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10. Emotionale Dysregulation / Emotionssymptome bei ADHS

Inhaltsverzeichnis

10. Emotionale Dysregulation / Emotionssymptome bei ADHS

Autor: Ulrich Brennecke
Review: Dipl.-Psych. Waldemar Zdero

Emotionale Dysregulation kann sich in Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, sozialen Schwierigkeiten, Konflikten in Beziehungen sowie Selbstwahrnehmungs- und Selbstwertproblemen zeigen.
-Betroffene haben oft Stimmungsschwankungen, die durch ( bei) Inaktivität noch verstärkt werden können. Die Stimmung ändert sich schnell und kann intensiver sein als bei Nichtbetroffenen.
Reizbarkeit und Affektdurchbrüche sind häufige Symptome bei . Betroffene können schnell gereizt und aggressiv reagieren. Diese Symptome hängen eng mit zusammen.
-Betroffene haben oft Schwierigkeiten, Stressoren im Alltag zu bewältigen und fühlen sich häufig überfordert. Sie können Schwierigkeiten haben, mit Frustration umzugehen (Frustrationsintoleranz).
Selbstwahrnehmungsstörungen wie (verringerte Gefühlswahrnehmung) und Anhedonie (verringerte Freudewahrnehmung) kommen bei häufig vor. Betroffene können an Langeweile und innerer Leere leiden.
Selbstwertprobleme sind ebenfalls häufig bei . Betroffene haben oft ein geringes Selbstwertgefühl und erleben eine negative Selbstwahrnehmung.
Rejection Sensitivity (erhöhten Kränkbarkeit, ängstliche Erwartung von Ablehnung) ist ein weiteres häufiges von .
-Betroffene können dazu neigen, ihre sozialen Kompetenzen zu überschätzen. Es wird vermutet, dass dies mit einer unsicheren Bindung zusammenhängt.
Perfektionismus kann funktionale oder dysfunktionale Formen haben. Dysfunktionaler Perfektionismus geht oft mit einem übertriebenen Streben nach Vollkommenheit und Fehlervermeidung einher. Symptome können ein Gefühl von Minderleistung, exzessives Kontrollieren, wiederholtes Handeln und Schwierigkeiten bei Entscheidungen sein.
Ängstlichkeit ist ein häufiges von und kann durch Exekutivprobleme beeinflusst werden. Angstsymptome gehen häufig mit Rejection Sensitivity und Selbstwertproblemen einher.
Kinder mit haben ein erhöhtes Risiko, von ihren Gleichaltrigen abgelehnt zu werden, was zu einem Mangel an sozialer Unterstützung und zu sozialem Rückzug führen kann.
Insgesamt sind die emotionalen Symptome von vielfältig und beeinflussen die Stimmung, Emotionen, das Verhalten und die Selbstwahrnehmung der Betroffenen.

Formen emotionaler Dysregulation bei

Exkurs: Was ist emotionale Dysregulation?

E. Exkurs: Was ist emotionale Dysregulation?

Emotionsregulation meint die Prozesse, die für die Überwachung, Bewertung und Modifizierung emotionaler Erfahrungen und/oder Gefühlsäußerungen verantwortlich sind, um die eigenen Ziele zu erreichen. Emotionale Dysregulation ist demgegenüber ein Versagen bei der Regulierung von Emotionen, das zu emotionalen Erfahrungen oder Ausdrücken führt, die eine angemessene zielgerichtete Aktivität beeinträchtigen. Die Regulierung wirkt sich nicht nur auf die einzelnen erlebten Emotionen aus, sondern auch auf die Emotionsdynamik, einschließlich Intensität, Schwankungsbereich und zeitlicher Merkmale, wie Anstiegsgeschwindigkeit oder Erholungsdauer, Beständigkeit und Labilität von Emotionen.

Stimmungsschwankungen, Aggressionsstörungen, Angststörungen und Depressionen bzw. depressionsverwandte Symptome sind die meistgenannten Arten emotionaler Dysregulation.

E.1. Stimmungsschwankungen sind Affektstörungen

Affekte haben verschiedene Dimensionen.

E.1.1. Affektqualität = welche Emotion

Beispiele:

  • Freude
  • Trauer
  • Angst
E.1.2. Affektregulation = Angemessenheit und Intensität einer Emotion
E.1.2.1. Affektadäquatheit = Angemessenheit der Emotionsqualität = “passende” Emotion
  • Ist die Art der Emotion der Situation angemessen?
  • Wird bei gleichen Situationen immer die selbe Emotion gefühlt?
  • Wird bei unterschiedlichen Situationen immer die selbe Emotion gefühlt?
    • Misstrauen bei Paranoikern
E.1.2.2. Affektintensität = Intensität der Emotion
  • Ist die Intensität der Emotion (passend / zu hoch / zu niedrig) der Situation angemessen?
    • Wird die Emotion passend wahrgenommen?
      • z.B. Höhenangst
    • Ist der Ausdruck der Emotion passend?
      • z.B. übertriebene Darstellung qualitativ adäquater Emotionen bei histrionischer PS
      • z.B. verminderter Ausdruck qualitativ adäquater Emotionen bei schizoider PS
E.1.2.3. Affektauslenkbarkeit bzw. -stabilität.
  • Wie sehr kann eine Emotion durch äußere Reize ausgelöst oder verändert werden
  • Wie schnell entsteht / verschwindet die Emotion
    • z.B. schneller Wechsel der Emotionen bei , noch mehr bei Borderline
    • gesundes anfluten / abfluten von Emotionen von mehreren Minuten bis mehreren Stunden

E.2. Affektive und emotionale Temperamente und psychische Störungen

Eine umfangreiche Internetumfrage beschäftigte sich mit der Korrelation von affektiven und emotionalen Temperamenten nach dem AFECT-Temperamentsmodell mit psychischen Störungen und fand als häufigste Korrelationen:

  • dysphorisches Temperament: Assoziation mit Symptomen von ( bei Inaktivität)
  • volatiles Temperament: Assoziation mit Symptomen von (Stimmungsschwankungen)
  • melancholisches Temperament: Assoziation mit schwerwiegenden depressiven Symptomen
  • es Temperament: Korrelation vornehmlich mit Symptomen der Borderline-Persönlichkeit
  • euphorisches Temperament: positive Korrelation mit manischen Symptomen
  • euthymisches Temperament (euthymisch: heiter, wohlgemut): negative Korrelation zu allen psychiatrischen Symptomen
  • hyperthymisches Temperament (hypothym: hohe Aktivität, noch keine Hypomanie): negative Korrelation zu allen psychiatrischen Symptomen

Darüber hinaus ergab die Bewertung der emotionalen Merkmale des Temperaments, dass hoher Wille, geringer Ärger, geringe Empfindlichkeit und hohe Kontrolle Merkmale sind, die nicht mit der Psychopathologie zusammenhängen.

E.3. Weitere Konzepte

Ein interessantes Konzept ist die Beschreibung der emotionalen Dysregulation als emotionale Teilleistungsstörung in Ergänzung zum Modell der kognitiven Teilleistungsstörungen wie Lese-Rechtschreibschwäche, Dyslexie etc., wenn “Störungen der Affektqualität und -regulation … als weitgehend singuläre und eng umschriebene auftreten, bei gleichzeitig ansonsten normalen kognitiven und psychischen Funktionen … in Verbindung mit typischen kognitiven Mustern (z. B.: paranoide PS: „Alle sind gegen mich“, abhängige PS: „allein schaffe ich es nicht“, histrionische PS: „Ich muss Eindruck machen“)”.

Die Kombination von und emotionaler Dysregulation könnte auch eine eigene Kategorie darstellen, die eine eigenständige Bedeutung neben den beiden Phänomenen allein und emotionaler Dysregulation allein hat.

10.1. Häufigkeit von emotionaler Dysregulation bei

Emotionale Dysregulation ist ein es Symptom von Wender nannte emotionale Volatilität bereits 1971 als von . Barkley bezeichnet dies als Deficient emotional self-regulation (DESR), andere Deficient emotional regulation (DER). Studien stellten bei 23 %, 25 %, 38%, 40 % (Jungs), 44 %, 47 % bis 49 % (Mädchen) der Kinder mit (im Vergleich zu 2 %, 6 % bis 15 % der Kinder ohne ) und bei 33 %, 34 %, 55 %, um die 70 % bis 78 % der Erwachsenen mit emotionale Dysregulation fest, im Vergleich zu 3 % bis 14 % (je nach Art der ED) ohne .
Originär meint, dass das unmittelbar und direkt auslösen kann, nicht aber, dass das ausschließlich / exklusiv bei aufträte. Emotionale Dysregulation kann also aus resultieren, aber auch durch andere Störungsbilder hervorgerufen werden.
Vereinzelt wird Emotionsdysregulation nicht als es Symptom von , sondern als auftretende eigene Dimension betrachtet. Die Diskussion dazu scheint noch nicht abgeschlossen.
Wir tendieren zur Annahme eines en ADHS-Symptoms, weil nach unserem Eindruck eine emotionale Dysregulation eher gleichzeitig mit dem entsteht und sich eher nicht erst nachträglich ausbildet.

In einer Untersuchung mit n = 102 Kindern en emotionale Probleme allein mit emotionaler Labilität, wobei es keinen Unterschied machte, ob vorlag oder nicht. Bei -Betroffenen führte emotionale Labilität im Vergleich zu Nichtbetroffenen lediglich zu zusätzlichen Verhaltensproblemen. Zwei größere Studien fanden moderate bis schwache Korrelationen zwischen -Leitsymptomen und Stimmungssymptomen, eine kleinere Studie fand eine starke Korrelation zwischen kognitiven und emotionalen Problemen bei . Eine Studie kam zu dem Ergebnis, dass emotionale Dysregulation zwischen und Spielsucht verbinde. Eine Studie zu Emotionaler Dysregulation und Aggression bei fand -Symptome sowohl mit emotionaler Labilität als auch mit Aggression assoziiert, wobei emotionale Labilität jedoch nicht den Zusammenhang zwischen und Aggression vermittelte. Erhöhte Aggression bei schien vielmehr andere Ursachen zu haben.

