Header Image
Darm-Hirn-Achse und ADHS

Inhaltsverzeichnis

Darm-Hirn-Achse und ADHS

Das Darmnervensystem enthält mit 100 Millionen en in etwas so viele wie das Rückenmark. Beide stellen daher eigenständige Nervensysteme dar.
Die meisten Darmnervensystem-en befinden sich in:

  • Plexus myentericus Auerbach (in der Muskelwand)
  • Plexus submucosus Meissner (an die Schleimhaut anschließend).

Spezialisierte en des Darmnervensystems beeinflussen innerhalb des Darms (je nach Transmitter und Rezeptor fördernd oder hemmend):

  • Motorik (verschiedene Bewegungsmuster)
  • Sekretion (Wasser, Elektrolyte, Hormone)
  • Perfusion (Gefäßtonus, die Durchblutung anregend () oder hemmend ())
  • Resorption
  • Signalstoffbildung

Das Darmmikrobiom hat darüber hinaus weitreichende interaktive Auswirkungen auf den menschlichen Körper:

  • gastrointestinal
    • Stoffwechsel
    • Nährstoffaufnahme
      • Kohlenhydrate
      • Proteine
      • Gallensäure
      • Vitamine
      • weitere bioaktive Verbindungen
  • nicht gastrointestinal (insbesondere in der kindlichen Entwicklungszeit und dann unumkehrbar, bereits vorgeburtlich durch das mütterliche Mikrobiom)
    • Gehirnentwicklung
    • Reifung des Immunsystems
    • Reifung des neuroendokrinen Systems

Das enterische Nervensystem ist über den Vagusnerv mit dem Körper und dem Gehirn verbunden.
Vagale Afferenzen beeinflussen:

  • angstähnliches und angstbezogenes Verhalten
  • Links-Rechts-Unterscheidung und Umkehrlernen
  • sensomotorisches Gating (Pre-Pulse-)
  • Aufmerksamkeitskontrolle
    • bei assoziativem Lernen
    • bei konditionierter Geschmacksaversion
  • die Genexpression im
  • die Auswirkungen von L. reuteri auf das Sozialverhalten von Autismus-Maus-Modelle (Verbesserung wird durch unterbunden)

Die Darm-Hirn-Achse spielt insbesondere im Säuglings- und Kleinkindalter und in der Kindheit eine Rolle bei der Gehirnentwicklung. Das Mikrobiom der Mutter, die Art der Geburt und die Umgebung beeinflussen das Mikrobiom des Kindes. Stillen und gesunde Ernährung versorgen den Darm des Kindes mit wichtigen probiotischen Elementen, während Antibiotika die Darmflora (zer)stören können. Weiter beeinflusst die Darmflora die Neurogenese. Mikrobiota sind für eine normale Stressreaktion, angstähnliche Verhaltensweisen, Sozialverhalten und Kognition notwendig und regulieren die Homöostase des zentralen Nervensystems über die Immunfunktion und die Integrität der Blut-Hirn-Schranke.
Stress kann die Darm-Hirn-Achse erheblich beeinflussen.

Da Mikrobiota Symptome / Verhaltensweisen nicht nur verbessern, sondern auch verschlechtern können, ist dringend davor zu warnen, ohne Bedacht Mikrobiota einzunehmen. Alles, was wirkt, kann auch schaden. Daneben können die Gendisposition und die Ernährungsweise zwischen Vorteilen und Nachteilen eines erhöhten oder verringerten Mikrobiombestandteils unterscheiden. Zuweilen hängt die Wirkung eines Darmbakteriums sogar vom verwendeten Stamm ab.
Befremdlich finden wir die Tatsache, dass es nahezu keine Studien gibt, die eine Verschlechterung von Symptomen oder neurophysiologischen Parametern durch die Gabe von Mikrobiota berichten. Da eine Gabe von Mikrobiota mit der Folge einer Erhöhung des relativen Bestands einer Bakterienart zwangsläufig mit einer relativen Verringerung des Bestands anderer Bakterienarten einhergeht, sehen wir hier das Risiko einer verzerrten Berichterstattung oder dass die Veränderungen in Wirklichkeit womöglich nicht die Folge der Gabe bestimmter Bakterienarten sind, sondern die einer damit einhergehenden anderen Einwirkung, wie z.B. einer Veränderung des Mikrobioms an sich, möglicherweise aufgrund einer Erhöhung der Diversität.

1. Darm-Hirn-Achse

1.1. Mikrobiom

Im menschlichen Körper leben Billionen an Mikroorganismen („Mikrobiota“), die zusammen mit ihrem Genom “Mikrobiom” genannt werden. Das Mikrobiom ist die Gesamtheit aller Bakterien, Archaeen, Pilze, Parasiten, Viren und Protozoen sowie ihrer Gene und Stoffwechselprodukte.
Die Mikrobiota des Verdauungstrakts umfassen mehr als 100 Billionen Mikroorganismen aus 300-3000 verschiedenen Arten. Diese verfügen zusammen über 200 Mal so viele Gene wie der Mensch.
Die Zusammensetzung des Mikrobioms ist bei jedem Menschen anders und verändert sich laufend.

1.2. Mikrobiota / Darmbakterien

Zu den Darmbakterien gehören hauptsächlich die sechs großen Phyla:

  • Bacteroidetes (dominierend)
  • Proteobacteria (dominierend)
  • Actinomycetes
  • Verrucomicrobia
  • Fusobacteria

Tabelle: Systematik der Bakterien

Die folgende tabellarische grafische Darstellung der Systematik des Kingdoms der Bakterien basiert auf Checa-Ros et al.. (erweitert)
Die Darstellung zeigt nur einen geringen Bruchteil der Vielfalt von Bakterien.

Phylum (Stamm) Klasse (Class) Ordnung (Order) Familie (Family) Gattung (Genus) Art (Species) Stamm (Strain)
Firmicutes Bacilli Lactobacillales Enterococcaceae Enterococcus
Lactobacillaceae Lactobacillus L. rhamnosus JB-1
L. acidophilus
L. casei Shirota
L. reuteri 100-23
SP-C2-NAJ0070
ATCC-PTA-6475
-17938
L. plantarum FI8595
L. mali
L. hildegardii
L. johnsonii MLN-C1-NAJ0142
L. helveticus ROO52 (10(9)cfu/d)
Negativicutes Veilonellales Veilonellaceae Veilonella V. parvula
Clostridia Clostridiales Ruminicoccaceae Ruminicoccus
Faecalibacterium
Clostridia UCG 014
Clostridia sensu stricto 1
Acetevibrio
Lechnospiraceae Corproccus
Agathobacter
Roseburia
Clostridiceae Clostridium
Bacteroidetes Bacteroidia Bacteroidales Prevotellaceae Prevotella Prevotella amnii
Prevotella bucella
Prevotella copri
Paraprevotella P. xylaniphila
Alloprevotella
Hallella
Porphrymonadaceae Parabacteroides
Odoribacter O. splanchnicus
Bacteroidaceae Bacteroides B. uniformis
B. ovatus
B. coprocola
B. thetaiotaomicron VPI-5482
B. fragilis
Flavobacteriia Flavobacteriales Flavobacteriaceae
Actinomycetota Actinomycetes Bifidobacteriales Bifidobacteriaceae Bifidobacterium B. longum R0175
B. infantis
B. breve
Coriobacteriales Coriobacteriaceae Collinsella
Proteobacteria Deltaproteobacteria Desulfovibrionales Desulfovibrionaceae Desulfovibrio
Betaproteobacteria Burkholderiales Sutterellaceae Sutterella B. stercoricannis
Verrucomicrobia Verrucomicrobiae Verrucomicrobiales Akkermansiaceae Akkermansia A. muciniphila
Fusobacteria Fusobacteriia Fusobacteriales Fusobacteriaceae

1.3. Darmneuronen und verbindende Nerven zum Gehirn

Innerhalb des Darms gibt es zwei Arten von sensorischen Nerven:

  • e primäre te Neuronen
    Die Somata dieser Nervenzellen liegen außerhalb des Darms
    beim Menschen: 50.000
  • e primäre ten Neurone (IPANs)
    Die Somata dieser Nervenzellen liegen innerhalb der Darmwand
    beim Menschen: 100.000.000

Bestimmte Bakterien und bakterielle Komponenten im Darmlumen können sowohl die en als auch die en intestinalen sensorischen Systeme modulieren und dadurch Peristaltik, Nozizeption, Gehirnchemie und Stimmung beeinflussen.

Als Kommunikationsmittel werden unter anderem verwendet:

  • Serotonin
  • Substanz P
  • Somatostatin
  • Cholecystokinin (CCK)
  • ATP
  • Glucagon-ähnliches Peptid-1 (GLP-1)
  • Peptid YY (PYY)
  • Hormone
    • Leptin
    • Orexin

Folgende Mikrobiota-Stoffwechselprodukte erhöhten die Serotoninsynthese im Darm:

  • α-Tocopherol
  • Butyrat
  • Cholat
  • Desoxycholat
  • p-Aminobenzoat
  • Propionat
  • Tyramin

1.3.1. Vagusnerv

Die Kommunikation der Darm-Hirn-Achse (englisch: Gut-Brain-Axis) ist bidirektional. Das Gehirn beeinflusst Top-down die motorischen, sensorischen und sekretorischen Funktionen des Magen-Darm-Trakts über te Fasern des Vagusnervs. Der Darm beeinflusst Bottom-up die Funktion des Gehirns, insbesondere der und des , über die ten vagalen Fasern.

Die in allen Schichten der Darmwand vorhandenen ten Fasern des Vagusnervs durchqueren nicht die Epithelschicht des Darms, sodass die luminalen Mikrobiota nicht direkt mit ihnen interagieren können. können die Epithelbarriere überwinden und die Chemorezeptoren des Vagusnervs aktivieren.
Enteroendokrinen Zellen setzen nach Stimulierung mikrobieller Mustererkennungsrezeptoren auf ihrer luminalen Seite zudem parakrine Faktoren frei, die die Chemorezeptoren des Vagusnervs aktivieren können, wie:

  • Serotonin ()
  • Cholecystokinin (CCK)
  • Glucagon-ähnliches Peptid-1 (GLP-1)
  • Peptid YY (PYY)

Daneben könnten e primäre te Neuronen (IPAN) des Darmnervensystems (die die Mehrheit der die Darmschleimhaut innervierenden sensorischen Fasern ausmachen) mikrobielle Signale entgegennehmen und in der Folge über intramurale synaptische Übertragung die vagale Aktivität modulieren.

Der Vagusnerv besitzt eine nikotinische intramurale sensorische Synapse, die Signale von IPAN entgegennehmen kann. Die Mehrzahl der durch L. rhamnosus hervorgerufenen vagalen ten Aktionspotenziale hängt von dieser intramuralen synaptischen Übertragung ab und kann durch eine nikotinische oder vollständige synaptische Blockade unterbrochen werden.

1.3.2. Spinalnerven

Neben dem Vagusnerv verbinden auch Spinalnerven das Darmnervensystem mit dem Gehirn. Spinale Afferenzen sind insbesondere in Bezug auf die mikrobielle Modulation der en Schmerzwahrnehmung relevant.

Einer der wichtigsten Schmerz-Rezeptoren im Darm ist das Transient Receptor Potential Vanilloid 1 (TRPV1). TRPV1 wird im Gastrointestinaltrakt hauptsächlich in spinalen und vagalen primären ten Neuronen iert. L. reuteri 17938 verringerte die sfrequenz nozizeptiver spinaler Fasern, nicht aber die sfrequenz vagaler Fasern im Mesenterialnervenbündel. Dies beruht wahrscheinlich einer potenten spezifischen direkten oder indirekten Blockade von TRPV1-Ionenkanälen in en spinalen primären sensorischen Fasern und ihren entsprechenden DRG-Zellkörpern. Die antinozizeptive Wirkung des L. rhamousus JB-1-Stammes war dagegen unabhängig vom TRPV1-Antagonismus.

1.3.3. Rückenmark

Neben dem Vagusnerv und den Spinalnerven dient auch das Rückenmark als te Verbindung vom Darmnervensystem zum Gehirn.

2. Wodurch die Darm-Hirn-Achse beeinflusst wird

2.1.

Wird der Vagusnerv, der das Darmnervensystem mit dem Gehirn verbindet, operativ unterbrochen (), bewirkt dies Verhaltensveränderungen:

  • Zunahme psychiatrisch bedingter Störungen
  • neurogene Darmstörungen häufiger
  • verringerte Lokomotorik während der Dunkelphase von Nagetieren
  • erhöhte -Blutplasmawerte
    • nach Immobilisationsstress
  • verringerte Proliferation und verringertes Überleben neugeborener Zellen, verringerte Anzahl unreifer en
  • Aktivierung von im dentatus des

Bei durch Salmonella typhimurium ausgelöster Darmentzündung, die angstähnliches Verhalten nach sich zieht, bewirkte eine einseitige zervikale :

  • verringerte angstähnliche Verhaltensweise
  • verringerte neuronale Aktivierung im Nucleus des solitaire und in der
  • Abschwächung der abnormen naktivierung in und
  • verringerte Serum-Endotoxinwerte
  • Anstieg der Salmonellenkonzentration in der Milz verringert
  • veränderte von Entzündungszytokinen (u.a. 6, 1β und -α) im Magen-Darm-Trakt und im Gehirn
  • verringerte von 22 und CXCL1
  • erhöhte Spiegel nützlicher (u.a. Alistipes und Lactobacillus)
  • erhöhte -Synthese im Darm
    • Gabe von replizierte die positiven Auswirkungen der auf die Verringerung der Darmentzündung und des angstähnlichen Verhaltens bei infizierten Mäusen
    • Blockade der -Rezeptoren durch Picrotoxin hob die schützende Wirkung der gegen Darmentzündungen auf, ohne das angstähnliche Verhalten zu beeinflussen

2.2. Antibiotika

Antibiotika verändern die Darmmikrobiotika. Sie beeinflussen nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen deren Auswirkungen auf das Gehirn.

