toleranzentwicklung
Arten der Toleranzentwicklung sind:
frühe Toleranzentwicklung
selten
allmähliche oder “späte Toleranz” über Jahre hinweg
etwas häufiger als frühe Toleranz
“vollständige Toleranz” (vollständiger Verlust des Nutzens des Medikaments)
sehr selten
teilweise Toleranz (teilweiser Verlust des Nutzens)
häufiger als vollständige Toleranz
Tachyphylaxie
schnelle Form der Toleranzentwicklung gegenüber bestimmten Arzneistoffen
Im Gegensatz zur klassischen Toleranz ist das System bei einer Tachyphylaxie zunächst erschöpft und eine Dosiserhöhung bleibt erfolglos.
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Medikamente: Toleranzentwicklung
3. Pharmakokinetische Toleranzentwicklung
Eine Variante der pharmakokínetischen Toleranzentwicklung ist eine erhöhte Synthese von Transportern, die die Substanz vom Wirkort entfernen. Beispiele:
P-Glykoprotein (permeability glycoprotein)
Transporter-Protein in der Zellmembran, das körperfremde Substanzen aus den Hirnzellen befördert
Mitglied der ABC-Transporter-Familie (ATP-bindingcassette-Transporter)
wird insbesondere in Blut-Hirn-Schranke-Zellen exprimiert
beeinflusst Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke für einige Arzneimittel
bewirkt aktiven Rücktransport vieler relativ großer (>400 Da) hydrophober Arzneimittel in das Blut
P-Glykoprotein verringert die Wirkung dieser Arzneimittel
P-Glykoprotein wird vom MDR1-Gen codiert
Genvarianten des MDR-1-Gens beeinflussen die Wirksamkeit von P-Glykoprotein
Bei herabgesetzter…
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Amphetaminmedikamente (AMP) bei ADHS
2. Amphetamin-Medikamente wirken anders und an anderen Stellen des Gehirns als Methylphenidat
…die Neurotransmitterspeicher) aufnimmt
2.2.2. Noradrenalinfreisetzung
Ob Amphetamin in Medikamentendosierung noradrenalinausschüttend wirkt, wird ebenso wie bei Dopamin konträr diskutiert. Es gibt Stimmen dagegen wie dafür.
D-Amphetamin erhöht sekundär die Noradrenalinfreisetzung. Dies ist bei dopaminergen Medikamenten aufgrund der Umwandlung von Dopamin (zu ca. 5 – 10 %) in Noradrenalin stets der Fall.
Unzweifelhaft führen Amphetaminmedikamente nicht zu einer chronischen Entleerung der Noradrenalinvorräte im Sinne eines Mangelzustands. Es ist empirisch gesichert, dass Amphetaminmedikamente bei ADHS auch langfristig keine Gewöhnungseffekte bewirken
2,5 mg/kg AMP bewirkte bei Mäusen:
stereotypes Verhalten (ein Zeichen stark erhöhten extrazellulären Dopamins); ebenso stark wie 20 mg/kg…
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Sonstige Medikamente bei ADHS
1. Sonstige primär dopaminerge Medikamente
…ADHS-Medikament kaum bekannt.
1.3. Gingko-Extrakt EGb 761
Eine Untersuchung behauptet eine selektive Erhöhung des Dopaminniveaus im PFC für 40 bis 180 Minuten nach Einnahme um bis zu 63 %, jedoch nur im Rahmen einer Langzeiteinnahme, nicht aber einer Kurzzeitgabe von EGb 761 (100mg/kg). Zugleich habe sich der Noradrenalinspiegel um bis zu 20 % erhöht. Der Serotoninspiegel habe sich nicht verändert. Es habe eine Verbesserung der Lernfähigkeiten bewirkt.
Ob eine Verbesserung auf ADHS-Symptome bewirkt wird, oder ob, wie bei Levodopa, das ebenfalls das Dopaminniveau erhöht, keine Wirkung bei ADHS besteht, wurde nicht beschrieben.
Eine Nutzung als Medikament bei…
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Sonstige Medikamente bei ADHS
2. Sonstige Medikamente mit primär anderweitiger Wirkungsart
2.1. Sertralin
überwiegend serotonerg wirksam.