Barkley hatte vorgeschlagen, emotionale Dysregulation in die -5-Symptomliste von aufzunehmen. Dass emotionale Dysregulation gleichwohl in den derzeitigen Ausgaben der Statistischen Manuale zur Klassifikation von Krankheiten ( und ) nicht als von aufgeführt ist, liegt daran, dass und lediglich die diagnostischen Symptome benennen, also solche, die besonders gut von anderen Störungen unterscheiden. Mehr zu den Grenzen von und IDC bei Diagnostik und Behandlung unter und IDC als diagnostische Hilfsmittel.

Emotionen sind zeitlich begrenzte, qualitative Zustände, die mit einer Veränderung auf der Ebene von Gefühlen, Ausdruck und körperlichen Zuständen einhergehen.
Es gibt verschiedene Formen der emotionalen Dysregulation bei . Eine davon ist eine emotionale Hyperreaktivität, bei der die Geschwindigkeit und Intensität von Stimmungswechseln erhöht ist. Eine andere Form ist eine emotionale Hyporeaktivität, die von Anhedonie (verringerte Fähigkeit, Freude zu empfinden) und (verminderte Wahrnehmung eigener Emotionen) gekennzeichnet ist.
bei Inaktivität ist ein häufig übersehenes und schwerwiegendes von , das eng mit dem Selbstwertempfinden verbunden ist und oft zu einer Erholungsunfähigkeit führt. bei Inaktivität tritt auf, wenn der Betroffene zur Ruhe kommt und sich selbst bewertet. Ein Stimmungseinbruch in diesem Moment kann zu einer Verzerrung des Selbstwertes führen.
Emotionale Dysregulation umfasst neben Stimmungsschwankungen auch Aggressionen, Angst und Depressionen.

Emotionale Dysregulation ist eines der für Betroffene und ihre Umgebung gravierendsten und belastendsten -Symptome. Emotionale Dysregulation belastet subjektiv stärker als Hyperaktivität oder Unaufmerksamkeit.
Emotionale Dysregulation bewirkt bei -Betroffenen wesentlich gravierendere Einschränkungen der Lebensqualität als Hyperaktivität oder Unaufmerksamkeit. Spezifische Emotionsregulationsprobleme bewirken, dass indirekt die Häufigkeit von Selbstmordgedanken bei depressiv Betroffenen verstärkt.
Offenkundig ist, dass Betroffene mit inadäquaten emotionalen Regungen andere häufiger verletzen und dadurch wiederum selbst häufiger Ablehnung erfahren. Da ADHS-Betroffenen aus ein wenig zeitlichem Abstand die Unangemessenheit der eigenen Emotion durchaus erkennen können, führt dies zu einem Bewusstsein “Ich fühle falsch”. Dies kann ein tiefes Gefühl von Unzulänglichkeit verursachen, was eine tiefgehende Wurzel von Selbstwertproblemen ist. Was kann es schlimmeres geben, als die Erfahrung “falsch” zu fühlen? Wie weit ist es davon noch zu dem Satz “Ich bin falsch” ? Und wieviel Kraft kostet das Coping dieser unrichtigen Emotionen, um im (sozialen) Leben zurecht zu kommen?

Emotionale Dysregulation bei (und Autismus) wurde in einer Studie mit spezifischen en Genvarianten in Verbindung gebracht. Neurophysiologische Korrelate konnten bislang nicht gefunden werden.
Die Schwere von -Symptomen mit negativeren Emotionen.
Emotionale Dysregulation tritt häufiger auf bei (mit Hyperaktivität), bei Frauen mit und mit einer stärkeren Symptomausprägung.
Eine Studie fand einen Zusammenhang zwischen Hyperaktivität/ und emotionaler Dysregulation, nicht aber zwischen Unaufmerksamkeit und emotionaler Dysregulation. Diese Studie berichtete weiter, dass Defizite des Arbeitsgedächtnisses zu emotionaler Dysregulation beitragen. Dies deckt sich nicht ohne weiteres mit den Daten unsere ADxS-Symptomtests (Stand Juni 2020, n = 1889). Nach diesem emotionale Dysregulation stärker mit Aufmerksamkeitsproblemen (Gesamt 0,57: 0,46, Konzentrationsprobleme 0,63, Ablenkbarkeit 0,61) als mit Hyperaktivität (0,49). (0,57) e gleich stark wie Aufmerksamkeitsprobleme. Die stärkste Korrelation fanden wir zu Ungeduld (0,79) und Innerer Unruhe (0,76). Organisationsprobleme als ein Element von Arbeitsgedächtnisproblemen en mit 0,56. Insgesamt e emotionale Dysregulation stärker mit (0,69) als mit (0,40). Dies deckt sich mit der Studie von Schutko et al.

Eine Screeningtest ist in der Entwicklung. Wir konnten bisher keine nutzbare Fassung finden.

Emotionale Dysregulation bei kann durch eine Behandlung mit -Medikamenten wie verbessert werden. Nach unserer Erfahrung ist Atomoxetin noch wirksamer bei emotionaler Dysregulation als Stimulanzien. Gegebenenfalls kann eine Kombinationsmedikation hilfreich sein.

10.2. bei Inaktivität

bei Inaktivität wurde bereits von Wender um den Jahrtausendwechsel als -Symptom bei Erwachsenen berichtet. Es tritt bei sehr vielen, aber nicht bei allen -Betroffenen auf. Es ist unseres Erachtens eines der unterschätztesten und schwerwiegendsten -Symptome. bei Inaktivität ist eng mit dem Selbstwertempfinden verbunden. Während bei Aktivität (im Job, unter dem Tag) keine entsteht, tritt sie auf, sowie der Betroffene zur Ruhe kommt. Doch gerade in diesen Momenten der Ruhe wird der Tag reflektiert: Was habe ich heute geschafft? Was lief gut, was lief schlecht? Es ist der Moment der Selbstbewertung. Wenn in diesem Zustand ein Stimmungseinbruch erfolgt, führt dies naturgemäß zu einer Verzerrung des Selbstbewertungsmaßstabes und dadurch zu einem massiv beeinträchtigten Selbstwert.

Siehe hierzu Dysphorie bei Inaktivität (passivitätsinduzierte Stimmungstiefs, abzugrenzen von Depression) unter Antriebsprobleme.

wird heute noch viel zu häufig als Depression fehldiagnostiziert.
Siehe hierzu ausführlich: Depression und Dysphorie bei ADHS (aus dem Blickwinkel der Differentialdiagnostik).

10.3. Reizbarkeit und Aggression

Affektdurchbrüche / Reizbarkeit / Gereiztheit / Wutausbrüche können als momentane, situative Erscheinungsform von Aggression im weiteren Sinne betrachtet werden. Aggression im engeren Sinne kann zugleich als eine intensivere Variante von Affektdurchbrüchen / Reizbarkeit / Gereiztheit / Wutausbrüchen bezeichnet werden.
Eine enge Verwandtschaft besteht mit . Affektdurchbrüche sind einerseits durch Aggression und andererseits durch einen impulsiven (ungebremsten) Ausbruch derselben gekennzeichnet.

Zu den neurophysiologischen Korrelaten und Hintergründen von Aggression und deren Unterscheidung in heiße und kalte Aggression siehe unter Neurophysiologische Korrelate von Aggression.

10.3.1. Reizbarkeit / Affektdurchbrüche

10.3.1.1. Reizbarkeit / Affektdurchbrüche als -Symptom

Reizbarkeit ist bei ein häufiges (komorbides) . Eine andere treffende Beschreibung lautet “Ausgeprägte Reizbarkeit mit häufigen, aber kurzzeitigen Wutausbrüchen”.
Diese Symptome treten insbesondere bei Betriffenen von oder auf, die aufgrund des Subtyps Stress nach außen ausagieren und eine verschlechterte Impulskontrolle haben.

  • Wutausbrüche
    meist kurz und heftig, nach 5 Minuten ist alles vorbei
  • emotionale Kurzzeit-Intensivreaktionen
  • Zusammenhang mit -Tendenzen?
10.3.1.2. Reizbarkeit / Affektdurchbrüche als Stresssymptom

Reizbarkeit ist ein häufiges bei Stress, ebenso Ärger und Wut.

Reizbarkeit ist ein typisches Symptome für einen drohenden Burnout.

10.3.2. Aggression

10.3.2.1. Aggression als -Symptom

Mehr als die Hälfte aller Kinder mit soll signifikante Aggressionen, insbesondere vom impulsiven Subtyp, aufweisen.
Impulsive Aggression ist ein starker für einen ungünstigen Entwicklungsverlauf mit anhaltendem , zunehmender psychosoziales Belastungen, sich häufenden Komorbiditäten, schwerwiegenden lebenslangen funktionellen Defiziten, Kriminalität und antisozialem Verhalten im Erwachsenenalter. Impulsive Aggression kann einen Teufelskreis aus Ablehnung durch Gleichaltrige und eskalierenden Funktionsstörungen auslösen, der psychosoziale Folgeprobleme von begünstigt.
Sofern Stimulanzien und Verhaltenstherapie ein schweres aggressives Verhalten nicht ausreichend verbessern, ist eine Behandlung mit Medikamenten möglich, die speziell auf aggressives Verhalten abzielen.

Die genannte Quote scheint uns übersetzt, das Problem ist jedoch relevant.