Eine orale Gabe der Antibiotika Neomycin und Bacitracin zusammen mit dem Antimykotikum Primaricin bewirkte bei erwachsenen BALB/c-Mäusen:

  • vorübergehende Veränderung der -Zusammensetzung
  • verstärkter Erkundungstrieb
  • verringerte Ängstlichkeit
  • BDNF-Spiegel
    • verringert in
    • erhöht im
  • Fäkaltransplantation in anderen Mausstamm verursachte bei diesem gleichartige Verhaltensveränderungen

Mäuse, die ab der Entwöhnung (21. postnataler Tag) laufend mit einem Antibiotikacocktail behandelt wurden, zeigten:

  • verarmte und umstrukturierte
  • weniger angstähnliches Verhalten
  • weniger kognitive Defizite
  • erhöhten Tryptophan- und verringerten Kynureninspiegeln im Serum
  • verringerte von BDNF, Oxytocin und im Gehirn

Eine Gabe des Antibiotikums Vancomycin in der frühen Lebensphase (4. bis 13. postnataler Tag) an Ratten zeigte:

  • angstähnliches Verhalten unverändert
  • kognitive Leistungen unverändert
  • langfristiger Anstieg der en Hypersensibilität nur bei Männchen
  • verringerte Alpha-2-Adrenozeptoren und TRPV1 im lumbo-sakralen Abschnitt des Rückenmarks im Erwachsenenalter

Rifaximin verhinderte eine durch en Stress hervorgerufene e Hypersensibilität, Schleimhautentzündung und beeinträchtigte Schleimhautbarrierefunktion bei Ratten

  • dies e mit Erhöhung von Lactobacillus im Ileum

Neomycin verhinderte die e Hypersensitivität dagegen nicht

2.3. Vagusnervstimulation

Eine Vagusnervstimulation ist in Europa zur Behandlung von medikamentenresistenter Epilepsie und refraktärer Depression zugelassen.
Für eine Vagusnervstimulation werden operativ in Vollnarkose Elektroden am linken Vagusnerv sowie ein Generator samt Kabel unter die Haut implantiert.

Eine Vagusnervstimulation beeinflusst / wirkt bei:

  • die Stimmungsregulierung
  • die Schmerzwahrnehmung (e Schmerzen)
  • Morbus Crohn
  • bestimmten Epilepsien
  • erhöht die Neurogenese im von Erwachsenen
  • moduliert die Freisetzung von , und in Hirnregionen, die mit Angst und Depression in Zusammenhang stehen
  • erhöht die von BDNF im , was depressionsähnliche Verhaltensweisen bei Tieren mit em Immobilisationsstress verbesserte
  • beeinflusst das Belohnungsverhalten von Mäusen

2.4. Nahrung

Energiereiche Nahrung scheint in Kombination mit bestimmten Bakterienstämmen einerseits und mit andererseits reaktives aggressives Verhalten zu fördern.

2.5. Kurzkettige Fettsäuren,

Zu den primären Funktionen der Mikrobiota gehören:

  • Schutz vor Krankheitserregern durch Steigerung der Schleimproduktion und damit Stabilisierung der Darm-Blut-Schranke
  • Unterstützung des Immunsystems
  • Produktion von Vitaminen
  • Produktion von kurzkettigen Fettsäuren (SCFAs) aus unverdaulichen Kohlenhydraten (“Ballaststoffen”).

Eine ballaststoffarme Diät verringert den -Spiegel, ebenso tun dies Antibiotika.

können die Chemorezeptoren des Vagusnervs aktivieren. Die in allen Schichten der Darmwand vorhandenen ten Fasern des Vagusnervs durchqueren nicht die Epithelschicht des Darms, sodass die luminalen Mikrobiota nicht direkt mit ihnen interagieren können. können die Epithelbarriere überwinden.

Kurzkettige Fettsäuren sind:

Kurzschreibweise der Fettsäure Trivialname Systemischer Name Trivialname Salz/Ester Systemischer Name Salz/Ester chemische Formel typischer Plasmawert
C1:0 (keine ) Ameisensäure Methansäure Formiate Methanoate HCOOH
C2:0 Essigsäure Ethansäure Acetate Ethanoate CH3COOH 64 μM
C3:0 Propionsäure Propansäure Propionate Propanoate CH3CH2COOH 2.2 μM
C4:0 Buttersäure Butansäure Butyrate Butanoate CH3(CH2)2COOH 0.54 μM
C4:0 Isobuttersäure 2-Methylpropansäure Isobutyrate 2-Methylpropanoate (CH3)2CHCOOH 0.66 μM
C5:0 Valeriansäure Pentansäure Valerate Pentanoate CH3(CH2)3COOH 0.18 μM
C5:0 Isovaleriansäure 3-Methylbutansäure Isovalerate 3-Methylbutanoate (CH3)2CHCH2COOH 0.40 μM
C6:0 Capronsäure Hexansäure Capronate Hexanoate CH3(CH2)4COOH 0.34 μM

Beim Menschen machen Acetate, Propionate und Butyrate 95 % der aus, im Verhältnis 3:1:1. Eine neuere Studie fand andere und detailliertere Unterschiede, die in der obígen Tabelle dargestellt sind.

behoben die Veränderungen, die er psychosozialer Stress an der Darm-Hirn-Achse verursachte. SCFAs

  • milderten die durch psychosozialen Stress ausgelösten Veränderungen im Belohnungsverhalten
  • erhöhten die Reaktionsfähigkeit auf einen en Stressor
  • erhöhten die In-vivo-Darmdurchlässigkeit
  • wirkten antidepressiv
  • wirkten
  • beeinflussten nicht die stressbedingte Zunahme der Körpergewichts

2.6. Probiotika

Es gibt Hinweise, dass bei einer Gabe von Präbiotika eine Wirkung (im Gehirn) erst nach mehreren Wochen eintritt, vergleichbar der Wirklatenz von Antidepressiva. Mehrere Wochen nach dem Absetzen hatten manche, aber nicht alle Neurotransmitterspiegel im Gehirn wieder den ursprünglichen Wert angenommen.

2.7. Fäkaltransplantation

Keimfrei aufgewachsene Nagetiere haben zwar:

  • eine veränderte Gehirnchemie
  • eine erhöhte Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke
  • ein unterentwickeltes Darmnervensystem (ENS)
  • eine verringerte e 5-HT-Produktion
  • eine veränderte Darmmotilität und -physiologie
  • zahlreiche Defizite des Immunsystems.

Gleichwohl sind sie besonders geeignet, die Auswirkungen von Fäkaltransplantationen zu untersuchen und haben gezeigt, dass der Transfer der in keimfreie Tiere Verhaltensmerkmale der Spendertiere übertragen kann.

2.8. Darmflora und Stress

Mikrobiota sind für eine normale Stressreaktion, angstähnliche Verhaltensweisen, Sozialverhalten und Kognition notwendig und regulieren die Homöostase des zentralen Nervensystems über die Immunfunktion und die Integrität der Blut-Hirn-Schranke.

Vagusnerv und beeinflussen sich gegenseitig.
Eine Vagalnervstimulation

  • erhöhte bei Nagetieren die von CRF im
  • erhöhte die Plasmaspiegel und Corticosteron auffällig

Psychischer Stress erhöhte in Tiermodellen die Durchlässigkeit des Darms und bewirkte eine Verlagerung von Darmbakterien in den Wirt. Die Aktivierung Immunantwort aufgrund der Exposition gegenüber Bakterien und bakteriellen Antigenen jenseits der Epithelbarriere bewirkt eine proinflammatorische Zytokinsekretion und aktiviert schließlich die .

Das Darmmikrobiom ist für die Entwicklung und Funktion der (Stress-Achse) von wesentlicher Bedeutung.
Keimfrei aufgewachsene Mäuse zeigen eine übertriebene HPA-Achsen-Reaktion und eine verringerte Empfindlichkeit gegenüber negativen Rückkopplungssignalen. Früh gegebene Bifidobacterium infantis kehrten diese Reaktion um.

Frühkindlicher Stress beeinflusst das Mikrobiom.

3. Wirkwege des Darmmikrobioms auf das Gehirn

Darmbakterien (Darmmikrobiom, Darmflora) beeinflussen das Nervensystem über verschiedene Mechanismen.

3.1. Metabolischer / neuroendokriner Pfad

Metabolischer / neuroendokriner Pfad:

3.1.1. Modulation von Neurotransmittern durch Mikrobiom

Das Mikrobiom moduliert wie , Serotonin, ,

  • unmittelbare
  • mittelbar über Biosynthesepfade des Wirtsorganismus
    • von Vorstufen von Neurotransmittern (z.B. für )
  • durch Sekretion kurzkettiger Fettsäuren (SCFAs). Diese:
  • aktivieren Mikrogliazellen
  • beeinflussen die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke
  • Unterdrückung der des pro-inflammatorischen durch Umwandlung von L-Histidin in das immunregulierende Histamin (L. reuteri)

Bakterien können und Hormone synthetisieren und auf diese reagieren:

Tabelle: Bakterien und Neurotransmittersynthese

Bakterium () () Serotonin () (ACh) Histamin (Hist) weitere Einflüsse
Bacillus-Arten produzieren produzieren
Bacillus cereus produzieren
Bacillus mycoides produzieren produzieren
Bacillus subtilis produzieren produzieren
Bifidobacterium-Arten produzieren Vorstufen von produzieren
Bifidobacterium adolescentis produzieren
Bifidobacterium angulatum produzieren
Bifidobacterium dentium produzieren
Bifidobacterium infantis produzieren
Candida produzieren
Cirobacter freundii produzieren Hist
Enterobacter spp. produzieren Hist
Enterococcus wandeln L-Dopa in produzieren
Escherichia produzieren produzieren produzieren
Hafnia alvei (NCIMB, 11999) produzieren produzieren produzieren Hist
Klebsiella pneumoniae (NCIMB, 673) produzieren produzieren produzieren Hist
L. lactis subsp. lactis (IL1403) produzieren
Lactobacillus-Arten produzieren produzieren ACh
Lactobacillus brevis (DPC6108) produzieren
Lactobacillus buchneri (MS) produzieren
Lactobacillus delbrueckiisubsp. bulgaricus (PR1) produzieren
Lactobacillus hilgardii produzieren Hist
Lactobacillus mali produzieren Hist
Lactobacillus plantarum (FI8595) produzieren (ATCC14917) produzieren produzieren ACh produzieren Hist
Lactobacillus reuteri (100-23) produzieren
Lactobacillus rhamnosus (JB-1) produzieren ; zu -Rezeptoren siehe * siehe **
Lactococcus lactis subsp. cremoris (MG 1363) produzieren produzieren Hist
Lactococcus lactis subsp. lactis (IL1403) produzieren Hist
Monasmus purpureus (CCRC 31615) produzieren
Morganella morganii (NCIMB, 10466) produzieren produzieren produzieren Hist
Oenococcus oeni produzieren Hist
Pediococcus parvulus produzieren Hist
Proteus vulgaris produzieren produzieren
Saccharomyces produzieren
Serratia produzieren
Serratia marcescens produzieren produzieren
Staphylococcus aureus produzieren
Streptococcus produzieren
Streptococcus thermophilus (NCFB2392) produzieren produzieren Hist
Streptococcus salivarius subsp. thermophilus (Y2) produzieren

* veränderte die von -Rezeptoren im Gehirn über den Vagusnerv; -B1b-Rezeptor- erhöht im Kortex (cingulär und prälimbisch), verringert in , und , -Aα2- reduziert in und , erhöht im .
** reduzierte stressbedingte Corticosteron-; reduzierte angst- und depressionsbedingtes Verhalten

Die Produktion von , und Serotonin in Darmneuronen besagt noch nicht, dass die so synthetisierten ins Gehirn gelangen.

  • Blut-Hirn-Schranke
    kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden. , , Serotonin und können dies jedoch nicht, sodass diese letztere im Darm produzierten die Spiegel im Gehirn nicht unmittelbar verändern.
  • extrazelluläre (EV) können Blut-Hirn-Schranke überwinden
    produzieren - wie andere Bakterien auch - extrazelluläre (EV). Stammen diese von gram negativen Bakterien, werden EV “Outer membrane vesicles (OMV)” genannt.
    Diese EVs in Nano-Größe (20 bis 1000 nm) können die innere Schleimschicht durchdringen, in den Blutkreislauf gelangen und die Blut-Hirn-Schranke zum Gehirn überwinden.
    95 % des Serotonins wird durch enterochromaffine Zellen im Darm gebildet, 5 % im Gehirn. Akkermansia muciniphila, das rund 5 % der Darmbakterien ausmacht und bei dem ein Mangel mit verschiedenen Chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten wie Colitis und Morbus Crohn , beeinflusste über seine EVs den Serotoninspiegel im von Mäusen. Eine weitere Studie belegt, dass extrazelluläre von Escheria coli in den gelangen.
  • Axonaler Transport
    Wir fragen uns, ob im Darm synthetisierte über den Vagusnerv ins Gehirn transportiert werden könnten. Bislang gibt es hierfür keine Belege. Es gibt jedoch Hinweise, dass Nervenfasern des Vagusnervs beinhalten. Weiter können e Nerven wie der Vagusnerv Nanopartikel in das Gehirn transportieren. Ebenso kann Synuclein aus dem Körper über Nerven ins Gehirn transportiert werden, was hinsichtlich der Entstehung von Parkinson interessant sein dürfte. Eine trunkale zeigte in Kohortenstudien eine signifikante Schutzwirkung vor Parkinson.
  • Beeinflussung des -Haushalts
    Darmbakterien beeinflussen den Blutspiegel der Vorstufen von , , Serotonin und , die die Blut-Hirnschranke überwinden können. In der Folge könnte der Blutspiegel über die menge der Vorstoffe die Menge der aus ihnen synthetisierten im Gehirn beeinflussen. So soll eine leichte Erhöhung von Bifidobacterium im Darm, wie sie bei gefunden wurde, mit einer erhöhten Produktion von Cyclohexadienyl Dehydratase einhergehen, die ein Vorstoff zu Phenylanalin ist, was ein Vorstoff zu ist. Zugleich soll die Erhöhung von Bifidobacterium mit einer verringerten Belohnungsantizipierung einhergehen, was auf einen verringerten Dopaminspiegel im schließen lassen dürfte. Wie diese beiden widersprüchlich scheinenden Pfade zusammenpassen, erklärt sich uns derzeit noch nicht.