Sigma-1-Antagonist
verschlechtert psychotische Symptome
Einsatz von Sertralin als ADHS-Medikament kaum bekannt.
2.2. Axura / Ebixa
Axura /Ebixa sind Demenz-Mittel.
Sie sind überwiegend glutamaterg wirksam.
Als ADHS-Medikamente sind sie kaum verwendet.
2.3. Opipramol
Opipramol ist ein vornehmlich anxiolytisches (angstlösendes) trizyklisches Antidepressivum.
Opipramol bindet stark an Sigma-1- und Sigma-2-Rezeptoren, hemmt allerdings nicht wie übliche TZA die Wiederaufnahme biogener Amine. Subtherapeuthische Dosen verringern die Sigma-2-Rezeptorendichte.
2.4. Brexpiprazol
Eine Studie zur Verwendung von Brexpiprazol bei Stimulanzien-Nonrespondern fand keine signifikante Verbesserung der ADHS-Symptomatik.
Nichtmedikamentöse Behandlung / Nichtmedikamentöse Behandlung von ADHS - Übersicht
Schlafprobleme bei ADHS - Behandlung
4. Schlafprobleme durch ADHS-Medikamente
ADHS-Medikamente können als Nebenwirkungen Schlafprobleme verursachen. Häufig, aber nicht immer, sind diese eine bloße Folge der Eindosierung und geben sich innerhalb weniger Wochen. Es sollte darauf geachtet werden, die Einnahme von ADHS-Medikamenten so rechtzeitig zu beenden, dass die Wirkzeit eine Stunde vor dem Schlafengehen beendet ist.
Schlafprobleme durch ADHS-Medikamente werden am häufigsten berichtet von:
Gemischte Amphetaminsalze (40-45 %) (in D nicht zugelassen)
Dasotralin (35-45 %) (neues Medikament in der Erforschung)
Lisdexamfetamin (10-19 %) (Elvanse)
Atomoxetin (10 – 17 %)
Retardiertes Methylphenidat (11 %)
Etliche Betroffene berichten, dass ihnen eine geringe Dosis von Stimulanzien (unretardiertes MPH, ca. 1/3 einer tagsüber…
Behandlung: Medikamente bei ADHS
Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
1. Stressreaktion beeinflussende Medikamente
Mit Beeinflussung der Stressreaktion meinen wir nicht sedierende oder andere allgemeine Effekte, sondern Auswirkungen von Medikamenten auf die Reaktion der Stressregulationssysteme.
1.1. Anxiolytika
Anxiolytika (angsthemmende Medikamente) verringern schon bei Einzelgaben ganz allgemein die Reaktivität der Stresssysteme.
1.2. Antidepressiva
Einzelgaben von Antidepressiva haben teils hemmende, teils aktivierende Auswirkungen auf die Stresssysteme.
1.3. Stimulanzien
Eine stimulierende Wirkung allein ist für eine Wirksamkeit bei ADHS nicht ausreichend. So sind Pseudoephedrin und Ephedrin zwar Stimulanzien, sind jedoch bei ADHS wirkungslos. Weiter ist L-Methylphenidat 6-mal so stimulierend wie D-MPH, dennoch ist nur D-MPH bei ADHS wirksam.
1.3…
Behandlung: Medikamente bei ADHS
Behandlung: Medikamente bei ADHS - Übersicht
2. Dopaminerg wirkende Medikamente
Dopaminerge Medikamente haben bei ADHS die führende Rolle, da die meisten Symptome durch Dopamin(wirk)mangel im dlPFC und Striatum hervorgerufen werden.
Dopaminerge Medikamente haben begleitend zu psychotherapeutischen Maßnahmen den weiteren Nutzen, dass sie die Neuroplastizität des Gehirns erhöhen und damit die Therapiewirksamkeit unterstützen bzw. eine Therapiefähigkeit herstellen.
Dopamin wird zu etwa 5 % in Noradrenalin verstoffwechselt, sodass dopaminerge Medikamente stets zugleich einen (wenn auch geringen) noradrenergen Einfluss haben.
Dopaminerge Medikamente adressieren das vordere Aufmerksamkeitszentrum.
⇒ Das dopaminerge und das noradrenerge Aufmerksamkeitszentrum .