Aggressionen können unter anderem als Äußerungsform von Stress betrachtet werden (Nachweise dazu im folgenden Absatz). Es handelt sich jedoch um ein Stresssymptom, das nicht alle Menschen gleichermaßen ausprägen. Wir gehen davon aus, dass sich Menschen nach ihrer phänotypischen Stressäußerungsreaktion unterscheiden – wobei die Reaktionen externalisierend in Forum von Aggression, Wut, motorische Hyperaktivität (/ADHS-C = fight) oder internalisierend (Rückzug, in sich hineinfressen) ausfallen kann (-Subtyp = flight/freeze). Mit internalisierend ist an dieser Stelle also nicht ein psychoanalytisches Konzept gemeint, sondern dass Stress wesentlich weniger nach außen ausagiert wird. Die hier gemeinten Subtypengruppen unterscheiden sich tendenziell anhand des Biomarkers der Cortisolstressantwort. Mehr hierzu im Beitrag ADHS-Subtypen – Die unterschiedlichen Arten – ADHS-HI, ADHS-I und andere.

Höhere reaktive Aggressionstendenz bei “als Folge einer veränderten Wahrnehmung”.

Dietrich beschreibt bei -Betroffenen eine höhere Aggressionstendenz (auch bei Betroffenen, die nicht an einer komorbiden oder Verhaltensstörung leiden). Aggressivität entsteht bei -Betroffenen häufig aus einer Fehleinschätzung der Situationen, wonach sie sich (subjektiv “zu recht”) verteidigen. -Betroffene zeigen also eine reaktive (heiße) und keine proaktive (kalte) Aggressivität. Diese Ansicht teilen wir vollständig. Siehe hierzu “Aggression als Stresssymptom”.

Dietrich sieht dies als Folge eines übersteigerten Autonomiebedürfnisses, was bei in Form einer unangemessen aggressiven Abwehr von Verletzungen dieser Autonomie und bei in Form einer unangemessen starken Kooperation mit den Eltern erfolge, um eine mögliche Auseinandersetzung zu vermeiden. Die Ansicht, dass eine Folge eines übersteigerten Autonomiebedürfnisses sei, teilen wir nur bedingt. Wir sehen eher einen Zusammenhang mit Rejection Sensitivity.

In Bezug auf das übermäßig konfliktscheue Verhalten von -Betroffenen scheint eine Konfliktvermeidung durch Rejection Sensitivity gut erklärbar.
Rejection Sensitivity – Angst vor Zurückweisung und Kritik als spezifisches -Symptom.
Nach unserem Eindruck dient diese jedoch nicht primär einer Autonomieverteidigung im Sinne einer motivgetriebenen (bewussten oder unbewussten) Reaktion, sondern ist die Folge einer inneren Blockade bei zu vielen Reizen und Möglichkeiten (die als Stress wahrgenommen werden) in Form einer neurophysiologische Folge eines überhöhten Noradrenalinspiegels, der den deaktiviert.
Nach den Daten unseres ADxS-Symptomtests (Stand Juni 2020, n = 1889) Rejection Sensitivity am stärksten mit Frustrationsintoleranz (0,56) sowie Aggression und Ungeduld (je 0,53). In den -/-/Wender-Utah-Skalen Rejection Sensitivity am stärksten mit der Wender-Utah-Skala von emotionaler Dysregulation (0,47).

10.3.2.2. Aggression als Stresssymptom

Aggression ist ein häufiges bei Stress.

Stress verändert das Muster der Wahrnehmung. Die Verhaltenssteuerung des Individuums steht bei schwerem Stress unter dem Leitbild, dass das Überleben bedroht ist. Bei sind nach diesseitiger Ansicht die Schwellwerte der Stresssysteme so verändert, dass sie viel zu häufig aktiviert und wieder abgeschaltet werden () oder dauerhaft aktiviert bleiben (). Selbst wenn kein er Stressor existiert, der eine unkontrollierbare (existenzbedrohende) Bedrohung bewirken könnte, sind die für diese Bedrohungen gedachten Stresssysteme aktiv.
Stress wird von Menschen grundsätzlich unbewusst als Bedrohung wahrgenommen. Auf Bedrohung reagieren Menschen mit einer externalisierenden Stressantwort jedoch häufiger aggressiv als andere.

Wir sind der Ansicht, dass alle typischen -Symptome typische Stresssymptome sind, dass aber nicht alle typischen Stresssymptome zugleich -Symptome sind.

10.4. Veränderte emotionale Reaktivität: Überintensität bis

Bei (und nicht nur dort) werden verschiedene Arten der emotionalen Dysregulation beschrieben. Nach unserer noch unverifizierten könnten diese gegensätzlichen Formen möglicherweise unterschiedliche Ausprägungen desselben Störungsbildes sein, das lediglich je nach Art der Störungsausprägung unterschiedliche Erscheinungsformen zeigt, vergleichbar mit Hyperaktivität bei und Hypoaktivität bei , die nach unserer Auffassung unterschiedliche Phänotypen der Stressreaktion darstellen: externalisierend und internalisierend.

10.4.1. Emotionale Hyperreaktivität

Bei ist häufig erstens die Geschwindigkeit der Stimmungswechsel überdurchschnittlich hoch und zweitens ist die Intensität der Emotionen überhöht.

10.4.1.1. Stimmungsschwankungen bei

Eine emotionale Überreaktivität wird als “Häufige schnelle Stimmungsschwankungen” beschrieben, als ein häufiger und schneller Wechsel von “Himmelhoch jauchzend” zu “Zu Tode betrübt”, zwischen normaler Stimmung, Traurigkeit und leichter Aufregung.
-Betroffene berichten häufig, dass sie intensivere Emotionen und Stimmungen haben als ihre Umgebung und dass diese wesentlich schneller wechseln. Dies betrifft nicht nur Stimmungseinbrüche, sondern auch Stimmungshochs.
Die Stimmung von -Betroffenen scheint durch das unmittelbare momentane Erleben überdurchschnittlich beeinflussbar zu sein, also eher auf kürzere Zeitabschnitte zu referieren als bei Nichtbetroffenen. Dies trifft übrigens auch auf Betroffene mit Borderline-Persönlichkeitsstörung, bipolarer und Depression zu. Bei ist häufig die Zeitwahrnehmung verändert.

10.4.1.2. Stimmungsschwankungen als Stresssymptome

Stimmungsschwankungen sind als Stresssymptome bekannt:

  • Häufige Traurigkeit, häufiges deprimiert sein, Depressionen.
  • Verzweiflung
    • Verzweiflung ist eine unmittelbare Wirkung des Stresshormons .
10.4.1.3. Emotionsintensität

Viele -Betroffene berichten von einer erhöhten emotionalen Intensität. Bedauerlicherweise scheint dies meist negative Emotionen zu betreffen. Eine erhöhte emotionale Intensität wird zudem häufig mit erhöhter Sensibilität in Verbindung gebracht, die aus unserer Sicht eines der Kernsymptome von darstellt.

10.4.2. Emotionale Hyporeaktivität

10.4.2.1. Anhedonie bei

Ein häufiges von ist Anhedonie. Anhedonie ist eine verringerte Fähigkeit, Freude zu empfinden. In Abgrenzung zur ist bei letzterer die Fähigkeit, negative Emotionen wahrzunehmen, weiter erhalten. Anhedonie dürfte daher stärker mit motivationalen Problemen verbunden sein als .

Als eine neurophysiologische Ursache von Anhedonie sind Endotoxine bekannt, die Anhedonie über erhöhte Werte proinflammatorischer Zytokine vermitteln, insbesondere wohl über (Tumornekrosefaktor).
Mehr hierzu unter Immunsystem und Verhalten.

10.4.2.2. (verringerte Gefühlswahrnehmung)

Weiter berichten -Betroffene häufig von einer deutlich herabgesetzten emotionalen Intensität, einer inneren Leere. Diese kommt noch häufiger bei Borderline und Depression vor. Diese innere Emotionslosigkeit ist von bestimmten neurophysiologischen Phänomenen (Split-Brain) oder mit zu psychotischen Mustern verwandten Störungsbildern (Callous unemotional traits) abzugrenzen, die nichts mit zu tun haben. ähnelnde Symptome bei sind nach unserem Eindruck keine Folgen oder Korrelate neurophysiologischer Spezifika, sondern eher die Folge einer Erholungsunfähigkeit und Aversion gegen Entspannung, die auch als Stresssymptom des “Nicht-Entspannen-Könnens” verstanden werden kann. Das Phänomen, dass ein Übermass an gedanklicher analytischer Tätigkeit einen Mangel an Fühlen verursachen kann, beschreibt denselben Prozess.

ist eine abgeschwächte Wahrnehmung aller (positiver wie negativer) eigener Emotionen, die auch als Gefühlsblindheit, Gefühlskälte oder Gefühlslegasthenie bezeichnet wird. Eine allgemeinverständliche Erläuterung von samt einem einfachen Test findet sich bei lernen.net. Ein lesenswerter Allgemeinartikel zu erschien 2009 in der Zeit.

ist die Unfähigkeit, Gefühle wahrzunehmen und zu benennen. Dies betrifft insbesondere die eigenen Gefühle, jedoch auch die Gefühle anderer.
In der Extremform fehlt den Betroffenen jede emotionale Wahrnehmung. Übelkeit und Magenschmerzen werden als rein körperliche Symptome gedeutet, nicht jedoch als mögliche Angst. Wie bei Psychopathie (der Unfähigkeit, Emotionen anderer wahrzunehmen) erfolgt dies ohne jede Absicht.
In der Extremform der komplett fehlenden Fähigkeit, Emotionen wahrzunehmen, ist recht selten. Betroffene der Extremform werden von anderen als eiskalt wahrgenommen und ihr Verhalten löst in anderen sehr schnell Aggression und Ablehnung aus.