3.1.2. Immunsystempfad und Mikrobiom

Das Mikrobiom beeinflusst das Immunsystem über zirkulierende Zytokine.

3.2. wird durch Mikrobiom beeinflusst

Das Mikrobiom beeinflusst die HPA-Achsen-Aktivität. Keimfreie (ohne Mirobiota) Mäuse haben eine überaktivierte mit einer erhöhten von Stresshormene wie Corticosteron und bei Fesselungsstress.

3.3. Nervenpfad des Mikrobioms

Das Mikrobiom beeinflusst das Gehirn über den Nervenpfad.

  • durch Stimulation des Vagusnervs:
    • Der Vagusnerv hat 80 % te Fasern, die sensorische Reize vom Körper an das Gehirn leiten und 20 % te Fasern, die motorische Signale vom Gehirn zum Körper transportieren.
  • mittels des enterischen Nervensystems

3.4. und Mikrobiom

Einfluss auf epigenetische Abläufe im Gehirn (neuroepigenetisch)

  • z.B. durch (kurzkettige Fettsäuren); diese beeinflussen
    • Acetylierung und Butyrylierung von Histonproteinen
      • erleichert Bindung von Transkriptionsfaktoren an DNA und dadurch Transkription von Genen
    • posttranslationale Modifikation von Histonen (Crotonylierung, Butyrylierung)
    • Neuroplastizität (z.B. im visuellen Kortex erwachsener Mäuse)
    • Genexpression in kortikalen Astrozyten
  • DNA-Methylierung
    • Veränderungen der DNA-Methylierung treten auf beim Lernens und bei der Gedächtniskonsolidierung
    • der Ein-Kohlenstoff-Stoffwechselweg der DNA-Methylierung wird durch die Verfügbarkeit von Cofaktoren reguliert. Einige davon (wie Cobalamin, Folat, Pyridoxin und Riboflavin) sind Stoffwechselprodukte von Darmbakterien
    • Das Darmmikrobiom beeinflusst die DNA-Methylierung in Darmepithelzellen
    • Beeinflussung der DNA-Methylierung und Transkription im Gehirn durch Darmmikrobiom ist bislang nicht belegt.

3.5. (microRNA) und Mikrobiom

Fehlende korrelieren mit Veränderungen in der verschiedener s, insbesondere in und .

regulieren z.B.:

  • die dendritische Morphologie
  • die Stacheldichte in den en des
  • die visuelle kortikalen Plastizität (durch Beeinflussung des Stachelumbaus)
  • die kortikale Plastizität

4. bei

4.1. Darmbakterien als mögliche kausale -Ursache?

Eine Studie fand Hinweise auf eine kausale Ursache von Darmbakterien bei . (Anmerkung: Selbst wenn sich eine Kausalität bestätigen würde, sollte davon ausgegangen werden, dass dies nur einen von vielen verschiedenen möglichen Wegen darstellt, wie entstehen kann und daher nicht auf alle Betroffene zutreffen würde.)

Eine Studie fand, dass Mäuse, deren Darm mit Darmbakterien von Menschen mit kontaminiert wurden, strukturelle Veränderungen im Gehirn (weiße Masse, graue Masse, , Capsula interna), eine verringerte zwischen motorischen und visuellen Kortizes rechts im Resting state und eine höhere Angst aufwiesen als Mäuse, bei denen Darmbakterien von Menschen ohne verwendet wurden.

Eine Einzelfallstudie berichtet eine Verbesserung der -Symptome einer jungen Frau durch Darmbakterienaustausch, der in Bezug auf eine rezidivierende Clostridioides-difficile-Infektion erfolgte.

In der Mikrobiota von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit fanden sich taxonomische Unterschiede im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen:

  • Bei den -Betroffenen fand sich eine Fülle von Actinobakterien
  • die Kapazität des Darmmikrobioms zur Produktion von vorläufern (Phenylalanin) war erhöht
  • die Häufigkeit der Cyclohexadienyl-Dehydratase (CDT)-Gene im Mikrobiom, die an der Phenylalaninproduktion beteiligt sind, e negativ mit den Reaktionen auf die Belohnungserwartung im en Striatum (wobei die Aktivierung des en Striatums für die Belohnungserwartung bei verringert war)

Eine Studie an Urin- und Fäkalproben mittels 1H-Kernresonanzspektroskopie und Flüssigchromatographie-Massenspektrometrie fand geschlechtsspezifische Muster im metabolischen Phänotyp bei :

  • Urinprofil
    • Hippurat (ein Produkt des mikrobiellen Wirts-Co-Stoffwechsels, das die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann)
      • erhöht (nur Männer)
      • e negativ mit IQ (bei Männern)
      • e mit fäkalen en, die mit dem mikrobiellen Stoffwechsel im Darm in Verbindung stehen.
  • Fäkalprofil (jeweils unabhängig von -Medikation, Alter und BMI)
    • Stearoyl-Linoleoyl-Glycerin erhöht
    • 3,7-Dimethylurat erhöht
    • FAD erhöht
    • Glycerin-3-Phosphat verringert
    • Thymin verringert
    • 2(1H)-Chinolinon verringert
    • Aspartat verringert
    • Xanthin verringert
    • Hypoxanthin verringert
    • Orotat verringert

Darmmikrobiom und

  • Das Darmmikrobiom beeinflusst den Dopaminspiegel im und im von Nagetieren.
  • Eine leichte Erhöhung von Bifidobacterium im Darm, wie sie bei gefunden wurde, soll mit einer erhöhten Produktion von Cyclohexadienyl Dehydratase einhergehen, die ein Vorstoff zu Phenylanalin ist, was ein Vorstoff zu ist. Zugleich soll die Erhöhung von Bifidobacterium mit einer verringerten Belohnungsantizipierung einhergehen, was auf einen verringerten Dopaminspiegel im schließen lassen dürfte. Wie diese beiden widersprüchlich scheinenden Pfade zusammenpassen, erklärt sich uns derzeit noch nicht.
  • Die Zusammensetzung des Darmmikrobioms mit , erhöhten striatalen D1R und verringerten D2R bei zunehmender Anfälligkeit für Alkoholabhängigkeit
  • Eine Darmentzündung kann den Dopaminstoffwechsel beeinträchtigen
    • Eine Infektion mit Citrobacter rodentium löst Mäusen eine entzündliche Darmerkrankung aus. Dadurch wurde neben den intestinalen Mikrobiota auch der Gehirn--Stoffwechsel beeinflusst. Eine zusätzliche Gabe von MPTP (einem Vorläufer des Neurotoxins 1-Methyl-4-phenylpyridinium (MPP+), das durch die Schädigung er Neurone Parkinson-Symptome auslösen kann) im Vergleich zur Gabe von Citrobacter rodentium oder MPTP alleine:
      • verschlechterte die Verhaltensleistung
      • erhöhte die e Degeneration und Überaktivierung der n im nigrostriatalen Signalweg
      • erhöhte die von TLR4 und NF-κB p65 im Dickdarm und im
      • erhöhte die proinflammatorischer Zytokine.

4.2. Mikrobiom und kurzkettige Fettsäuren () bei

Studien zu kurzkettigen Fettsäuren fanden bei verringerte -Blut-Spiegel:

  • Erwachsene mit
    • Ameisensäure verringert
    • Essigsäure verringert
    • Propionsäure verringert
    • Bernsteinsäure verringert (C4H6O, eine aliphatische Dicarbonsäure; Lebensmittelzusatzstoff Nummer E 363)
  • Kinder mit
    • Ameisensäure niedriger als bei Erwachsenen
    • Propionsäure niedriger als bei Erwachsenen
    • Isovaleriansäure niedriger als bei Erwachsenen
  • Antibiotika-Medikamente in den letzten 2 Jahren bewirkten
    • Ameisensäure verringert
    • Propionsäure verringert
    • Bernsteinsäure verringert
  • aktuelle Stimulanzieneinnahme bei Kindern bewirkte
    • Essigsäure verringert
    • Propionsäure verringert

4.3. Darmmikrobiotaunterschiede bei

Untersuchungen fanden Abweichungen der Darmflora bei Kindern mit im Vergleich zu Nichtbetroffenen. Dagegen unterscheidet sich die Darmflora zwischen und nur wenig.
korrelierte mit einem undichten Darm (leaky gut), Neuroinflammation und überaktivierten Mikrogliazellen. Die Dickdarm-Mikrobiota weisen eine entzündungsfördernde Verschiebung auf und beherbergen mehr gramnegative Bakterien, die immunauslösende Lipopolysaccharide in ihren Zellwänden enthalten.

Frühzeitige Störungen der sich entwickelnden können die neurologische Entwicklung beeinflussen und möglicherweise später im Leben zu nachteiligen Ergebnissen für die psychische Gesundheit führen.
75 Säuglinge erhielten in den ersten 6 Lebensmonaten nach dem Zufallsprinzip entweder Lactobacillus rhamnosus GG oder ein Placebo. Nach 13 Jahren fand sich bei 17 % der Placebogruppe oder , in der Probiotikagruppe bei keinem. Bei den betroffenen Kindern waren Bifidobakterien im Darmmikrobiom in den ersten 6 Lebensmonaten verringert.

Bekannt ist, dass Kaiserschnitt im Vergleich zu vaginaler Geburt und Flaschenfütterung im Vergleich zu Stillen (insbesondere in den ersten drei Monaten) die Zusammensetzung des Mikrobioms beim Säugling verändert und das -Risiko erhöht. Mehr hierzu unter Kaiserschnitt im Kapitel Geburtsumstände als ADHS-Ursache und Flaschenfütterung erhöht (bis + 270 %), Stillen verringert ADHS-Risiko (- 23 % bis -74 %) im Kapitel Belastende körperliche oder emotionale Kindheitserfahrungen als ADHS-Ursache

4.3.1. Verringerte Darmbakterien bei

Liste verringerter Darmbakterien bei

  • Alistipes finegoldii (Spezies)
  • Alistipes indistinctus (Spezies)
  • Bacillales noname (Familie)
  • Bacteroidetes (Phylum)
    • Bacteroides coprocola (Spezies)
    • Bacteroides cellulosilyticus (Spezies)
    • Bacteroides fluxus (Spezies)
    • Bacteroides fragilis (Spezies)
    • Bacteroides intestinalis (Spezies)
    • Bacteroides nordii (Spezies)
    • Bacteroides salyersiae (Spezies)
    • Bacteroides thetaiotaomicron (Spezies)
    • Bacteroides ovatus (Spezies)
  • Bifidobacterium
    • in den ersten 6 Lebensmonaten
    • Bifidobacterium adolescentis (Spezies)
  • Butyricicoccus
  • Clostridia_UCG_014 (Metastudie, k = 4, n = 627) (Gattung)
  • Coprococcus
    • entzündungshemmend
    • Coprococcus catus (Spezies)
  • Desulfovibrio
  • Dialister
    • nach -Behandlung stieg Dialister-Niveau an
  • Enterobacter
  • Enterococcus
    • wandeln L-Dopa in Da L-Dopa, nicht aber , die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann, müsste eine Verringerung von Enterococcus im Darm zu mehr L-Dopa im Gehirn führen, wo es als Precursor von zur Verfügung stünde. Wie dies zusammenspielt, erschließt sich uns noch nicht.
  • Eubacterium
    • Eubacterium hallii (Spezies)
    • Eubacterium_xylanophilum_Gruppe (Metastudie, k = 4, n = 627)
    • entzündungshemmend
    • Eubacterium rectale
      • entzündungshemmend
    • Eubacterium_ruminantium_Gruppe (Metastudie, k = 4, n = 627)
    • Eubacterium ventriosum (Spezies)
  • Enterococcus
  • Faecalibacterium (Stamm Firmicutes, Klasse Flavobacteria)
    • entzündungshemmend
    • verringerte Faecalibacterium en mit
      • erhöhter Hyperaktivität /
      • erhöhten -Symptomen
  • Faecalibacterium prausnitzii (auch Faecalibacterium duncaniae genannt) (Spezie)
    • entzündungshemmend
  • Flavobacteriia (Klasse)
    • Flavobacteriales (Ordnung)
      • Flavobacteriaceae (Familie)
  • Fusobacteria (Phylum)
    • Fusobacteriia (Klasse)
    • Fusobacteriales (Ordnung)
      • Fusobacteriaceae (Familie)
        • Fusobacterium (Gattung)
  • Gemella (Gattung)
  • Haemophilus
  • Lachnoclostridium
  • LachnospiraceaeNC2004group
  • Lachnospiraceae bacterium
  • Lactobacillus
    • entzündungshemmend
  • Megamonas
  • Negativbacillus genera (Spezies)
  • Oxalobacteraceae
  • Parabacteroides goldsteinii (Spezies)
  • Peptostreptococcaceae (Familie)
  • Prevotella
    • produzieren kurzkettige Fettsäuren (SCFAs)
    • entzündungshemmend
  • RF39 (Metastudie, k = 4, n = 627);
  • Rhodocyclales (Ordnung)
    • Rhodocyclaeae (Familie)
  • Roseburia hominis (Spezies)
  • Romboutsia
  • Ruminococcus gnavus (Spezies)
    • Ruminococcus sp 5 1 39BFAA (Spezie)
    • erhöht dagegen: RuminococcaceaeUCG013
    • erhöht ebenfalls: RuminococcaceaeUGC003
    • deutlich erhöht Ruminococcus_torques_Gruppe (Metastudie, k = 4, n = 627)
      • mit Unaufmerksamkeit
  • Sphingomonadales (Ordnung)
    • Sphingomonadaceae (Familie)
  • Subdoligranulum (Gattung)
  • Sutterella

4.3.2. Erhöhte Darmbakterien bei

Liste erhöhter Darmbakterien bei

  • Acidaminococcus
    • Acidaminococcus genera (Spezie)
  • Actinobacteria
    • Collinsella
  • Agathobacter
    • e mit Entzugserscheinungen und Depressionen
  • Alloprevotella
  • Bacillota (Synonym: Firmicutes)
    • Coprococcus
    • Subdoligranulum
  • Bacteroidaceae
  • Bacteroidetes
    • Bacteroides
      • en mit Hyperaktivität / bei
      • Bacteroides uniformis (B. uniformis) (Spezie)
      • Bacteroides ovatus (B. ovatus) (Spezie)
        • Erhöhung e mit -Symptomen
      • Bacteroides caccae
      • Bacteroides faecis (OR: 1,09)
      • Bacteroides eggerthii en mit (OR: 1,11), nicht mit
      • Bacteroides thetaiotaomicron en mit (OR: 1,11), nicht mit
  • Bacteroidota
    • Alistipes
      • entzündungsfördernd
  • Bifidobacterium (Stamm: Actinobacterium)
    • entzündungshemmend
    • erhöht
      • eine leichte Erhöhung von Bifidobacterium im Darm soll mit einer erhöhten Produktion von Cyclohexadienyl Dehydratase einhergehen, die ein Vorstoff zu Phenylalanin ist, was ein Vorstoff zu ist. Zugleich soll die Erhöhung von Bifidobacterium mit einer verringerten Belohnungsantizipierung einhergehen, was auf einen verringerten Dopaminspiegel im schließen lassen dürfte. Wie diese beiden widersprüchlich scheinenden Pfade zusammenpassen, erklärt sich uns derzeit noch nicht.
      • Bifidobacterium kodiert für das Arenatdehydratase (ADT), das für die Produktion von Phenylalanin wichtig ist. Phenylalanin kann die Blut-Hirn-Schranke passieren und ist Vorstoff von Tyrosin, das für die - und -Synthese erforderlich ist. Eine kleine Studie fand jedoch keine systematischen Phenylalanin- oder Tyrosin-Abweichungen bei Kindern mit .
    • Bifidobacterium breve (Spezies)
    • Bifidobacterium bifidum (Spezies)
  • Clostridiales (Ordnung)
    • Clostridium CAG-352 (Spezies)
    • Clostridium hiranones (Spezies)
  • Desulfovibrio (Gattung)
  • Eisenbergiella (Metastudie, k = 4, n = 627)
  • Eggerthella
    • entzündungsfördernd
    • Eggerthella lenta bewirkt über Molybdän-abhängige Dehydroxylase eine Umwandlung von in m-Tyramin
  • Enterococcus
  • Eubacterium hallii group
  • Flavonifractor
    • entzündungsfördernd
  • Fusobacterium
  • Lactobacillus mucosae (Spezies)
  • Neisseriaceae
    • Neisseria spec. (Spezie)
  • Odoribacter (Metastuie, k = 2)
    • anders eine Studie, wonach Odoribacter verringert waren
    • Odoribacter splanchnicus (Spezie)
  • Paraprevotella
    • Paraprevotella xylaniphila (Spezie)
  • Phascolarctobacterium (Gattung)
    • Phascolarctobacterium succinatutens (Spezies)
  • Prevotellaceae (Familie)
    • Prevotella (Gattung)
      • Prevotella amnii (Spezies)
      • Prevotella buccae (Spezies)
      • Prevotella copri (Spezies)
    • Prevotella_2 (Gattung)
  • Proteobakterien (Phylum)
  • Roseburia
    • entzündungshemmend
  • Ruminococcus gnavus (Spezie)
    • e mit regelverletzendem Verhalten
  • Ruminococcus torques Group (Metastudie, k = 4, n = 627);
    • Ruminococcaceae UCG013 (Gattung)
    • Ruminococcaceae UGC003 (Gattung)
      • mit Unaufmerksamkeit
  • Streptococcus thermophilus (Spezies)
  • Succinivibrio
  • Sutterella stercoricanis (S. stercoricanis) (Spezie)
    • Erhöhung e mit Aufnahme von Milchprodukten, Nüssen, Samen, Hülsenfrüchten, Eisen, Magnesium
    • Erhöhung e mit -Symptomen
  • Veillonella
    • Veillonella parvula (Spezie)
  • Veillonellaceae

4.3.3. Alpha-Diversität

Die Studienergebnisse zur Alpha-Diversität der Darm-Mikrobiota bei sind uneinheitlich.
Die Mehrheit der Studien scheint keine erhöhte Alpha-Diversität festzustellen.
Wir werden an dieser Stelle Studienergebnisse zu diesem Thema sammeln.

Metastudien, Reviews:

  • Eine Metaanalyse (k = 4, n = 619 Erwachsene) fand keine Veränderung der Alpha-Diversität bei .
  • unveränderte Alpha-Diversität

Studien:

  • niedrigere α-Diversität (Shannon-Index, beobachtete Arten, Faith-PD-Index)
  • unveränderte Alpha-Diversität
    • bei Mäusen mit

4.3.4. Beta-Diversität

Die Studienergebnisse zur Beta-Diversität der Darm-Mikrobiota bei sind uneinheitlich.
Die Mehrheit der Studien scheint keine erhöhte Beta-Diversität festzustellen.
Wir werden an dieser Stelle Studienergebnisse zu diesem Thema sammeln.

Metastudien, Reviews:

  • Eine Metaanalyse (k = 4, n = 619 Erwachsene) fand in 3 der 4 Studien eine signifikante Korrelation zwischen Beta-Diversität und .
  • keine abweichende Beta-Diversität

Studien:

  • Eine Studie an n = 73 Probanden fand einen Trend zur Signifikanz der β-Diversität (gewichteter UniFrac).
  • keine relevante Veränderung der Beta-Diversität
  • veränderte Beta-Diversität bei , nicht jedoch bei
  • erhöhte Beta-Diversität bei Mäusen mit

4.3.5. bei und ähnlich

Die bei und sind sich sowohl in der Alpha- als auch bei der Beta-Diversität recht ähnlich und unterscheiden sich deutlich zu Nichtbetroffenen.
Darüber hinaus wies eine Untergruppe der - und -Fälle im Vergleich zu nicht betroffenen Kindern eine erhöhte Konzentration an Lipopolysaccharid-bindendem auf, die positiv mit Interleukin 8, 12 und 13 korrelierte. Dies deutet auf eine der Darmbarriere und eine Dysregulation des Immunsystems bei einer Untergruppe von Kindern mit oder hin.

Keimfreie Mäuse, die eine Fäkaltranplantation von -Betroffenen erhielten, zeigten danach:

  • charakteristische autistische Verhaltensweisen
  • ein alternatives Spleißen von ASD-relevanten Genen im Gehirn

Erhielten -Modell-Mäuse passende mikrobiellen Stoffwechselprodukte, verbesserte dies die Verhaltensanomalien und modulierte die neuronale Erregbarkeit im Gehirn.

4.3.6. Urinmikrobiota bei

Eine Untersuchung der Urin-Mikrobioms bei fand:

  • eine geringere Alpha-Diversität in den Urinbakterien der -Gruppe
    • reduzierte Shannon- und Simpson-Indizes (p < 0,05)
  • signifikante Unterschiede in der Beta-Diversität
  • häufig waren bei :
    • Phyla Firmicutes
    • Actinobacteriota
    • Ralstonia (Gattung)
    • Afipia (Gattung)
  • seltener bei :
    • Phylum Proteobacteria
    • Corynebacterium (Gattung)
    • Peptoniphilus (Gattung)
  • Afipia e signifikante mit dem Ergebnis der Child Behavior Checklist Attention Problems und der -orientierten -Subskala

5. Darmmikrobiom und andere Störungsbilder

5.1. Mikrobiota gegen Angst / Depression

5.1.1. Studien an Nagetieren

Lacticaseibacillus rhamnosus JB-1 (Lactobacillus rhamnosus) bewirkte

  • nur bei nicht vagotomierten Mäusen:
    • (B1b)-
      • erhöhte im ACC und prälimbischen Kortex
      • verringerte in , und
    • (Aα2)-
      • erhöht im
      • verringert in der
    • Corticosteronstressantwort verringert
    • Angstverhalten verringert
    • Depressionsverhalten verringert
  • verhinderte die durch en unvorhersehbaren milden Stress verursachten Verhaltensänderungen bei Ratten
    • angstähnliches Verhalten verringert
    • depressionsähnliches Verhalten verringert
    • Abnahme der Glutamin- und Glutathionspiegel im vermieden
    • Abnahmen von Taurin im verringert.

Eine e wie e Gabe der kurzkettigen Fettsäure Natriumbutyrat zusätzlich zu Fluoxetin bewirkte bei Mäusen eine signifikanten Verringerung der Immobilitätswerte im Schwanzsuspensionstest um 20-40 % im Vergleich zur Gabe nur eines der beiden Mittel.
Injektion von Natriumbutyrat bewirkte

  • eine kurzzeitige Histon-Hyperacetylierung im und im
  • einen vorübergehenden, mindestens 50%igen Anstieg des BDNF-Transkripts im

5.1.2. Studien an Menschen

Eine tägliche Gabe einer Kombination aus L. helveticus und B. longum in einer doppelblinden, randomisierten, placebokontrollierten Studie an gesunden Frauen und Männern verringerte gering, aber statistisch , die Werte für wahrgenommenen Stress, Angst und Depression sowie die 24-Stunden-Cortisolwerte im Urin.

Eine tägliche Gabe von Lactobacillus casei Shirota in einer doppelblinden, randomisierten, placebokontrollierten Studie an Patienten mit er Fatigue verringerte Angstsymptome, nicht aber depressive Symptome.

5.2. Mikrobiota gegen

5.2.1. Studien an Nagetieren

Fructo-Oligosaccharide und Galacto-Oligosaccharide verringerten bei Mäusen durch en Stress induzierte soziale Vermeidung, kognitive Dysfunktion, Anhedonie, Hyperreaktivität der sowie angst- und depressionsähnliches Verhalten.

Limosilactobacillus reuteri Gabe bewirkte

  • nur bei nicht vagotomierten Mäusen
    • Veränderung des Sozialverhaltens bei Autismus-Maus-Modell
    • Verbesserung des Sozialverhaltens in verschiedenen Autismus-Maus-Modellen
      • via Vagusnerv und oxytocinerge und e Signalgebung im Gehirn
        • nicht durch die Wiederherstellung der Zusammensetzung des Darmmikrobioms an sich
      • durch Induktion synaptischer Plastizität im von -Mäusen
        • durch (via L. reuteri) erhöhtes Oxytocin in verschiedenen -Mausmodellen:
          • genetische -Mausmodelle
            • Shank3B-/-
            • Cntnap2−/−
              • L. reuteri-Spiegel in Cntnap2-/- Mäusen sind verringert
              • L. reuteri behob die Defizite der Oxytocin produzierenden en
              • L. reuteri behob die sozialen Defizite sowohl bei jungen als auch bei erwachsenen Cntnap2-/- (KO-I) Mäusen
              • L. reuteri behob nicht die bei Cntnap2-/- Mäusen typische Hyperaktivität
          • umweltbedingte -Mausmodelle
            • VPA
            • GF
            • MHFD
            • Lipopolysaccharide (LPS) (unklar, ob via Oxytocin) (hier wirkte auch Lacticaseibacillus rhamnosus)
          • idiopathisches -Mausmodell (BTBR)
        • nicht in Mäusen mit fehlenden oder blockierten Oxytocinrezeptoren in en Neuronen

korrelierte in einer anderen Studie ebenfalls mit einer verringerten Plastizität im , die dort durch eine fettreiche Diät der Mutter verursacht wurde. Das -Verhalten wurde dort von den Nachkommen auf keimfrei aufgewachsene Mäuse übertragen.

In einem präen ASS-Mausmodell verbesserte nur der L. reuteri Stamm ATCC-PTA-6475, nicht aber der Stamm -17938, die sozialen Defizite.

Eine Studie an Cntnap2−/− und Cntnap2+/+ Mäusen fand, dass beide Mauslinien die von diesem -Mausmodell bekannte Hyperaktivität zeigten. Bei den Cntnap2+/+ war jedoch das Sozialverhalten normalisiert und ebenso das Mikrobiom. Auch dies deutet darauf hin, dass die -typischen Änderungen des Sozialverhaltens durch das Mikrobiom verursacht werden.