Die bei häufig auftretende (leichte) Verringerung der Wahrnehmung der eigenen Emotionen dürfte in aller Regel keine “echte” im Sinne einer tatsächlich beeinträchtigten sensorischen Fähigkeit der Gefühlswahrnehmung an sich darstellen, sondern lediglich eine durch eine ständige gedankliche Beschäftigung verursachte Überlagerung oder Verdrängung der emotionalen Wahrnehmung in Form eines Abwehrmechanismus.
Entsprechend dem unter Empathie dargestellten Mechanismus vermuten wir eine funktionale sensorische Gefühlswahrnehmungsfähigkeit bei einer gleichzeitig bestehenden Verarbeitungsproblematik.

scheint bei häufiger zu sein als bei . -betroffene Kinder zeigten auf den eine um so abgeflachtere Cortisolantwort, je stärker sie psychopathische Merkmale (gefühllose, emotionslose Reaktionen / callous unemotional traits = CU-Traits) wie mangelnde Empathie, Gefühlskälte etc. zeigten. Weitere Studien fanden bei ebenfalls erhöhte Werte von callous unemotional traits, die mit erhöhten psychopathischen Merkmalen einhergingen, ohne jedoch den pathologischen Bereich einer Psychopathie zu erreichen. Weiter wurde eine enge Verbindung zwischen callous unemotional traits und bei sowie mit Reizbarkeit und Aggression beschrieben.
Daneben haben viele -Betroffene erhebliche Schwierigkeiten, die Ausdrucksweise ihrer eigenen Emotionen zu erkennen und zu beherrschen.

Eine Untersuchung fand bei 22 % der untersuchten erwachsenen -Betroffenen eine stark ausgeprägte . 40 % erfüllten die IV-Kriterien einer sozialen Phobie. ist mit Schwierigkeiten verbunden, die eigenen Gefühle anzunehmen und e in der genannten Untersuchung hoch mit sozialer Phobie.
Normalerweise hat eine von 10 % (Männer: 11,1 %, Frauen: 8,9 %). Die bei ist damit etwas mehr als verdoppelt. In Verbindung mit anderen Störungen tritt ebenfalls häufiger auf als allein, z.B.

  • Alkoholmissbrauch
  • Spielsucht
  • Nahrungsmittelallergien

Die beträgt bei

  • Essstörungen: 39,6 % – 77 %
  • Rheumatoide Arthritis: 54 %
  • Hypertonie: 55,3 %
  • Depressiven Störungen: 45 %
  • Colitis ulcerosa/Morbus Crohn: 37,5 %
  • Asthma: 36 %

Traumata sollen durch eine Posteriorisierung der Gehirntätigkeit, also durch eine Verlagerung der Verhaltenssteuerung von jüngeren, eren Gehirnbereichen hin zu älteren, en Gehirnbereichen, ebenfalls eine Verringerung oder Blockade des Fühlens auslösen können.
Frühkindlicher schwerer Stress kann zu einem verkleinerten führen, welches die Gehirnhemisphären verbindet. Eine Dysfunktion des ist eine maßgebliche Ursache für .

(der Eltern) verringert ein respektvolles elterliches Verhalten und fördert ein autoritäres oder permissives elterliches Verhalten.

10.4.2.2.1. Abgrenzung von zu ähnlichen Störungen

ist von Callous-unemotional traits und von der Split-Brain-Problematik zu trennen.

10.4.2.2.1.1. Callous-unemotional traits

Callous-unemotional traits bezeichnen eine anhaltende Missachtung Anderer, verursacht durch mangelndes Einfühlungsvermögen und einen generell mangelhaften Affekt. Symptome sind schwache, abgeflachte Emotionen und eine geringe Empathie. Callous-unemotional traits haben damit eine deutliche (anti)soziale Komponente, die der fehlt.

Der Schweregrad der Symptome von Callous-unemotional Traits negativ mit der zwischen und ventroem präfrontalen Kortex.

Kalte Aggression ist mit verringerter Emotionalität (Callous unemotional traits, verringerte Empathie) assoziiert.

Bei Callous-unemotional Traits sind der Cortisolspiegel und der Testosteronspiegel erhöht.
Höhere CU-Werte en mit einer verstärkten Aktivität des bei der Wahrnehmung von ängstlichen Gesichtern.

Eine geringe Magnesiumaufnahme mit der Nahrung soll mit Callous-unemotional Traits korrelieren.

Verhaltensstörung (Conduct Disorder) ist ein eigenes Störungsbild, das jedoch häufig zu ist. Ein Zusammenhang zwischen Verhaltensstörung und wurde in einer Studie nicht durch Callous unemotional traits oder der Fähigkeit zur Theory of mind (Hier: Reading the Mind in the Eyes Test) vermittelt. Callous unemotional traits standen mit Verhaltensstörung in Verbindung, jedoch unabhängig von der Schwere der -Symptome.

10.4.2.2.1.2. Split-Brain-Problematik

ist von einer Split-Brain-Problematik dadurch zu unterscheiden, dass bei die Gefühle lediglich schwächer wahrgenommen bzw. nicht benannt werden können, während bei Split-Brain alle in der rechten Gehirnhemisphäre ablaufenden Prozesse der (die Beschreibungsprozesse beherbergenden) linken Hemisphäre völlig unzugänglich sind. ist somit ein Teilproblem der Split-Brain-Problematik.

10.4.2.2.2. Ursachenmodelle von

Die nachfolgende Darstellung beruht maßgeblich auf der Zusammenstellung von Naundorf, soweit nicht anders gekennzeichnet.

10.4.2.2.2.1. Beeinträchtigter Informationsaustausch zwischen Gehirnhälften

Die beiden Gehirnhälften haben unterschiedliche Aufgaben bezüglich der Wahrnehmung und Verarbeitung von Informationen und der Steuerung von Prozessen.

Rechte Hemisphäre:

  • unbewusste Informationen
  • emotionale Informationen
  • nonverbale Informationen
  • Bindungsverhalten (via Oxytocin)
    • Beeinträchtigte Bindungsfähigkeit bei deutet auf Dysregulation der rechten
      Hemisphäre hin
    • Schlaganfallpatienten mit in rechter Hemisphäre haben höhere TAS-20-Werte als solche mit einer der linksseitigen Hemisphäre

Linke Hemisphäre:

  • bewusste, analytische Prozesse
  • verbale Prozesse
  • fortlaufende Prozesse

Ein Austausch der beiden Hemisphären über das diese verbindende ist notwendig, um emotionale Reize bewusst wahrzunehmen und verbalisieren zu können.

könnte (bei Männern häufiger als bei Frauen) eine Transferstörung des darstellen, das die beiden Gehirnhälften miteinander verbindet. Patienten mit Agenesie (= Fehlen, verkümmern) des zeigen ebenso wie Epileptiker nach Komissurotomie (= Callosotomie = Durchtrennung des ) alexithyme Wesenszüge.
Ein verringerter Austausch zwischen den Gehirnhemisphären scheint insbesondere bei eine Ursache für zu sein, ebenso wie für eine Dysfunktion der Cortisolstressreaktion.

10.4.2.2.2.2. Beeinträchtigung einzelner Gehirnregionen

wird in Verbindung gebracht mit Veränderungen im

  • en cingulären
    • geringere Aktivierung rechtshemisphärisch bei negativem visuellen Stimulus (Ekel)
    • geringere Aktivierung rechtshemisphärisch bei negativem visuellen Stimulus (Ekel)
  • cinguli
    • geringere Aktivierung bei Frauen bei negativem visuellen Stimulus
  • motorischer Kortex
    • bei Verarbeitung emotionaler visueller Stimuli aktiver
  • sensorischer Kortex
    • bei Verarbeitung emotionaler visueller Stimuli aktiver

Bei zeigte sich ein geringerer zerebraler Blutfluss in den en sowie en Anteilen des cinguli, der während der Wahrnehmung von emotionsbesetzten Reizen (Filme) vermehrt durchblutet wird.

10.4.2.2.2.3. Psychologische Erklärungsmodelle

Es wird vermutet, dass sich auch bei neurologisch gesunden Probanden (ohne strukturelle Läsionen) eine „funktionelle Komissurotomie“ in Form eines beeinträchtigten Informationsaustausches der zwei Hemisphären entwickeln kann.
Bei Emotionsunterdrückung wie Emotionsumbewertung als Copingstrategien wurde eine erhöhte Cortisolstressantwort gefunden.

Erhöht sich die relative Anzahl der Mineralocorticoidrezeptoren (MR) gegenüber den Glucocorticoidrezeptoren (GR) im limbischen System, bewirkt dies bei Tieren eine verringerte emotionale Reaktivität.
Insbesondere bei und scheint eine mangelhafte Abschaltung der aufgrund einer beeinträchtigten Funktionalität der GR oder einer mangelhaften Adressierung der GR aufgrund zu geringer Cortisolstressantworten vorzuliegen.

Eine Untersuchung bei -Betroffenen deutet darauf hin, dass – als Alternative zu Defiziten im interhemisphärischen Transfer – auch eine kortikale als Ursache in Betracht kommt. Die Studie beschreibt eine magnetische Stimulation des motorischen Cortexareals für die Muskulatur einer Hand durch ein Elektromyogramm, wobei die motorische Antwort der einen Hand sowie die inhibitorische Reaktion der anderen Hand gemessen wurde. Dabei zeigte sich ein erhöhter Informationsfluss zwischen den Gehirnhemisphären.

Eine Untersuchung kam zu der Schlussfolgerung, dass die Folge eines Verdrängens einer ungewünschten Tatsache (hier: des Bestehens einer Diabetes) sein kann.