Die Studienergebnisse in Bezug auf L. reuteri bei sind beeindruckend. Die von und in der Einleitung erwähnte Fragestellung, welchen Antell an der Verbesserung die Gabe konkreter Biota (hier: L. reuteri) und welche die Erhöhung der Diversität des Mikrobioms durch Gabe von Mikrobiota an sich hat. dürfte hier wenig Relevanz haben. Das Argument, dass -Betroffene aufgrund von eingeschränkten Nahrungspräferenzen eine beeinträchtigte Darmfloradiversität haben könnten, ist sicherlich beachtenswert, dürfte allerdings nur auf Menschen dun nicht auf Mäuse zutreffen. Selektive Nahrungsgewohnheiten der -Modellmäuse wurden bislang jedenfalls nicht berichtet.
Das gleich gilt für mögliche Einflüsse auf die orale Bakterienflora aufgrund von sensorischen Belastungen, die die Zahnreinigung erschweren.

B. fragilis verbessert Defizite im kommunikativen, stereotypen, angstähnlichen und sensomotorischen Verhalten in einem -Mausmodell, bei dem durch pränatale Virusgabe verursacht wurde. Weiter korrigierte es die Darmpermeabilität und verändert die Mikrobiom-Zusammensetzung.

5.2.2. Studien an Menschen

Eine doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte Studie zur Wirkung von L. reuteri bei Kindern mit fand:

  • verbesserte soziale Funktionsfähigkeit über verschiedene Messgrößen hinweg
  • keine Veränderung von
    • -Gesamtschweregrad
    • repetitiven Verhaltensweisen
    • Mikrobiomzusammensetzung
    • Immunprofil

Eine Studie an Kindern mit berichtet über eine positive Wirkung einer Eliminationsdiät auf gastrointestinale Beschwerden und einem Präbiotikum auf Sozialverhalten.

5.3. Mikrobiota und Multiple Sklerose

Limosilactobacillus reuteri verbesserte in einer Studie den Schweregrad der experimentellen Autoimmun-Enzephalomyelitis bei Mäusen, die als Modell für Multiple Sklerose dient, was auf einen Mangel an L. reuteri bei MS hindeutet. Zwei andere Studie fanden dagegen ein Übermaß an L. reuteri als Risikofaktor für MS.
Möglicherweise könnten bei für MS genetisch anfälligen Menschen die und die Ernährung synergistisch wirken, wobei ernährungsabhängige mikrobielle Stoffwechselprodukte im Darm als Schlüsselmechanismus für die Krankheit dienen. Aufgrund dieser Gen--Wechselwirkungen könnten spezifische mikrobielle Taxa je nach MS-Risiko-Allelen oder anderen Gen-Polymorphismen andere Auswirkungen haben, die zudem in hohem Maße von der Nahrungsaufnahme abhängen. Dies könnte erklären, warum die Ergebnisse bei unterschiedlichen geografischen, ernährungsbedingten und genetischen Gegebenheiten voneinander abweichen. Eine prophylaktische oder therapeutische Modulation des Darmmikrobioms zur Vorbeugung oder Behandlung von MS würde deshalb eine sorgfältige und personalisierte Berücksichtigung der Genanlagen, der -Zusammensetzung und der Ernährungsgewohnheiten erfordern. Dies deckt sich mit der Fähigkeit von L. helveticus, das angstähnliches Verhalten bei Mäusen nur in Abhängigkeit von Genotyp Ernährung abschwächen kann.

Auf andere Störungsbilder übertragen sollten widersprüchliche Ergebnisse von Wirkungen bestimmter Mikrobiota auf bestimmte Symptome als Warnung vor einer unbedachten Testung der Wirkung an Individuen betrachtet werden.

5.4. Mirobiota und systemischer Lupus erythematodes (SLE)

In des Toll-like-Rezeptor 7 (TLR7)-Mausmodells für systemischen Lupus erythematodes (SLE) erhöhte L. reuteri die Autoimmunmanifestationen unter spezifisch-pathogenen und gnotobiotischen Bedingungen, insbesondere durch eine Zunahme der plasmazytoiden dendritischen Zellen und der Interferon-Signalisierung. Die Häufigkeit und Verlagerung von L. reuteri in andere Organe konnte durch resistente Stärke in der Nahrung mittels verringert werden. Resistente Stärke verringerte zudem plasmazytoide dendritische Zellen, Interferon-Signalwege und Sterblichkeit.


  1. Hinghofer-Szalkay: Hirnnerven

  2. Checa-Ros A, Jeréz-Calero A, Molina-Carballo A, Campoy C, Muñoz-Hoyos A (2021): Current Evidence on the Role of the Gut Microbiome in ADHD Pathophysiology and Therapeutic Implications. Nutrients. 2021 Jan 16;13(1):249. doi: 10.3390/nu13010249. PMID: 33467150; PMCID: PMC7830868. REVIEW

  3. Cryan JF, O’Riordan KJ, Cowan CSM, Sandhu KV, Bastiaanssen TFS, Boehme M, Codagnone MG, Cussotto S, Fulling C, Golubeva AV, Guzzetta KE, Jaggar M, Long-Smith CM, Lyte JM, Martin JA, Molinero-Perez A, Moloney G, Morelli E, Morillas E, O’Connor R, Cruz-Pereira JS, Peterson VL, Rea K, Ritz NL, Sherwin E, Spichak S, Teichman EM, van de Wouw M, Ventura-Silva AP, Wallace-Fitzsimons SE, Hyland N, Clarke G, Dinan TG (2019): The Microbiota-Gut-Brain Axis. Physiol Rev. 2019 Oct 1;99(4):1877-2013. doi: 10.1152/physrev.00018.2018. PMID: 31460832. REVIEW

  4. Diaz Heijtz R, Wang S, Anuar F, Qian Y, Björkholm B, Samuelsson A, Hibberd ML, Forssberg H, Pettersson S (2011): Normal gut microbiota modulates brain development and behavior. Proc Natl Acad Sci U S A. 2011 Feb 15;108(7):3047-52. doi: 10.1073/pnas.1010529108. PMID: 21282636; PMCID: PMC3041077.

  5. Luczynski P, McVey Neufeld KA, Oriach CS, Clarke G, Dinan TG, Cryan JF (2016): Growing up in a Bubble: Using Germ-Free Animals to Assess the Influence of the Gut Microbiota on Brain and Behavior. Int J Neuropsychopharmacol. 2016 Aug 12;19(8):pyw020. doi: 10.1093/ijnp/pyw020. PMID: 26912607; PMCID: PMC5006193. REVIEW

  6. Li FJ, Zhang RY, Li JY, Liu YN, Zhang ZX, Du L, Li YD, Liu X, Zhang W, Cui GY, Xu CY (2024): Pain, obesity, adenosine salvage disruption, and smoking behavior mediate the effect of gut microbiota on sleep disorders: results from network Mendelian randomization and 16S rDNA sequencing. Front Microbiol. 2024 Jul 31;15:1413218. doi: 10.3389/fmicb.2024.1413218. PMID: 39144232; PMCID: PMC11322093.

  7. Huang Y, Cao J, Zhu M, Wang Z, Jin Z, Xiong Z (2024): Bacteroides fragilis aggravates high-fat diet-induced non-alcoholic fatty liver disease by regulating lipid metabolism and remodeling gut microbiota. Microbiol Spectr. 2024 Apr 2;12(4):e0339323. doi: 10.1128/spectrum.03393-23. PMID: 38411057; PMCID: PMC10986510.

  8. He B, Hoang TK, Tian X, Taylor CM, Blanchard E, Luo M, Bhattacharjee MB, Freeborn J, Park S, Couturier J, Lindsey JW, Tran DQ, Rhoads JM, Liu Y (2019): Lactobacillus reuteri Reduces the Severity of Experimental Autoimmune Encephalomyelitis in Mice by Modulating Gut Microbiota. Front Immunol. 2019 Mar 7;10:385. doi: 10.3389/fimmu.2019.00385. PMID: 30899262; PMCID: PMC6416370.

  9. Montgomery TL, Künstner A, Kennedy JJ, Fang Q, Asarian L, Culp-Hill R, D’Alessandro A, Teuscher C, Busch H, Krementsov DN (2020): Interactions between host genetics and gut microbiota determine susceptibility to CNS autoimmunity. Proc Natl Acad Sci U S A. 2020 Nov 3;117(44):27516-27527. doi: 10.1073/pnas.2002817117. PMID: 33077601; PMCID: PMC7959502.

  10. Li W, Dowd SE, Scurlock B, Acosta-Martinez V, Lyte M (2009): Memory and learning behavior in mice is temporally associated with diet-induced alterations in gut bacteria. Physiol Behav. 2009 Mar 23;96(4-5):557-67. doi: 10.1016/j.physbeh.2008.12.004. PMID: 19135464.

  11. Forsythe P, Kunze W, Bienenstock J (2016): Moody microbes or fecal phrenology: what do we know about the microbiota-gut-brain axis? BMC Med. 2016 Apr 19;14:58. doi: 10.1186/s12916-016-0604-8. PMID: 27090095; PMCID: PMC4836158.

  12. Yano JM, Yu K, Donaldson GP, Shastri GG, Ann P, Ma L, Nagler CR, Ismagilov RF, Mazmanian SK, Hsiao EY (2015): Indigenous bacteria from the gut microbiota regulate host serotonin biosynthesis. Cell. 2015 Apr 9;161(2):264-76. doi: 10.1016/j.cell.2015.02.047. Erratum in: Cell. 2015 Sep 24;163:258. PMID: 25860609; PMCID: PMC4393509.

  13. Kwak MJ, Kim SH, Kim HH, Tanpure R, Kim JI, Jeon BH, Park HK (2023): Psychobiotics and fecal microbial transplantation for autism and attention-deficit/hyperactivity disorder: microbiome modulation and therapeutic mechanisms. Front Cell Infect Microbiol. 2023 Jul 24;13:1238005. doi: 10.3389/fcimb.2023.1238005. PMID: 37554355; PMCID: PMC10405178. REVIEW

  14. Haas-Neill S, Forsythe P (2020): A Budding Relationship: Bacterial Extracellular Vesicles in the Microbiota-Gut-Brain Axis. Int J Mol Sci. 2020 Nov 24;21(23):8899. doi: 10.3390/ijms21238899. PMID: 33255332; PMCID: PMC7727686. REVIEW

  15. Perez-Burgos A, Mao YK, Bienenstock J, Kunze WA (2014): The gut-brain axis rewired: adding a functional vagal nicotinic “sensory synapse”. FASEB J. 2014 Jul;28(7):3064-74. doi: 10.1096/fj.13-245282. PMID: 24719355.

  16. Liu B, Wanders A, Wirdefeldt K, Sjölander A, Sachs MC, Eberhardson M, Ye W, Ekbom A, Olén O, Ludvigsson JF (2020): Vagotomy and subsequent risk of inflammatory bowel disease: a nationwide register-based matched cohort study. Aliment Pharmacol Ther. 2020 Jun;51(11):1022-1030. doi: 10.1111/apt.15715. PMID: 32319125.

  17. Zou Q, Han S, Liang J, Yan G, Wang Q, Wang Y, Zhang Z, Hu J, Li J, Yuan T, Liu Z (2024): Alleviating effect of vagus nerve cutting in Salmonella-induced gut infections and anxiety-like behavior via enhancing microbiota-derived GABA. Brain Behav Immun. 2024 Jul;119:607-620. doi: 10.1016/j.bbi.2024.04.034. PMID: 38663772.

  18. Cordella F, Sanchini C, Rosito M, Ferrucci L, Pediconi N, Cortese B, Guerrieri F, Pascucci GR, Antonangeli F, Peruzzi G, Giubettini M, Basilico B, Pagani F, Grimaldi A, D’Alessandro G, Limatola C, Ragozzino D, Di Angelantonio S (2021): Antibiotics Treatment Modulates Microglia-Synapses Interaction. Cells. 2021 Oct 4;10(10):2648. doi: 10.3390/cells10102648. PMID: 34685628; PMCID: PMC8534187.

  19. Bercik P, Denou E, Collins J, Jackson W, Lu J, Jury J, Deng Y, Blennerhassett P, Macri J, McCoy KD, Verdu EF, Collins SM (2011): The intestinal microbiota affect central levels of brain-derived neurotropic factor and behavior in mice. Gastroenterology. 2011 Aug;141(2):599-609, 609.e1-3. doi: 10.1053/j.gastro.2011.04.052. PMID: 21683077.

  20. Desbonnet L, Clarke G, Traplin A, O’Sullivan O, Crispie F, Moloney RD, Cotter PD, Dinan TG, Cryan JF (2015): Gut microbiota depletion from early adolescence in mice: Implications for brain and behaviour. Brain Behav Immun. 2015 Aug;48:165-73. doi: 10.1016/j.bbi.2015.04.004. PMID: 25866195.

  21. O’Mahony SM, Felice VD, Nally K, Savignac HM, Claesson MJ, Scully P, Woznicki J, Hyland NP, Shanahan F, Quigley EM, Marchesi JR, O’Toole PW, Dinan TG, Cryan JF (2014): Disturbance of the gut microbiota in early-life selectively affects visceral pain in adulthood without impacting cognitive or anxiety-related behaviors in male rats. Neuroscience. 2014 Sep 26;277:885-901. doi: 10.1016/j.neuroscience.2014.07.054. PMID: 25088912.

  22. Xu D, Gao J, Gillilland M 3rd, Wu X, Song I, Kao JY, Owyang C (2014): Rifaximin alters intestinal bacteria and prevents stress-induced gut inflammation and visceral hyperalgesia in rats. Gastroenterology. 2014 Feb;146(2):484-96.e4. doi: 10.1053/j.gastro.2013.10.026. PMID: 24161699; PMCID: PMC3939606.