Darstellung der Affekt-Vermeidung bei schizotypischen Störungen ähnlich

Die Beschreibung von Affekt-Vermeidung bei schizotypischen Störungen (dort als Folge einer Depersonalisations-Angst) erinnert stark an die Darstellung von Gefühlsarmut als Schutzreaktion gegen unangenehme / überintensive Gefühlswahrnehmungen.

Es wird beschrieben, dass die bei schizotypischen Störungen bestehende Entfremdung von sich selbst (De-Personalisation) auch eine Entfremdung der menschlichen und sachlichen Umwelt nach sich zieht (De-Realisation), die für Betroffenen sehr belastend ist und die diese zu vermeiden suchen.

“Die Angst vor solchen Entfremdungs-Phänomenen führt gerade bei schizo­typischen Beschwerdebildern dazu, jene Situationen zu meiden, in denen so etwas ausgelöst, besonders irritierend, peinlich oder quälend sein könnte, vor allem aber zwischenmenschliche Situationen, in denen ggf. ausgeprägte Ge­mütsregungen zu erwarten sind. Die Betroffenen werden sich also bemühen, aufwühlende Erfahrungen zu umgehen.

So etwas nennen die Fachleute eine „Affekt-Vermeidung“ (Affekt = Gefühl, Gemüt, Stimmung, in der Allgemeinsprache eine eher unkontrollierte Gefühlswallung mit entsprechenden Folgen). Diese Affekt-Vermeidung wird besonders bei schizophren Erkrankten beobachtet und ohne nähere Kenntnisse von Patient und Leidensbild rasch negativ interpretiert, nämlich als Mangel oder Verlust gemütsmäßiger Ansprechbarkeit und zwischenmenschlicher Schwingungsfähigkeit (genereller Vorwurf: borniert, „wurstig“). Die Betreffenden erscheinen dann gemütsarm bis gemütskalt, lieblos, gleichgültig, teilnahmslos, manchmal sogar kaltherzig, schamlos oder brutal.

Je nach Person kann dies bei entsprechender Wesensart durchaus zutreffen, in der Mehrzahl der Fälle wohl aber nicht, vor allem nicht auf Dauer bewusst und gewünscht, denn die negativen Konsequenzen in Partnerschaft, Familie, Nachbarschaft, Freundeskreis und am Arbeitsplatz liegen auf der Hand.

Bei den schizotypischen Patienten handelt es sich darüber hinaus noch auf der Basis einer biologischen Anlage um eine regelrecht eingeübte „Sicher­heits-Distanzierung“. Diese dient dem Schutz vor gefühlsmäßiger Überflutung und damit Verunsicherung im Alltag. Denn sie haben – ähnlich, wenn nicht ganz so ausgeprägt wie bei schizophren Erkrankten – eine Art „Filter-“. Damit können sie Gedanken und Gefühle nicht so wirkungsvoll werten, einordnen und vor allem das aussortieren, was sich für sie als nicht wesentlich herausstellt. Sie sind also ständig in Gefahr „überflutet“ zu werden. Damit sind sie auch ununterbrochen negativen Gefühlen gleichsam hilflos ausgeliefert und geraten damit rasch in Bedrängnis. Also bauen sie um sich herum eine Art „seelischen Wall“ auf, um dieses Zuviel an nicht aussortierbaren Belastungen und damit letztlich einen Zusammenbruch mangels sinnvoll gespeicherter und nur gezielt genutzter Kraft-Reserven zu vermeiden.

Leider führt diese aktive Aussortierung auch zur Vermeidung und damit zum Defizit gemütsmäßiger Erfahrungen, und damit auf längere Sicht zu einer zwischenmenschlichen, gesellschaftlichen und manchmal auch beruflichen Unsicherheit, die den zu erwartenden Teufelskreis noch mehr anheizt. Denn wenn man nicht täglich „trainiert“, seine Erlebnisse und damit Erfahrungen gefühlsmäßig richtig einzuschätzen, konkret zu beurteilen und damit zu ordnen und für die Zukunft zweckmäßig verfügbar zu halten, dann fehlt einem am Schluss jene Routine im „zwischenmenschlichen Gefühlshaushalt“, die jeder Gesunde von sich aus und ohne großes Nachdenken üben, praktizieren und nutzen darf.

Zitiert aus Faust: SCHIZOTYPISCHE PERSÖNLICHKEITSSTÖRUNG als eines von drei charakteristischen Besonderheiten des schizotypischen Beschwerde­bildes

Nach unserem Eindruck könnten alexithyme Störungen der Wahrnehmung von (vor allem positiven) Emotionen, die bei häufiger berichtet werden, insbesondere bei und ) die Folge einer anhaltenden Intellektualisierung darstellen. Ein typisches von ist eine Aversion gegen Entspannung und Achtsamkeitstechniken wie Yoga, Meditation und ähnlichem. In Verbindung mit dem ebenfalls typischen des Gedankenkreisens führt dies nach unserer zu einer erhöhten kognitiven, analytischen Wahrnehmung, während entspannte emotionale Wahrnehmung nicht zugelassen werden kann. Lediglich wenige positive Emotionen können diesen Panzer durchbrechen, z.B. Lust / Sex. Es überwiegen negative Emotionen, da diese nach der inneren “Logik” von Stress überlebensförderlich sind, da sie einerseits Warnfunktionen haben und andererseits nicht vom Kampf gegen den ablenken.

Diese evolutionsbiologische Sichtweise wird durch einzelne Untersuchungsergebnisse gestützt. korreliert mit negativen Emotionen und einem Hang zu Vermeidungsverhalten als Coping.
korreliert weiter mit einem erhöhten Maß von Rationalisierung.

Zudem wird das Bild, dass die Wahrnehmung bei zu sehr auf Denkprozesse und zu wenig auf emotionale Wahrnehmung ausgerichtet ist, in Therapien bereits angewendet.

Es wurde allerdings auch von einzelnen Betroffenen berichtet, dass eine mit Stimulanzien eine Verringerung der Emotionalität zur Folge hatte. Ob dies auf einer Überdosierung beruht oder ob es die Nebenwirkung bestimmter Präparate ist, ist unklar.

10.4.2.2.3. als Stresssymptom

(verringerte Gefühlswahrnehmung) kann ein und eine Folge von Stress sein:

  • Verringerte Wahrnehmung der eigenen Gefühle
  • Vermeiden von Gefühlen (Coolness)
  • Geringe emotionale Selbststeuerung und Spontaneität der Gefühle
  • Gefühlsverflachung (bei bestehen bleibender Kränkbarkeit) ist ein typisches für den Endzustand eines Burnouts
10.4.2.2.4. Testung von

Das meistgenutzte Instrument zur Testung von ist die Toronto--Skala.
Die Fragen betreffen 3 Gruppen:

  • Schwierigkeiten bei der Identifikation von Gefühlen
    • bedeutet, Schwierigkeiten zu haben, eigene Gefühle und deren physiologische Begleiterscheinungen inadäquater Weise wahrzunehmen. Im Extremfall fehlt die Fähigkeit, emotionale und begleitende physiologische Veränderungen adäquat einzuordnen
  • Schwierigkeiten bei der Beschreibung von Gefühlen
    • ist mit Problemen verbunden, Emotionen zu zeigen und zu beschreiben. Die Kommunikation über Gefühle ist beeinträchtigt.
  • Extern orientierter Denkstil
    • ist mit einer eher oberflächlichen Betrachtungsweise problematischer Situationen oder Abläufen verbunden. Das Interesse für analytisches Denken bzw. für eine Reflexion von Lösungswegen in problematischen Situationen ist gering.
10.4.2.2.5. Behandlung von

Kognitive Verhaltenstherapie bei Alkoholabhängigen mit hat innerhalb von 3 Monaten die -Symptome deutlich verringert. Die Verringerung war bei Frauen größer als bei Männern.

10.5. Frustrationsintoleranz

Frustrationsintoleranz ist ein anerkanntes -Symptom bei Kindern, das bei Erwachsenen eher als verschlechtere Selbstkontrolle auffalle. Die Daten des ADxS-Symptomtests (Stand Juni 2020, n = 1889) zeigen dagegen gleichbleibend hohe (eher sogar steigende) Werte der Frustrationsintoleranz bei Erwachsenen in den 10-Jahres-Altersgruppen von 20 bis 60.
Stimulanzien verbessern durch ihre unmittelbar e Wirkung auf den die Symptomatik. Kinder mit zeigen bei frustrierenden, stressauslösenden Aufgaben emotional intensivere Reaktionen und eine verringerte Kompetenz im Umgang mit Wut.

Die Auswertung von knapp 2000 Datensätzen des ADxS.org-Symptomtests zeigte, dass Frustrationsintoleranz deutlich stärker mit als mit korreliert.

10.5.1. Frustrationsintoleranz als Stresssymptom

Frustrationsintoleranz ist ein typisches für den Endzustand eines Burnouts. Burnouts resultieren regelmäßig aus einer zu langen zu hohen Belastung und damit aus einer nicht bewältigbaren Stresssituation.

10.6. Selbstwahrnehmungsstörungen

10.6.1. Selbstwahrnehmungsstörungen als -Symptom

Selbstwahrnehmungsstörungen werden als häufiges bei beschrieben.

-Betroffene haben häufig nicht nur eine verringerte Achtsamkeit, sondern auch eine massive Abneigung gegen Achtsamkeitstechniken aller Art, wie Yoga, Meditation, Achtsamkeitstraining (MBSR) oder ähnlichem.

10.6.2. Erscheinungsformen von Selbstwahrnehmungsstörungen bei

10.6.2.1.

Siehe hierzu oben.

10.6.2.2. Anhedonie (verringerte Freudewahrnehmung)

Anhedonie ist eine Beeinträchtigung oder Unfähigkeit, Freude oder Vergnügen an normalerweise schönen oder angenehmen Situationen zu empfinden.