  23. Jakobi B, Cimetti C, Mulder D, Vlaming P, Franke B, Hoogman M, Arias-Vasquez A (2024): The Role of Diet and the Gut Microbiota in Reactive Aggression and Adult ADHD-An Exploratory Analysis. Nutrients. 2024 Jul 9;16(14):2174. doi: 10.3390/nu16142174. PMID: 39064617; PMCID: PMC11279949.

  24. Bull-Larsen, Mohajeri (2019): The Potential Influence of the Bacterial Microbiome on the Development and Progression of ADHD. Nutrients. 2019 Nov 17;11(11). pii: E2805. doi: 10.3390/nu11112805. REVIEW

  25. Fristedt R, Ruppert V, Trower T, Cooney J, Landberg R (2024): Quantitation of circulating short-chain fatty acids in small volume blood samples from animals and humans. Talanta. 2024 May 15;272:125743. doi: 10.1016/j.talanta.2024.125743. PMID: 38382298.

  26. van de Wouw M, Boehme M, Lyte JM, Wiley N, Strain C, O’Sullivan O, Clarke G, Stanton C, Dinan TG, Cryan JF (2018): Short-chain fatty acids: microbial metabolites that alleviate stress-induced brain-gut axis alterations. J Physiol. 2018 Oct;596(20):4923-4944. doi: 10.1113/JP276431. PMID: 30066368; PMCID: PMC6187046.

  27. Janik, Thomason, Stanisz, Forsythe, Bienenstock, Stanisz (2016): Magnetic resonance spectroscopy reveals oral Lactobacillus promotion of increases in brain GABA, N-acetyl aspartate and glutamate. Neuroimage. 2016 Jan 15;125:988-995. doi: 10.1016/j.neuroimage.2015.11.018.

  28. Demaude J, Salvador-Cartier C, Fioramonti J, Ferrier L, Bueno L (2006): Phenotypic changes in colonocytes following acute stress or activation of mast cells in mice: implications for delayed epithelial barrier dysfunction. Gut. 2006 May;55(5):655-61. doi: 10.1136/gut.2005.078675. PMID: 16299034; PMCID: PMC1856132.

  29. Sudo N (2014): Microbiome, HPA axis and production of endocrine hormones in the gut. Adv Exp Med Biol. 2014;817:177-94. doi: 10.1007/978-1-4939-0897-4_8. PMID: 24997034.

  30. De Palma G, Blennerhassett P, Lu J, Deng Y, Park AJ, Green W, Denou E, Silva MA, Santacruz A, Sanz Y, Surette MG, Verdu EF, Collins SM, Bercik P (2015): Microbiota and host determinants of behavioural phenotype in maternally separated mice. Nat Commun. 2015 Jul 28;6:7735. doi: 10.1038/ncomms8735. PMID: 26218677.

  31. Strandwitz P (2018): Neurotransmitter modulation by the gut microbiota. Brain Res. 2018 Aug 15;1693(Pt B):128-133. doi: 10.1016/j.brainres.2018.03.015. PMID: 29903615; PMCID: PMC6005194. REVIEW

  32. Erny D, Hrabě de Angelis AL, Jaitin D, Wieghofer P, Staszewski O, David E, Keren-Shaul H, Mahlakoiv T, Jakobshagen K, Buch T, Schwierzeck V, Utermöhlen O, Chun E, Garrett WS, McCoy KD, Diefenbach A, Staeheli P, Stecher B, Amit I, Prinz M (2015): Host microbiota constantly control maturation and function of microglia in the CNS. Nat Neurosci. 2015 Jul;18(7):965-77. doi: 10.1038/nn.4030. PMID: 26030851; PMCID: PMC5528863.

  33. Braniste V, Al-Asmakh M, Kowal C, Anuar F, Abbaspour A, Tóth M, Korecka A, Bakocevic N, Ng LG, Kundu P, Gulyás B, Halldin C, Hultenby K, Nilsson H, Hebert H, Volpe BT, Diamond B, Pettersson S (2014): The gut microbiota influences blood-brain barrier permeability in mice. Sci Transl Med. 2014 Nov 19;6(263):263ra158. doi: 10.1126/scitranslmed.3009759. Erratum in: Sci Transl Med. 2014 Dec 10;6(266):266er7. Guan, Ng Lai [corrected to Ng, Lai Guan]. PMID: 25411471; PMCID: PMC4396848.

  34. Thomas CM, Hong T, van Pijkeren JP, Hemarajata P, Trinh DV, Hu W, Britton RA, Kalkum M, Versalovic J (2012): Histamine derived from probiotic Lactobacillus reuteri suppresses TNF via modulation of PKA and ERK signaling. PLoS One. 2012;7(2):e31951. doi: 10.1371/journal.pone.0031951. PMID: 22384111; PMCID: PMC3285189.

  35. Galland L. The gut microbiome and the brain (2014): J Med Food. 2014 Dec;17(12):1261-72. doi: 10.1089/jmf.2014.7000. PMID: 25402818; PMCID: PMC4259177. REVIEW

  36. Lyte M (2011): Probiotics function mechanistically as delivery vehicles for neuroactive compounds: Microbial endocrinology in the design and use of probiotics. Bioessays. 2011 Aug;33(8):574-81. doi: 10.1002/bies.201100024. PMID: 21732396.

  37. Maini Rekdal V, Bess EN, Bisanz JE, Turnbaugh PJ, Balskus EP (2019): Discovery and inhibition of an interspecies gut bacterial pathway for Levodopa metabolism. Science. 2019 Jun 14;364(6445):eaau6323. doi: 10.1126/science.aau6323. PMID: 31196984; PMCID: PMC7745125.

  38. O’Mahony SM, Clarke G, Borre YE, Dinan TG, Cryan JF (2015): Serotonin, tryptophan metabolism and the brain-gut-microbiome axis. Behav Brain Res. 2015 Jan 15;277:32-48. doi: 10.1016/j.bbr.2014.07.027. PMID: 25078296. REVIEW

  39. Bravo JA, Forsythe P, Chew MV, Escaravage E, Savignac HM, Dinan TG, Bienenstock J, Cryan JF (2011): Ingestion of Lactobacillus strain regulates emotional behavior and central GABA receptor expression in a mouse via the vagus nerve. Proc Natl Acad Sci U S A. 2011 Sep 20;108(38):16050-5. doi: 10.1073/pnas.1102999108. PMID: 21876150; PMCID: PMC3179073.

  40. Macia L, Nanan R, Hosseini-Beheshti E, Grau GE (2019): Host- and Microbiota-Derived Extracellular Vesicles, Immune Function, and Disease Development. Int J Mol Sci. 2019 Dec 22;21(1):107. doi: 10.3390/ijms21010107. PMID: 31877909; PMCID: PMC6982009. REVIEW

  41. Lee EY, Bang JY, Park GW, Choi DS, Kang JS, Kim HJ, Park KS, Lee JO, Kim YK, Kwon KH, Kim KP, Gho YS (2007): Global proteomic profiling of native outer membrane vesicles derived from Escherichia coli. Proteomics. 2007 Sep;7(17):3143-53. doi: 10.1002/pmic.200700196. Erratum in: Proteomics. 2007 Oct;7(20):3821. PMID: 17787032.

  42. Yaghoubfar R, Behrouzi A, Ashrafian F, Shahryari A, Moradi HR, Choopani S, Hadifar S, Vaziri F, Nojoumi SA, Fateh A, Khatami S, Siadat SD (2020): Modulation of serotonin signaling/metabolism by Akkermansia muciniphila and its extracellular vesicles through the gut-brain axis in mice. Sci Rep. 2020 Dec 17;10(1):22119. doi: 10.1038/s41598-020-79171-8. PMID: 33335202; PMCID: PMC7747642.

  43. Chelakkot C, Choi Y, Kim DK, Park HT, Ghim J, Kwon Y, Jeon J, Kim MS, Jee YK, Gho YS, Park HS, Kim YK, Ryu SH (2018): Akkermansia muciniphila-derived extracellular vesicles influence gut permeability through the regulation of tight junctions. Exp Mol Med. 2018 Feb 23;50(2):e450. doi: 10.1038/emm.2017.282. PMID: 29472701; PMCID: PMC5903829.

  44. Jones EJ, Booth C, Fonseca S, Parker A, Cross K, Miquel-Clopés A, Hautefort I, Mayer U, Wileman T, Stentz R, Carding SR (2020): The Uptake, Trafficking, and Biodistribution of Bacteroides thetaiotaomicron Generated Outer Membrane Vesicles. Front Microbiol. 2020 Feb 6;11:57. doi: 10.3389/fmicb.2020.00057. PMID: 32117106; PMCID: PMC7015872.

  45. Jang SC, Kim SR, Yoon YJ, Park KS, Kim JH, Lee J, Kim OY, Choi EJ, Kim DK, Choi DS, Kim YK, Park J, Di Vizio D, Gho YS (2015): In vivo kinetic biodistribution of nano-sized outer membrane vesicles derived from bacteria. Small. 2015 Jan 27;11(4):456-61. doi: 10.1002/smll.201401803. PMID: 25196673.

  46. Han EC, Choi SY, Lee Y, Park JW, Hong SH, Lee HJ (2019): Extracellular RNAs in periodontopathogenic outer membrane vesicles promote TNF-α production in human macrophages and cross the blood-brain barrier in mice. FASEB J. 2019 Dec;33(12):13412-13422. doi: 10.1096/fj.201901575R. PMID: 31545910; PMCID: PMC6894046.

  47. Kang CS, Ban M, Choi EJ, Moon HG, Jeon JS, Kim DK, Park SK, Jeon SG, Roh TY, Myung SJ, Gho YS, Kim JG, Kim YK (2013): Extracellular vesicles derived from gut microbiota, especially Akkermansia muciniphila, protect the progression of dextran sulfate sodium-induced colitis. PLoS One. 2013 Oct 24;8(10):e76520. doi: 10.1371/journal.pone.0076520. PMID: 24204633; PMCID: PMC3811976.

  48. Reichert (2024) Zelluläre Interaktion - Untersuchungen zur inter- und intraspezies Kommunikation durch Extrazelluläre Vesikel, Dissertation german

  49. Dahlqvist A, Hellström S, Carlsöö B, Pequignot JM (1987): Paraganglia of the rat recurrent laryngeal nerve after long-term hypoxia: a morphometric and biochemical study. J Neurocytol. 1987 Jun;16(3):289-97. doi: 10.1007/BF01611341. PMID: 3612181.

  50. Wang X, Cui X, Wu J, Bao L, Tan Z, Chen C (2023): Peripheral nerves directly mediate the transneuronal translocation of silver nanomaterials from the gut to central nervous system. Sci Adv. 2023 Jul 7;9(27):eadg2252. doi: 10.1126/sciadv.adg2252. PMID: 37418525; PMCID: PMC10328400.

  51. Challis C, Hori A, Sampson TR, Yoo BB, Challis RC, Hamilton AM, Mazmanian SK, Volpicelli-Daley LA, Gradinaru V (2020): Gut-seeded α-synuclein fibrils promote gut dysfunction and brain pathology specifically in aged mice. Nat Neurosci. 2020 Mar;23(3):327-336. doi: 10.1038/s41593-020-0589-7. PMID: 32066981; PMCID: PMC7065967.

  52. Liu B, Fang F, Pedersen NL, Tillander A, Ludvigsson JF, Ekbom A, Svenningsson P, Chen H, Wirdefeldt K (2017): Vagotomy and Parkinson disease: A Swedish register-based matched-cohort study. Neurology. 2017 May 23;88(21):1996-2002. doi: 10.1212/WNL.0000000000003961. PMID: 28446653; PMCID: PMC5440238.

  53. Svensson E, Horváth-Puhó E, Thomsen RW, Djurhuus JC, Pedersen L, Borghammer P, Sørensen HT (2015): Vagotomy and subsequent risk of Parkinson’s disease. Ann Neurol. 2015 Oct;78(4):522-9. doi: 10.1002/ana.24448. PMID: 26031848.

  54. Aarts, Ederveen, Naaijen, Zwiers, Boekhorst, Timmerman, Smeekens, Netea, Buitelaar, Franke, van Hijum, Arias Vasquez (2017): Gut microbiome in ADHD and its relation to neural reward anticipation. PLoS One. 2017 Sep 1;12(9):e0183509. doi: 10.1371/journal.pone.0183509. PMID: 28863139; PMCID: PMC5581161.

  55. Sudo N, Chida Y, Aiba Y, Sonoda J, Oyama N, Yu XN, Kubo C, Koga Y (2004): Postnatal microbial colonization programs the hypothalamic-pituitary-adrenal system for stress response in mice. J Physiol. 2004 Jul 1;558(Pt 1):263-75. doi: 10.1113/jphysiol.2004.063388. PMID: 15133062; PMCID: PMC1664925.

  56. Bonaz B, Bazin T, Pellissier S (2018): The Vagus Nerve at the Interface of the Microbiota-Gut-Brain Axis. Front Neurosci. 2018 Feb 7;12:49. doi: 10.3389/fnins.2018.00049. PMID: 29467611; PMCID: PMC5808284. REVIEW

  57. Borrego-Ruiz A, Borrego JJ (2024): Neurodevelopmental Disorders Associated with Gut Microbiome Dysbiosis in Children. Children (Basel). 2024 Jun 28;11(7):796. doi: 10.3390/children11070796. PMID: 39062245; PMCID: PMC11275248. REVIEW

  58. Thomas SP, Denu JM (2021): Short-chain fatty acids activate acetyltransferase p300. Elife. 2021 Oct 22;10:e72171. doi: 10.7554/eLife.72171. PMID: 34677127; PMCID: PMC8585482.