Nach den Daten aus dem ADxS.org-Symptomtest nehmen -Betroffene negative Gefühle deutlich stärker wahr als positive Gefühle. Die Daten zeigen eine solche Tendenz auch bei Nichtbetroffenen, doch ist dieses Phänomen bei -Betroffenen erheblich ausgeprägter.

Anhedonie ist ein Kernmerkmal von Depression und beschreibt dort eine Verringerung der Anzahl und Stärke positiver und freudiger Reaktionen.
Beim Überlebensschuld- (eine -Form) wird als Anhedonie die überdauernde Unfähigkeit bezeichnet, Zerstreuungen zu genießen. Letzteres erinnert stark an das bei typische der Erholungs- und Genussunfähigkeit. Das der Anhedonie bei korreliert indes deutlich stärker mit dem Subtyp als mit den hyperaktiven -Subtypen.
Anhedonie wird bei weiteren Störungsbildern wie Schizophrenie (Negativsymptomatik), schizoiden, schizotypischen, ängstlich-vermeidenden oder dissozialen Persönlichkeitsstörungen, Psychosen, Suchterkrankungen und Psychosomatosen beobachtet.

Es wird vermutet, dass eine stets eine Anhedonie auslöst, während eine Anhedonie eine auslösen kann, jedoch nicht muss.. Jedenfalls scheint eine Korrelation zwischen Anhedonie und bei psychischen Störungen zu bestehen.

10.6.2.3. Innere Leere (bei Inaktivität) / Langeweile

-Betroffene beschreiben häufig, von Langeweile und innerer Leere geplagt zu sein. Langeweile kann ein es ADHS- sein und wird bei soll durch -Medikation verringert werden.

Innere Leere und Langeweile könnten sich möglicherweise schlüssig als Folge der massiv einbrechenden Aktivierung des en Kortex bei Inaktivität erklären lassen.

Um diesen Mechanismus zu verstehen hilft ein Blick auf das Phänomen des Hyperfokus.

unterliegt einer Abwertung entfernterer Belohnungen (Reward Discounting): Belohnungen, die weiter entfernt sind, sind für -Betroffene weniger interessant als für Nichtbetroffene. Daher sind -Betroffene nur bei sofort verfügbaren Belohnungen genauso motivierbar wie Nichtbetroffene. Dies ist der Gegeneffekt der Hyperfokussierung: -Betroffene können sich sehr wohl auf etwas konzentrieren, wenn sie einmal mit einer Tätigkeit begonnen haben, die ihnen Befriedigung verschafft, weil die dann sofort eingehende Belohnung das Verstärkungszentrum aktiv erhält. Dieses Interesse ist allerdings aufgrund der geringeren Anzahl von D2- und D3-Rezeptoren im deutlich schwerer zu erreichen.
Dieses latente Desinteresse bei mangelnder Belohnung währen der Ausführung uninteressanter Tätigkeiten und die beeinträchtigte Fähigkeit, selbst eine interessante Tätigkeit zu beginnen (nur die Aufrechterhaltung einer begonnenen interessanten Tätigkeit wird durch entsprechende Dopaminausschüttung gefördert) könnte dem der Inneren Leere (bei Inaktivität) entsprechen, das von vielen -Betroffenen geschildert wird. Das Gefühl der Inneren Leere und bei Inaktivität scheinen eng zusammen zu gehören.

10.6.2.4. Überschätzung der eigenen sozialen Kompetenzen

Dieses ist nicht so gravierend, als dass es für als tragend bezeichnet werden könnte.

In einer Testgruppe von n = 82 Mädchen von 9-12 Jahren überschätzten die n = 42 -Betroffenen ihre sozialen Kompetenzen im Vergleich zu Fremdbeurteilungen (Lehrer, Eltern und Drittbeobachtern) deutlich mehr als Nichtbetroffene. Trat oppositionelles Trotzverhalten hinzu, verstärkte sich dies noch weiter, ebenso bei verringerter Depressionssymptomatik. Die Selbstüberschätzung e nur bei den -Betroffenen mit der Tendenz der Betroffenen, Antworten in Richtung Sozialer Erwünschtheit zu verzerren (socially desirable reporting bias). Bei -Betroffenen war die Selbstüberschätzung sozialer Kompetenz an das Maß der Unausgeglichenheit gekoppelt. Mit zunehmender Ausgeglichenheit nahm die Selbstüberschätzung ab, während es dagegen bei Nichtbetroffenen mit Ausgeglichenheit zunahm.

Wir interpretieren dies, insbesondere aufgrund des Bias in Richtung sozialer Erwünschtheit, als eine Auswirkung der -typischen Rejection Sensitivity.

10.6.2.5. Jetzt ist immer

Wer das jetzt und hier nicht positiv wahrnehmen kann, für den ist “Jetzt ist immer” Ausdruck eines Schmerzzustands.

Wir nehmen bei -Betroffenen eine Art zeitliche Digitalisierung wahr. Fühlt sich etwas im Moment schlecht an, wird dies so interpretiert, als wäre das nun für immer und ewig und alle Zeiten so, also gäbe es keinen Ausweg mehr.
Es könnte ein wenig mit dem bei Borderline oft stark vertretenen Schwarz-Weiß-Denken vergleichbar sein: Alles oder Nichts, jetzt ist sofort, es gibt kein Grau, es gibt kein nachher oder später.

10.6.2.6. Erhöhte subjektive Stresswahrnehmung bei

Zusätzlich zu den -typischen , die zugleich Stresssymptome darstellen, ist bei die subjektive Wahrnehmung von Stress erhöht. Auf den selben physiologischen (messbaren) erlittenen Stress erfolgt eine höhere (subjektive) Stresswahrnehmung als bei Nichtbetroffenen.
Eine erhöhte Stresswahrnehmung könnte eine Folge einer erhöhten “Jetzt ist Immer” Wahrnehmung sein. Wenn ein Stresszustand zugleich als niemals endend wahrgenommen wird, kann dies einer verringerte Wahrnehmung von Kontrolle und eine erhöhte Wahrnehmung von Hilflosigkeit (und in der Folge von Hoffnungslosigkeit) bewirken, was bekanntlich stark stresserhöhende Faktoren sind.
Siehe hierzu unten sowie unter*⇒ Subjektive Stressreaktion bei ADHS erhöht*

Häufig sind Probleme bei der Bewältigung von “Alltagsstressoren”, die zu dem allgegenwärtigen Gefühl führen, überfordert zu sein.

10.6.3. Anhedonie als Stresssymptom

Selbstwahrnehmungsstörungen sind ein typisches von schwerem Stress. Es tritt eine verschlechterte Eigenwahrnehmung auf, die bis zur Erholungsunfähigkeit führen kann.
Anhedonie kann durch Stress ausgelöst werden (Stress-induzierte Anhedonie).

In Tierversuchen zeigte sich, dass der MAO-A-Inhibitor Moclobemid die Entwicklung von Anhedonie unter Stress vermeiden und dass das Escitalopram stressinduzierte Anhedonie verringern konnte, wobei Escitalopram das dabei verringerte Gen-s-Niveau für BDNF im , nicht aber das verringerte Gen-s-Niveau des D2-Rezeptor-Gens im normalisierte.

10.7. Selbstwertprobleme

-Betroffene haben ausgeprägte Selbstwertprobleme.
Eine umfassende Darstellung zu Selbstwertproblemen bei findet sich bei adhspedia.de.
Die Stärke der -Symptome mit Selbstwert, Lebenszufriedenheit und Depressionsmerkmalen.
Es besteht ein deutlicher Zusammenhang zwischen

  • -Symptomen
    (ermittelt mit -Screening für Erwachsene [-E])
  • einer herabgesetzten Lebenszufriedenheit
    (ermittelt mit der Satisfaction With Life Scale [SWLS]; vgl. Diener, Emmons, Larsen & Griffin, 1985) und
  • dem Anstieg der Ausprägung von Depressionssymptomen
    (ermittelt mit dem Depressionsmodul des Patient-Health-Questionnaire [PHQ-9]; vgl. Kroenke, Spitzer & Williams, 2001)

Uns erscheint das Selbstbild vieler -Betroffener in einem Maße beeinträchtigt, das der bestehenden Symptomlage und dadurch verursachten Verhaltenseigenheiten keineswegs mehr angemessen ist. Es wirkt oft, als würde der den bestehenden Symptomen adäquate Selbstwert (-Symptome sind ja nicht gerade dazu angetan sind, den Selbstwert zu erhöhen) noch durch eine zusätzliche Beeinträchtigung der Selbstwahrnehmung gemindert werden, die durch die tatsächliche Symptomlage und Verhaltensweise nicht mehr gerechtfertigt ist.

Andersherum formuliert:
Was wäre denn, wenn ein -Betroffener (mit einem soliden Bündel an Symptomen, das die Diagnosekriterien klar erreicht oder übersteigt) heiter und humorvoll durch die Welt ginge, seinen Symptome mit einer liebevollen Selbstironie begegnete und sich selbst mögen würde? Wenn er es dabei auch noch schaffte, die Verantwortung für seine Symptome bei sich selbst zu belassen und nicht anderen zuzuweisen? Hätte derjenige dann überhaupt noch , obwohl die Symptome die Qualität des sozialen, schulischen oder beruflichen Funktionsniveaus doch objektiv stören oder reduzieren? Hätte der Betroffene wirklich eine , wenn es ihn (bei vorhandener Einsichtsfähigkeit) selbst nicht stört? Kann ohne einen subjektiven Leidensdruck des Betroffenen wirklich eine Diagnose gegeben werden?
Ist dagegen ein subjektives Leiden da, ist es unzweifelhaft, dass eine diagnostiziert werden sollte.
Und was ist der Beitrag des Leidens, der die Symptome so unzweifelhaft zur macht? Ist es nicht gerade der mangelnde Selbstwert, der zumindest einen Großteil des subjektiven Leidens verursacht?
Wenn man es so betrachtet, liegt es nahe, dass bei Inaktivität und Rejection Sensitivity mit die belastendsten und bekämpfenwertetsten Symptome von sind.
Hinzu tritt, dass bei Inaktivität (insbesondere bei und ) oft zu einer Erholungsunfähigkeit führt, die dazu beiträgt, dass der Stresspegel nicht mehr ausreichend abgebaut werden kann, was die -Symptome naturgemäß noch weiter verstärkt.