  59. Ntorla A, Burgoyne JR (2021): The Regulation and Function of Histone Crotonylation. Front Cell Dev Biol. 2021 Apr 6;9:624914. doi: 10.3389/fcell.2021.624914. PMID: 33889571; PMCID: PMC8055951. REVIEW

  60. Fellows R, Denizot J, Stellato C, Cuomo A, Jain P, Stoyanova E, Balázsi S, Hajnády Z, Liebert A, Kazakevych J, Blackburn H, Corrêa RO, Fachi JL, Sato FT, Ribeiro WR, Ferreira CM, Perée H, Spagnuolo M, Mattiuz R, Matolcsi C, Guedes J, Clark J, Veldhoen M, Bonaldi T, Vinolo MAR, Varga-Weisz P (2018): Microbiota derived short chain fatty acids promote histone crotonylation in the colon through histone deacetylases. Nat Commun. 2018 Jan 9;9(1):105. doi: 10.1038/s41467-017-02651-5. PMID: 29317660; PMCID: PMC5760624.

  61. Gates LA, Reis BS, Lund PJ, Paul MR, Leboeuf M, Djomo AM, Nadeem Z, Lopes M, Vitorino FN, Unlu G, Carroll TS, Birsoy K, Garcia BA, Mucida D, Allis CD (2024): Histone butyrylation in the mouse intestine is mediated by the microbiota and associated with regulation of gene expression. Nat Metab. 2024 Apr;6(4):697-707. doi: 10.1038/s42255-024-00992-2. PMID: 38413806; PMCID: PMC11520355.

  62. D’Alessandro G, Marrocco F, Limatola C (2022): Microglial cells: Sensors for neuronal activity and microbiota-derived molecules. Front Immunol. 2022 Nov 8;13:1011129. doi: 10.3389/fimmu.2022.1011129. PMID: 36426369; PMCID: PMC9679421. REVIEW

  63. Spichak S, Donoso F, Moloney GM, Gunnigle E, Brown JM, Codagnone M, Dinan TG, Cryan JF (2021): Microbially-derived short-chain fatty acids impact astrocyte gene expression in a sex-specific manner. Brain Behav Immun Health. 2021 Aug 6;16:100318. doi: 10.1016/j.bbih.2021.100318. PMID: 34589808; PMCID: PMC8474187.

  64. Clare CE, Brassington AH, Kwong WY, Sinclair KD (2019): One-Carbon Metabolism: Linking Nutritional Biochemistry to Epigenetic Programming of Long-Term Development. Annu Rev Anim Biosci. 2019 Feb 15;7:263-287. doi: 10.1146/annurev-animal-020518-115206. PMID: 30412672. REVIEW

  65. Wang L, Xie Z, Li G, Li G, Liang J (2023): Two-sample Mendelian randomization analysis investigates causal associations between gut microbiota and attention deficit hyperactivity disorder. Front Microbiol. 2023 Apr 24;14:1144851. doi: 10.3389/fmicb.2023.1144851. PMID: 37168108; PMCID: PMC10166206.

  66. Tengeler, Dam, Wiesmann, Naaijen, van Bodegom, Belzer, Dederen, Verweij, Franke, Kozicz, Arias Vasquez, Kiliaan (2020): Gut microbiota from persons with attention-deficit/hyperactivity disorder affects the brain in mice. Microbiome. 2020 Apr 1;8(1):44. doi: 10.1186/s40168-020-00816-x. PMID: 32238191; PMCID: PMC7114819.

  67. Hooi, Dwiyanto, Rasiti, Toh, Wong RKM, Lee JWJ (2022): A case report of improvement on ADHD symptoms after fecal microbiota transplantation with gut microbiome profiling pre- and post-procedure. Curr Med Res Opin. 2022 Sep 26:1-13. doi: 10.1080/03007995.2022.2129232. PMID: 36164761.

  68. Swann JR, Diaz Heijtz R, Mayneris-Perxachs J, Arora A, Isaksson J, Bölte S, Tammimies K (2023): Characterizing the metabolomic signature of attention-deficit hyperactivity disorder in twins. Neuropharmacology. 2023 Apr 24:109562. doi: 10.1016/j.neuropharm.2023.109562. PMID: 37100381.

  69. Jadhav KS, Peterson VL, Halfon O, Ahern G, Fouhy F, Stanton C, Dinan TG, Cryan JF, Boutrel B (2018): Gut microbiome correlates with altered striatal dopamine receptor expression in a model of compulsive alcohol seeking. Neuropharmacology. 2018 Oct;141:249-259. doi: 10.1016/j.neuropharm.2018.08.026. PMID: 30172845.

  70. He Y, Zhao J, Ma Y, Yan X, Duan Y, Zhang X, Dong H, Fang R, Zhang Y, Li Q, Yang P, Yu M, Fei J, Huang F (2024): Citrobacter rodentium infection impairs dopamine metabolism and exacerbates the pathology of Parkinson’s disease in mice. J Neuroinflammation. 2024 Jun 7;21(1):153. doi: 10.1186/s12974-024-03145-0. PMID: 38849869; PMCID: PMC11161935.

  71. Yang LL, Stiernborg M, Skott E, Gillberg T, Landberg R, Giacobini M, Lavebratt C (2022): Lower plasma concentrations of short-chain fatty acids (SCFAs) in patients with ADHD. J Psychiatr Res. 2022 Sep 28;156:36-43. doi: 10.1016/j.jpsychires.2022.09.042. PMID: 36228390. n = 269

  72. Yang LL, Stiernborg M, Skott E, Xu J, Wu Y, Landberg R, Arefin S, Kublickiene K, Millischer V, Nilsson IAK, Schalling M, Giacobini M, Lavebratt C (2023): Effects of a Synbiotic on Plasma Immune Activity Markers and Short-Chain Fatty Acids in Children and Adults with ADHD-A Randomized Controlled Trial. Nutrients. 2023 Mar 6;15(5):1293. doi: 10.3390/nu15051293. PMID: 36904292; PMCID: PMC10004766.

  73. Di Gesù CM, Buffington SA (2024): The early life exposome and autism risk: a role for the maternal microbiome? Gut Microbes. 2024 Jan-Dec;16(1):2385117. doi: 10.1080/19490976.2024.2385117. PMID: 39120056; PMCID: PMC11318715. REVIEW

  74. Eicher, Mohajeri (2022): Overlapping Mechanisms of Action of Brain-Active Bacteria and Bacterial Metabolites in the Pathogenesis of Common Brain Diseases. Nutrients. 2022 Jun 27;14(13):2661. doi: 10.3390/nu14132661. PMID: 35807841.

  75. Borre, O’Keeffe, Clarke, Stanton, Dinan, Cryan (2020): Microbiota and neurodevelopmental windows: implications for brain disorders. Trends Mol Med. 2014 Sep;20(9):509-18. doi: 10.1016/j.molmed.2014.05.002. PMID: 24956966. REVIEW

  76. Pärtty A, Kalliomäki M, Wacklin P, Salminen S, Isolauri E (2015): A possible link between early probiotic intervention and the risk of neuropsychiatric disorders later in childhood: a randomized trial. Pediatr Res. 2015 Jun;77(6):823-8. doi: 10.1038/pr.2015.51. PMID: 25760553., n = 75

  77. Vasiliu O (2023) The current state of research for psychobiotics use in the management of psychiatric disorders-A systematic literature review. Front Psychiatry. 2023 Feb 23;14:1074736. doi: 10.3389/fpsyt.2023.1074736. PMID: 36911130; PMCID: PMC9996157. REVIEW

  78. Li Y, Sun H, Huang Y, Yin A, Zhang L, Han J, Lyu Y, Xu X, Zhai Y, Sun H, Wang P, Zhao J, Sun S, Dong H, Zhu F, Wang Q, Augusto Rohde L, Xie X, Sun X, Xiong L (2022): Gut metagenomic characteristics of ADHD reveal low Bacteroides ovatus-associated host cognitive impairment. Gut Microbes. 2022 Jan-Dec;14(1):2125747. doi: 10.1080/19490976.2022.2125747. PMID: 36128620; PMCID: PMC9519028.

  79. Borrego-Ruiz A, Borrego JJ (2024): An updated overview on the relationship between human gut microbiome dysbiosis and psychiatric and psychological disorders. Prog Neuropsychopharmacol Biol Psychiatry. 2024 Jan 10;128:110861. doi: 10.1016/j.pnpbp.2023.110861. PMID: 37690584. REVIEW

  80. Wang, Yang, Chou, Lee, Chou, Kuo, Yeh, Lee, Huang, Li (2019): Gut microbiota and dietary patterns in children with attention-deficit/hyperactivity disorder. Eur Child Adolesc Psychiatry. 2019 May 22. doi: 10.1007/s00787-019-01352-2.

  81. Jakobi B, Vlaming P, Mulder D, Ribases M, Richarte V, Ramos-Quiroga JA, Tendolkar I, van Eijndhoven P, Vrijsen JN, Buitelaar J, Franke B, Hoogman M, Bloemendaal M, Arias-Vasquez A (2024): The gut-microbiome in adult Attention-deficit/hyperactivity disorder - A Meta-analysis. Eur Neuropsychopharmacol. 2024 Nov;88:21-29. doi: 10.1016/j.euroneuro.2024.07.004. PMID: 39121711. METASTUDY

  82. Sukmajaya AC, Lusida MI, Soetjipto, Setiawati Y (2021): Systematic review of gut microbiota and attention-deficit hyperactivity disorder (ADHD). Ann Gen Psychiatry. 2021 Feb 16;20(1):12. doi: 10.1186/s12991-021-00330-w. PMID: 33593384; PMCID: PMC7888126. REVIEW

  83. Panpetch J, Kiatrungrit K, Tuntipopipat S, Tangphatsornruang S, Mhuantong W, Chongviriyaphan N (2024): Gut Microbiota and Clinical Manifestations in Thai Pediatric Patients with Attention-Deficit Hyperactivity Disorder. J Pers Med. 2024 Jul 10;14(7):739. doi: 10.3390/jpm14070739. PMID: 39063993; PMCID: PMC11277806.

  84. Wan L, Ge WR, Zhang S, Sun YL, Wang B, Yang G (2020): Case-Control Study of the Effects of Gut Microbiota Composition on Neurotransmitter Metabolic Pathways in Children With Attention Deficit Hyperactivity Disorder. Front Neurosci. 2020 Feb 18;14:127. doi: 10.3389/fnins.2020.00127. PMID: 32132899; PMCID: PMC7040164.

  85. Jiang, Zhou, Zhou, Li, Yuan, Li, Ruan (2018): Gut microbiota profiles in treatment-naïve children with attention deficit hyperactivity disorder. Behav Brain Res. 2018 Jul 16;347:408-413. doi: 10.1016/j.bbr.2018.03.036. PMID: 29580894. n = 83

  86. Gkougka, Mitropoulos, Tzanakaki, Panagouli, Psaltopoulou, Thomaidis, Tsolia, Sergentanis, Tsitsika (2022): Gut microbiome and attention deficit/hyperactivity disorder: a systematic review. Pediatr Res. 2022 Mar 30. doi: 10.1038/s41390-022-02027-6. PMID: 35354932. METASTUDIE

  87. Caputi V, Hill L, Figueiredo M, Popov J, Hartung E, Margolis KG, Baskaran K, Joharapurkar P, Moshkovich M, Pai N (2024): Functional contribution of the intestinal microbiome in autism spectrum disorder, attention deficit hyperactivity disorder, and Rett syndrome: a systematic review of pediatric and adult studies. Front Neurosci. 2024 Mar 7;18:1341656. doi: 10.3389/fnins.2024.1341656. PMID: 38516317; PMCID: PMC10954784. METASTUDY

  88. Wan, Ge, Zhang, Sun, Wang, Yang (2020): Case-Control Study of the Effects of Gut Microbiota Composition on Neurotransmitter Metabolic Pathways in Children With Attention Deficit Hyperactivity Disorder. Front Neurosci. 2020 Feb 18;14:127. doi: 10.3389/fnins.2020.00127. PMID: 32132899; PMCID: PMC7040164.

  89. Prehn-Kristensen A, Zimmermann A, Tittmann L, Lieb W, Schreiber S, Baving L, Fischer A (2018): Reduced microbiome alpha diversity in young patients with ADHD. PLoS One. 2018 Jul 12;13(7):e0200728. doi: 10.1371/journal.pone.0200728. PMID: 30001426; PMCID: PMC6042771.

  90. Szopinska-Tokov J, Dam S, Naaijen J, Konstanti P, Rommelse N, Belzer C, Buitelaar J, Franke B, Bloemendaal M, Aarts E, Arias Vasquez A (2020): Correction: Szopinska-Tokov et al. Investigating the Gut Microbiota Composition of Individuals with Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder and Association with Symptoms. Microorganisms 2020, 8, 406. Microorganisms. 2021 Jun 23;9(7):1358. doi: 10.3390/microorganisms9071358. Erratum for: Microorganisms. 2020 Mar 13;8(3): PMID: 34201905; PMCID: PMC8306196.

  91. Szopinska-Tokov J, Dam S, Naaijen J, Konstanti P, Rommelse N, Belzer C, Buitelaar J, Franke B, Aarts E, Arias Vasquez A (2020): Investigating the Gut Microbiota Composition of Individuals with Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder and Association with Symptoms. Microorganisms. 2020 Mar 13;8(3):406. doi: 10.3390/microorganisms8030406. Erratum in: Microorganisms. 2021 Jun 23;9(7):1358. doi: 10.3390/microorganisms9071358. PMID: 32183143; PMCID: PMC7143990.