Bei einer Kombination von und des Sozialverhaltens (Conduct Disorder, CD) oder aggressivem Verhalten oder oppositionellem Trotzverhalten () ist das Selbstwertgefühl geringer als bei allein oder Nichtbetroffenen.

-Behandlung (Medikamentöse wie nichtmedikamentöse Behandlung) verbessert den Selbstwert und das Sozialverhalten.

10.7.1. Rejection Sensitivity - Kränkbarkeit und Angst vor Zurückweisung

Neben der erschwerten Emotionsregulation wird von einer erhöhten Reaktion auf negative Stimuli bei -Betroffenen berichtet.

In der Fachliteratur bisher weitgehend unbeachtet ist die von sehr vielen von uns befragten -Betroffenen berichtete Überempfindlichkeit gegen tatsächliche oder vermeintliche Zurückweisung. In unserem ADxS.org-Online-Symptomtest zeigt sich Rejection Sensitivity als ähnlich starkes Indiz für wie , grob- oder feinmotorische Probleme oder innere Unruhe (Stand Juni 2020, n = 1.889). Wir betrachten Rejection Sensitivity als es neurophysiologisches von .

Eine sehr hohe Anzahl dieser Betroffenen berichtete, dass die Rejection Sensitivity unter Stimulanzien deutlich abnehme. Einzelne Betroffene (etwa 10 %) berichteten, dass die RS verstärke, wobei bereits der Wechsel zu einem anderen -Präparat Unterschiede zeigte.

Für Rejection Sensitivity sind kennzeichnend:

  • Kränkbarkeit
  • ängstliche Erwartung von Ablehnung
  • bereitwillige Entgegennahme von Ablehnung und
  • intensive Reaktion auf (tatsächliche oder vermeintliche) Ablehnung

Bei Rejection Sensitivity (RS), die bei etlichen psychischen Störungen bekannt ist, besteht keine allgemeine Kritikunfähigkeit oder narzisstische Neigung, sondern eine besondere Empfindlichkeit im Sinne einer Angst vor Zurückweisung oder Zurücksetzung.
Nahezu jeder von uns befragte -Betroffene berichtete eine Rejection Sensitivity. Ebenso wurde nahezu übereinstimmend berichtet, dass dieses durch Stimulanzien (während der Wirkzeit) verbessert wurde. Dodson berichtet von unmittelbarer Wirkung von Clonidin und Guanfacin.
Dass -betroffene Kinder auf Strafen empfindlicher reagierten als Nichtbetroffene, könnte ein Ausdruck von RS sein.

Rejection Sensitivity könnte als unmittelbarer Ausdruck einer unsicheren Bindung verstanden werden. Unsichere Bindung ist als Risikofaktor für bekannt. Mehr hierzu unter Bindungsstile im Kapitel Prävention.

Rejection Sensitivity nach dem ADxS.org-Symptomtest (Stand Jun 2020, n = 1889) vornehmlich mit Frustrationsintoleranz (0,56) sowie Ungeduld und Aggression (je 0,53). Die Korrelation zu externalisierender Stressphänotypik (0,42) () ist deutlich ausgeprägter als zu internalisierender Stressphänotypik (0,26) (). Dies deckt sich damit, dass Rejection Sensitivity grundsätzlich eher mit hypoen Zuständen wie atypischer Depression . Rejection Sensitivity e weiter mit einer abgeflachten Alpha-Amylase-Stressantwort sowie negativeren Affekten bei gesunden Jugendlichen.

Mehr zum Thema Rejection Sensitivity im Beitrag Rejection Sensitivity: Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung und Kritik als spezifisches ADHS-Symptom.

10.7.1.1. Rejection Sensitivity / Kränkbarkeit und Stress

Eine erhöhte Kränkbarkeit ist ein typisches für den Endzustand eines Burnouts, einer atypischen Depression. sowie typisch für die narzisstische Persönlichkeitsstörung. Dass Burnout aus einer zu langen zu hohen Belastung und damit aus einer nicht bewältigbaren Stresssituation resultieren kann, ist gesichert.
Weitere Beschreibungen von Kränkbarkeit / Rejection Sensitivity als unmittelbares Stresssymptom konnten wir bislang nicht finden. Dagegen deuten Untersuchungen darauf hin, dass Rejection Sensitivity einen erheblichen Einfluss auf empfundenen Stress hat. Schizophrenie-Betroffene, die sehr besorgt darüber sind, von Nachbarn oder Arbeitskollegen abgelehnt zu werden, erschienen als anfälliger dafür, Stigmatisierung als wahrzunehmen.
Stress scheint ein Mediator zu sein, der Rejection Sensitvity und Depression verbindet.

10.7.2. Tend and Befriend

Das gegenteilige Stresssymptom zu Rejection Sensitivity ist eine besondere Annäherung an andere. Dieses Verhalten ist bei Frauen deutlich ausgeprägter als bei Männern und stellt eine weitere Verhaltensalternative zu fight, flight oder freeze dar.
Der biobehaviorale Mechanismus des tend-and-befriend-Mechanismus ist vermutlich im Bindungs-Versorgungssystem verankert. Neuroendokrine Befunde legen nahe, dass Oxytocin in Verbindung mit weiblichen Fortpflanzungshormonen und en Opioid-Peptidmechanismen an endokrinologischen Korrelaten beteiligt sein könnten.

10.7.3. Perfektionismus als -Symptom

Perfektionismus wird von -Betroffenen häufig als beschrieben.

-Betroffene leiden aufgrund ihrer Ablenkbarkeit, Vergesslichkeit und Konzentrationsprobleme häufig an einer beeinträchtigten Leistungsfähigkeit. Darüber hinaus scheint die Selbstwahrnehmung von -Betroffenen hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit oft erheblich negativer als es der Realität angemessen wäre. Dieses einer (über die tatsächlich bestehenden Leistungsbeeinträchtigung hinausgehenden) eingebildeten Minderleistung könnte Folge eines bei durchaus häufig anzutreffenden dysfunktionalen perfektionistischen Anspruchs sein.

10.7.3.1. Erscheinungsformen von Perfektionismus

Funktionaler (in einem gesunden Maße bestehender) Perfektionismus deckt sich stark mit . Dysfunktionaler (übermäßiger) Perfektionismus mit . Perfektionismus kann sich in einem (übermäßigen) Anstreben von Vollkommenheit (als Annäherungsziel) und/oder in einem (übermäßigen) Streben nach Fehlervermeidung (als Vermeidungsziel) äußern.

Symptome von dysfunktionalem Perfektionismus:

  • Übergroßes Gefühl, Minderleister zu sein
  • sich selbst für faul halten, obwohl dies objektiv nicht gerechtfertigt ist
  • Handlungen werden übertrieben ausgeführt, um Fehler sicher auszuschließen
    (weniger -typisch, tritt zuweilen als Copingmechanismus auf)
    • viel zu früh auf den Weg machen, um nicht zu spät zu kommen, trotz bekannter Strecke
    • Extrem aufgeräumte Wohnung (reduziert zudem die Ablenkbarkeit durch Reizminimierung)
  • Exzessives Kontrollieren
    • mehrfache Kontrolle eigener und fremder Handlungen zur Absicherung vor Fehlern
  • Wiederholen und Verbessern
    • Wiederholung von Handlungen bis perfektes Ergebnis erreicht ist (weniger -typisch)
    • Verbessern anderer, wenn Ergebnis nicht optimal
  • Intensives Planen und Organisieren
    • Faible für (Check-)Listen / To-Do-Listen
  • Entscheidungsprobleme
    • Angst davor, die nicht optimale Wahl / Entscheidung zu treffen
  • Schwierigkeiten, Projekte zu beenden
    • Bearbeitung nicht abschließen können, weil Ergebnis noch nicht perfekt genug scheint
    • Vermeidung der Aufnahme / Fortführung von Tätigkeiten
      • bei denen Ergebnis nicht perfekt sein könnte
      • bei denen Ziel nicht erreicht werden könnte
  • Probleme, Aufgaben zu delegieren
    • lieber selbst machen, damit Ergebnis optimal wird.

Dysfunktionaler Perfektionismus kann Ausdruck einer erhöhten Angst sein, fremden Ansprüchen nicht zu genügen. Dieses erinnert damit an Rejection Sensitivity, die eine Wahrnehmungsverschiebung in Richtung einer erhöhten Angst vor vermeintliche oder tatsächlicher Ablehnung durch Dritte besteht.

Es gibt auch andere Störungsbilder mit einer fehlerhaften Eigenwahrnehmung, z.B. Magersucht, die eine Körperschemastörung beinhaltet.
Magersucht wird mit Abweichungen in en und en Gehirnbereichen (unter anderem Insula und ) sowie mit Abweichungen im Serotonin und Dopaminhaushalt in Verbindung gebracht.
Das sowie die Dopamin und Serotonin sind auch in die Entstehung von -Symptomen involviert. Gleichwohl ist Magersucht eher selten eine von .

10.7.3.2. Perfektionismus und Stress

Perfektionismus scheint die Stressreaktion auf einen bestehenden zu moderieren.

10.7.4. Selbstwertprobleme als Stresssymptome

Selbstwertprobleme sind typische Symptome von schwerem Stress.
Niedriger Selbstwert häufig mit

  • Selbsthass
  • suizidalen Tendenz
  • Schuld und Scham

Dies gilt ebenso für Lustlosigkeit, die man als Äquivalent der bei Inaktivität betrachten könnte und dem Gefühl, deprimiert zu sein.

Insbesondere eine als unkontrollierbar wahrgenommene Bedrohung des Selbstwertes triggert eine Cortisolausschüttung.

Minderwertigkeits- und Versagensgefühle sind typische Symptome für den Endzustand eines Burnouts.

10.7.5. Selbstwertförderliche

-Medikamente verringern auch die bei Inaktivität, wenn auch in unterschiedlichem Maße. Daher ist es nachteilig, Stimulanzien lediglich für die Aktivitätsphasen des Tages zu geben. Wir erleben es leider immer wieder, dass Kinder nur während der Schulzeit und Erwachsene nur für die Arbeitszeit (oder gar nur einen Teil davon) medikamentiert werden, z.B. durch eine einzelne Dosis halbtagesretardierten MPHs (z.B. Medikinet oder Ritalin adult). Eine solche Behandlung tut so, als ob die Betroffenen nachmittags kein mehr hätten. Eine Dosierung bis in den frühen Abend hinein dagegen kann – bei entsprechender Vorsicht zur Vermeidung von Schlafproblemen – helfen, die emotionalen Symptome auch außerhalb der Aktivitätszeit zu verbessern. Und dies sind insbesondere die bei Inaktivität sowie die Rejection Sensitivity (im ebenfalls meist abends gelebten Beziehungsbereich). Eine geeignete Ganztagesabdeckung lässt sich durch zwei Dosen halbtagesretardiertes (bei der die zweite Dosis häufig niedriger ist als die erste) oder eine Dosis Elvanse, sowie im zeitlichen Anschluss durch geringe Dosis unretardierten MPHs für den Abend erreichen. Dabei sollte beachtet werden, dass etwa 15 % der Betroffenen Schnellverstoffwechsler sind, die damit bis zu doppelt so viele Einzeldosen benötigen. Bei Elvanse wirkt die passende Einzeldosis ei 2/3 aller Betroffenen maximal 7 Stunden, oft kürzer.
Weiter sollte berücksichtigt werden, dass Stimulanzien ( und ) das limbische System dämpfen, was zwar emotionale Dysregulation dämpft, aber zugleich ein insgesamt abgeschwächtes Emotionsempfinden als unerwünschte Nebenwirkung hat, während Atomoxetin und Guanfacin diesen Nachteil nicht haben und zudem als Spiegelpräparate über den ganzen Tag wirken. Zur Vermeidung der (im Vergleich zu Stimulanzien) höheren Nebenwirkungen der beiden letztgenannten Wirkstoffe und zur Verbesserung des durch ATX und Guanfacin deutlich schwächer geförderten Antriebs sollte an eine Kombinationsmedikation gedacht werden, bei der Atomoxetin mit der halben Dosis (im Vergleich zu einer Alleinmedikation) eine gesunde Basis legen kann, auf der tagsüber die halbe Dosis oder (im Vergleich zu einer Alleinmedikamention) Antrieb und Exekutivfunktionen verbessern kann. Vertiefend hierzu Barkley.

10.8. Ängstlichkeit

10.8.1. Erhöhte Ängstlichkeit als -Symptom

geht häufig mit einer erhöhten Ängstlichkeit einher.
Angst bei scheint stark durch Exekutivprobleme moderiert zu werden.

Angst/Ängstlichkeit soll nach manchen anderen Stimmen kein es ADHS- sein. Dies ist insofern fraglich, da Angst/Ängstlichkeit ein durch das Stresshormon unmittelbar vermitteltes ist (gespritztes erhöht die Ängstlichkeit). Bei besteht zumindest eine hohe zu Angststörungen, die bei 34 % der -Betroffenen auftreten.

10.8.2. Katastrophisieren

Viele Betroffene berichten davon, gedanklich häufig die schlimmsten Annahmen zu treffen. Die einschlägigen Foren behandeln dieses Thema intensiv.
Die Fachliteratur hat dies bislang nicht als spezifisches -Symptom erörtert.

Wenn die Gedanken sich häufig um worst-case-Szenarien drehen, hat dies in einer überlebensbedrohlichen Situation den Vorteil, besser auf verschiedene gefährliche Alternativen vorbereitet zu sein (funktionale Form). Bei noch extremerer Ausformung kann es zur Lähmung jeglicher Aktivität im Sinne angenommener Hoffnunsglosigkeit beitragen (dysfunktionale Form).

Angstsymptomatik bei steht im Spannungsverhältnis zu einer bei häufig erhöhten Risikobereitschaft. Denkbar wäre, dass es sich in Einzelfällen auch um Übersprungshandlungen oder Panikreaktionen im Kontext von Angst handelt.
Die Daten des ADxS.org-Symptomtests zeigen, dass Angstsymptomatik bei vor allem mit Rejection Sensitivity und Selbstwertproblemen . Weiter Angst mit dem -Subtyp deutlich stärker ist als mit den -Subtypen, wobei dieses Ungleichgewicht nicht so ausgeprägt ist wie bei der Risikobereitschaft, die noch deutlicher mit den -Subtypen und noch weniger mit den -Subtypen . (n = 1889, Stand Juni 2020).

10.8.3. Erhöhte Ängstlichkeit als Stresssymptom

Angst/Ängstlichkeit ist ein Stresssymptom.

Verstärkte Ängstlichkeit, erhöhte Furchtkonditionierbarkeit sowie erhöhte Vorsicht in unbekannten Umgebungen, im Offenfeld, im elevated plus maze und bei Konflikten sind eine unmittelbare Wirkung des Stresshormons .

Ängstlichkeit hängt vom Stressphänotyp ab. Ängstlichkeit wird vornehmlich bei Menschen beobachtet, die Stress internalisieren (). Wollte man derartige Symptome, die lediglich bei bestimmten Stressphänotypen auftreten, nicht als e ADHS-Stresssymptome betrachten, müsste Hyperaktivität als spezifisches Stresssymptom des externalisierenden Stressphänotyps ebenso aus dem Kanon ausscheiden.

10.9. Empfindlichere Reaktion auf Strafen

-betroffene Kinder reagierten auf Strafen empfindlicher als Nichtbetroffene.

10.10. Stressintoleranz / empfindlichere Reaktion auf Stress

-Betroffene empfinden Stress intensiver.

Siehe hierzu unter*⇒ Subjektive Stressreaktion bei ADHS erhöhtt*

Wir halten Stressintoleranz für ein zentrales von . Wir vermuten, mit einer dauerhaften Schädigung der Stressregulationssysteme (vornehmlich der ) einhergeht. Dies besagt nicht, dass eine kausale Folge davon wäre; vermutlich vermittelt jedoch etliche Symptome über Störungen der Stressreaktionssysteme.
ADHS als chronifizierte Stressregulationsstörung ADHS-Symptome sind Stresssymptome Stressschäden – Auswirkungen von langanhaltendem Stress

Die dieser Sicht zugrunde liegenden Erkenntnisse aus der Stressforschung wurden erstmals in den 1990er Jahren verstanden und haben sich in den letzten Jahren immer deutlicher herauskristallisiert und verdichtet. Zum Verständnis, wie weit reichend diese Erkenntnisse sind und wie sehr sie nicht nur die Behandlung von psychischen Störungen, sondern vor allem die Prophylaxe hierfür noch verändern werden, empfehlen wir die deutschsprachigen Standardwerke zur Stressmedizin

10.11. Hypersexualität

Eine anonyme Online-Umfrage fand insbesondere bei Frauen mit ein erhöhtes hypersexuelles Verhalten.
Hypersexuelles Verhalten, sexuelle Risikobereitschaft und sexuelle Funktionsstörungen standen - insbesondere bei Frauen - in engem Zusammenhang mit Emotionaler Dysregulation, und oppositionellen Symptomen.
Bei Männern mit waren die Zusammenhänge weniger deutlich, standen aber tendenziell ebenfalls in Korrelation zu emotionaler Dysregulation.

Die Symptome

10.12. Ungeduld

Nicht warten können ist ein bekanntes emotionales -Symptom. Es äußert sich unter anderem in zu schnellem Autofahren, dazwischenreden und ähnlichen Verhaltensweisen.
Ungeduld ist mit Problemen der Impulskontrolle verbunden, weshalb wir diese an dortiger Stelle erörtern.

Hierzu u.a. Barkley.


  1. Brancati GE, De Rosa U, Acierno D, Caruso V, De Dominicis F, Petrucci A, Moriconi M, Elefante C, Gemignani S, Medda P, Schiavi E, Perugi G (2024): Development of a self-report screening instrument for emotional dysregulation: the Reactivity, Intensity, Polarity and Stability questionnaire, screening version (RIPoSt-SV). J Affect Disord. 2024 Jun 15;355:406-414. doi: 10.1016/j.jad.2024.03.167. PMID: 38570039.

  2. Lara, Bisol, Brunstein, Reppold, de Carvalho, Ottoni (2012): The Affective and Emotional Composite Temperament (AFECT) model and scale: a system-based integrative approach. J Affect Disord. 2012 Sep;140(1):14-37. doi: 10.1016/j.jad.2011.08.036.

  3. Gracia, Lara, Ottoni, Araújo (2019): Analysis of association between temperament and psychological symptoms using the Affective and Emotional Composite Temperament (AFECT) model: An internet-based survey. J Affect Disord. 2019 Nov 13. pii: S0165-0327(19)31020-1. doi: 10.1016/j.jad.2019.11.073.

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