  92. Lee MJ, Lai HC, Kuo YL, Chen VC (2022): Association between Gut Microbiota and Emotional-Behavioral Symptoms in Children with Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder. J Pers Med. 2022 Oct 2;12(10):1634. doi: 10.3390/jpm12101634. PMID: 36294773; PMCID: PMC9605220.

  93. Taş E, Ülgen KO (2023): Understanding the ADHD-Gut Axis by Metabolic Network Analysis. Metabolites. 2023 Apr 26;13(5):592. doi: 10.3390/metabo13050592. PMID: 37233633; PMCID: PMC10223614.

  94. Prehn-Kristensen A, Zimmermann A, Tittmann L, Lieb W, Schreiber S, Baving L, Fischer A (2018): Reduced microbiome alpha diversity in young patients with ADHD. PLoS One. 2018 Jul 12;13(7):e0200728. doi: 10.1371/journal.pone.0200728. PMID: 30001426; PMCID: PMC6042771.

  95. Xiao L, Liu S, Wu Y, Huang Y, Tao S, Liu Y, Tang Y, Xie M, Ma Q, Yin Y, Dai M, Zhang M, Llamocca E, Gui H, Wang Q (2023): The interactions between host genome and gut microbiome increase the risk of psychiatric disorders: Mendelian randomization and biological annotation. Brain Behav Immun. 2023 Aug 8;113:389-400. doi: 10.1016/j.bbi.2023.08.003. PMID: 37557965.

  96. Eicher TP, Mohajeri MH (2022): Overlapping Mechanisms of Action of Brain-Active Bacteria and Bacterial Metabolites in the Pathogenesis of Common Brain Diseases. Nutrients. 2022 Jun 27;14(13):2661. doi: 10.3390/nu14132661. PMID: 35807841; PMCID: PMC9267981.

  97. Bergwerff CE, Luman M, Blom HJ, Oosterlaan J (2016): No Tryptophan, Tyrosine and Phenylalanine Abnormalities in Children with Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder. PLoS One. 2016 Mar 3;11(3):e0151100. doi: 10.1371/journal.pone.0151100. PMID: 26938936; PMCID: PMC4777504.

  98. Cheng S, Han B, Ding M, Wen Y, Ma M, Zhang L, Qi X, Cheng B, Li P, Kafle OP, Liang X, Liu L, Du Y, Zhao Y, Zhang F (2020): Identifying psychiatric disorder-associated gut microbiota using microbiota-related gene set enrichment analysis. Brief Bioinform. 2020 May 21;21(3):1016-1022. doi: 10.1093/bib/bbz034. PMID: 30953055.

  99. You M, Chen N, Yang Y, Cheng L, He H, Cai Y, Liu Y, Liu H, Hong G (2024): The gut microbiota-brain axis in neurological disorders. MedComm (2020). 2024 Jul 20;5(8):e656. doi: 10.1002/mco2.656. PMID: 39036341; PMCID: PMC11260174. REVIEW

  100. Steckler R, Magzal F, Kokot M, Walkowiak J, Tamir S (2024): Disrupted gut harmony in attention-deficit/hyperactivity disorder: Dysbiosis and decreased short-chain fatty acids. Brain Behav Immun Health. 2024 Jul 27;40:100829. doi: 10.1016/j.bbih.2024.100829. PMID: 39184374; PMCID: PMC11342906. n = 73

  101. Wang LJ, Li SC, Li SW, Kuo HC, Lee SY, Huang LH, Chin CY, Yang CY (2022): Gut microbiota and plasma cytokine levels in patients with attention-deficit/hyperactivity disorder. Transl Psychiatry. 2022 Feb 23;12(1):76. doi: 10.1038/s41398-022-01844-x. PMID: 35197458; PMCID: PMC8866486.

  102. Steckler R, Magzal F, Kokot M, Walkowiak J, Tamir S (2024): Disrupted gut harmony in attention-deficit/hyperactivity disorder: Dysbiosis and decreased short-chain fatty acids. Brain Behav Immun Health. 2024 Jul 27;40:100829. doi: 10.1016/j.bbih.2024.100829. PMID: 39184374; PMCID: PMC11342906.

  103. Bundgaard-Nielsen C, Lauritsen MB, Knudsen JK, Rold LS, Larsen MH, Hindersson P, Villadsen AB, Leutscher PDC, Hagstrøm S, Nyegaard M, Sørensen S (2023): Children and adolescents with attention deficit hyperactivity disorder and autism spectrum disorder share distinct microbiota compositions. Gut Microbes. 2023 Jan-Dec;15(1):2211923. doi: 10.1080/19490976.2023.2211923. PMID: 37199526; PMCID: PMC10197996.

  104. Sharon G, Cruz NJ, Kang DW, Gandal MJ, Wang B, Kim YM, Zink EM, Casey CP, Taylor BC, Lane CJ, Bramer LM, Isern NG, Hoyt DW, Noecker C, Sweredoski MJ, Moradian A, Borenstein E, Jansson JK, Knight R, Metz TO, Lois C, Geschwind DH, Krajmalnik-Brown R, Mazmanian SK (2019): Human Gut Microbiota from Autism Spectrum Disorder Promote Behavioral Symptoms in Mice. Cell. 2019 May 30;177(6):1600-1618.e17. doi: 10.1016/j.cell.2019.05.004. PMID: 31150625; PMCID: PMC6993574.

  105. Cho YJ, Shin B, Lee SH, Park S, Kim YK, Kim JJ, Kim E (2023): Altered Urine Microbiome in Male Children and Adolescents with Attention-Deficit Hyperactivity Disorder. Microorganisms. 2023 Aug 11;11(8):2063. doi: 10.3390/microorganisms11082063. PMID: 37630623; PMCID: PMC10458914.

  106. Chudzik A, Słowik T, Kochalska K, Pankowska A, Łazorczyk A, Andres-Mach M, Rola R, Stanisz GJ, Orzyłowska A (2022): Continuous Ingestion of Lacticaseibacillus rhamnosus JB-1 during Chronic Stress Ensures Neurometabolic and Behavioural Stability in Rats. Int J Mol Sci. 2022 May 5;23(9):5173. doi: 10.3390/ijms23095173. PMID: 35563564; PMCID: PMC9106030.

  107. Schroeder FA, Lin CL, Crusio WE, Akbarian S (2007): Antidepressant-like effects of the histone deacetylase inhibitor, sodium butyrate, in the mouse. Biol Psychiatry. 2007 Jul 1;62(1):55-64. doi: 10.1016/j.biopsych.2006.06.036. PMID: 16945350.

  108. Messaoudi M, Lalonde R, Violle N, Javelot H, Desor D, Nejdi A, Bisson JF, Rougeot C, Pichelin M, Cazaubiel M, Cazaubiel JM (2011): Assessment of psychotropic-like properties of a probiotic formulation (Lactobacillus helveticus R0052 and Bifidobacterium longum R0175) in rats and human subjects. Br J Nutr. 2011 Mar;105(5):755-64. doi: 10.1017/S0007114510004319. PMID: 20974015.

  109. Rao AV, Bested AC, Beaulne TM, Katzman MA, Iorio C, Berardi JM, Logan AC (2009): A randomized, double-blind, placebo-controlled pilot study of a probiotic in emotional symptoms of chronic fatigue syndrome. Gut Pathog. 2009 Mar 19;1(1):6. doi: 10.1186/1757-4749-1-6. PMID: 19338686; PMCID: PMC2664325.

  110. Burokas A, Arboleya S, Moloney RD, Peterson VL, Murphy K, Clarke G, Stanton C, Dinan TG, Cryan JF (2017): Targeting the Microbiota-Gut-Brain Axis: Prebiotics Have Anxiolytic and Antidepressant-like Effects and Reverse the Impact of Chronic Stress in Mice. Biol Psychiatry. 2017 Oct 1;82(7):472-487. doi: 10.1016/j.biopsych.2016.12.031. PMID: 28242013.

  111. Sgritta M, Dooling SW, Buffington SA, Momin EN, Francis MB, Britton RA, Costa-Mattioli M (2019): Mechanisms Underlying Microbial-Mediated Changes in Social Behavior in Mouse Models of Autism Spectrum Disorder. Neuron. 2019 Jan 16;101(2):246-259.e6. doi: 10.1016/j.neuron.2018.11.018. PMID: 30522820; PMCID: PMC6645363.

  112. Buffington SA, Di Prisco GV, Auchtung TA, Ajami NJ, Petrosino JF, Costa-Mattioli M (2016): Microbial Reconstitution Reverses Maternal Diet-Induced Social and Synaptic Deficits in Offspring. Cell. 2016 Jun 16;165(7):1762-1775. doi: 10.1016/j.cell.2016.06.001. PMID: 27315483; PMCID: PMC5102250.

  113. Poutahidis T, Kearney SM, Levkovich T, Qi P, Varian BJ, Lakritz JR, Ibrahim YM, Chatzigiagkos A, Alm EJ, Erdman SE (2013): Microbial symbionts accelerate wound healing via the neuropeptide hormone oxytocin. PLoS One. 2013 Oct 30;8(10):e78898. doi: 10.1371/journal.pone.0078898. PMID: 24205344; PMCID: PMC3813596.

  114. Tabouy L, Getselter D, Ziv O, Karpuj M, Tabouy T, Lukic I, Maayouf R, Werbner N, Ben-Amram H, Nuriel-Ohayon M, Koren O, Elliott E (2018): Dysbiosis of microbiome and probiotic treatment in a genetic model of autism spectrum disorders. Brain Behav Immun. 2018 Oct;73:310-319. doi: 10.1016/j.bbi.2018.05.015. PMID: 29787855.

  115. Buffington SA, Dooling SW, Sgritta M, Noecker C, Murillo OD, Felice DF, Turnbaugh PJ, Costa-Mattioli M (2021): Dissecting the contribution of host genetics and the microbiome in complex behaviors. Cell. 2021 Apr 1;184(7):1740-1756.e16. doi: 10.1016/j.cell.2021.02.009. PMID: 33705688; PMCID: PMC8996745.

  116. Wang X, Hu R, Lin F, Yang T, Lu Y, Sun Z, Li T, Chen J (2024): Lactobacillus reuteri or Lactobacillus rhamnosus GG intervention facilitates gut barrier function, decreases corticosterone and ameliorates social behavior in LPS-exposed offspring. Food Res Int. 2024 Dec;197(Pt 1):115212. doi: 10.1016/j.foodres.2024.115212. PMID: 39593298.

  117. Mazzone L, Dooling SW, Volpe E, Uljarević M, Waters JL, Sabatini A, Arturi L, Abate R, Riccioni A, Siracusano M, Pereira M, Engstrand L, Cristofori F, Adduce D, Francavilla R, Costa-Mattioli M, Hardan AY (2024): Precision microbial intervention improves social behavior but not autism severity: A pilot double-blind randomized placebo-controlled trial. Cell Host Microbe. 2024 Jan 10;32(1):106-116.e6. doi: 10.1016/j.chom.2023.11.021. PMID: 38113884.

  118. Chen RJ, Lai KH, Lee CH, Lin HY, Lin CC, Chen CH, Chen W, Chen WY, Vo TTT, Lee IT (2024): Exploring the Link between Xerostomia and Oral Health in Mental Illness: Insights from Autism Spectrum Disorder, Depression, Bipolar Disorder, and Schizophrenia. Healthcare (Basel). 2024 Oct 11;12(20):2018. doi: 10.3390/healthcare12202018. PMID: 39451433; PMCID: PMC11507428. REVIEW

  119. Hsiao EY, McBride SW, Hsien S, Sharon G, Hyde ER, McCue T, Codelli JA, Chow J, Reisman SE, Petrosino JF, Patterson PH, Mazmanian SK (2013): Microbiota modulate behavioral and physiological abnormalities associated with neurodevelopmental disorders. Cell. 2013 Dec 19;155(7):1451-63. doi: 10.1016/j.cell.2013.11.024. PMID: 24315484; PMCID: PMC3897394.

  120. Grimaldi, Gibson, Vulevic, Giallourou, Castro-Mejía, Hansen, Gibson, Nielsen, Costabile (2019): A prebiotic intervention study in children with autism spectrum disorders (ASDs). Microbiome. 2018 Aug 2;6(1):133. doi: 10.1186/s40168-018-0523-3. – Vorsicht – Untersuchung eines Markenprodukts

  121. Montgomery TL, Peipert D, Krementsov DN (2024): Modulation of multiple sclerosis risk and pathogenesis by the gut microbiota: Complex interactions between host genetics, bacterial metabolism, and diet. Immunol Rev. 2024 Aug;325(1):131-151. doi: 10.1111/imr.13343. PMID: 38717158; PMCID: PMC11338732. REVIEW

  122. Ohland CL, Kish L, Bell H, Thiesen A, Hotte N, Pankiv E, Madsen KL (2013): Effects of Lactobacillus helveticus on murine behavior are dependent on diet and genotype and correlate with alterations in the gut microbiome. Psychoneuroendocrinology. 2013 Sep;38(9):1738-47. doi: 10.1016/j.psyneuen.2013.02.008. PMID: 23566632.

  123. Zegarra-Ruiz DF, El Beidaq A, Iñiguez AJ, Lubrano Di Ricco M, Manfredo Vieira S, Ruff WE, Mubiru D, Fine RL, Sterpka J, Greiling TM, Dehner C, Kriegel MA (2019): A Diet-Sensitive Commensal Lactobacillus Strain Mediates TLR7-Dependent Systemic Autoimmunity. Cell Host Microbe. 2019 Jan 9;25(1):113-127.e6. doi: 10.1016/j.chom.2018.11.009. PMID: 30581114; PMCID: PMC6377154.

Diese Seite wurde am 15.01.2025 zuletzt aktualisiert.