Organische Primärstörungen
Autor: Ulrich Brennecke
Review: Dipl.-Psych. Waldemar Zdero
Sortierung nach Prävalenz (Auftretenshäufigkeit) absteigend. Die Prävalenz benennt die Häufigkeit der Störung selbst, nicht die Häufigkeit oder Wahrscheinlichkeit von ADHS bei dieser. So ist die Prävalenz von Mangelerscheinungen recht hoch, der Einfluss ihrer Behebung auf ADHS-Symptome jedoch nicht durchschlagend.
- 1. Postkommotionelles Syndrom (Folgen einer Gehirnerschütterung) (11 bis 80 %)
- 2. Mangelerscheinungen (5 bis 30 %)
- 3. Mild Cognitive Impairment (MCI; 7 bis 25 %; ADHS + 250 %)
- 4. Schnarchen (10 % bis 20 %; ADHS + 300 %)
- 5. Migräne (Frauen: 18 %, Männer 6 %)
- 6. Schilddrüsenprobleme (kumuliert 7 bis 14 % bei Frauen, 2,75 bis 3,5 % bei Männern)
- 6.1. Schilddrüsen-Überfunktion / Hyperthyreose (Frauen 1 - 2 %, Männer 0,25 - 0,5 %)
- 6.2. Schilddrüsen-Unterfunktion / Hypothyreose (ab 60 Jahre ca. 2 %)
- 6.3. Hashimoto-Thyreoiditis (Frauen 4,5 - 9,5 %, Männer 0,5 - 1 %)
- 6.4. Schilddrüsenhormonresistenz (RTH) / Schilddrüsenhormon-Aktionsdefekt (THAD)
- 7. Schlafmangel (12,5 % bei Kindern)
- 8. Restless-Legs-Syndrom (Kinder 2 %, Erwachsene 5 bis 10 %)
- 9. Atemaussetzer im Schlaf (Schlaf-Apnoe; 4 % bis 9 %)
- 10. Pränatale Schädigung durch Alkohol, FAS (0,8 bis 8,2 %)
- 11. Allergien (Asthma 4 % bis 8 %, Nahrungsmittelallergien 4 %)
- 12. Hydrocephalus (Wasserkopf) (0,4 - 0,8 %; ab 65 Jahre 3 %)
- 13. Anfallsleiden
- 14. Histaminintoleranz, Histaminunverträglichkeit (1 %, davon 80 % Erwachsene)
- 15. ME/CFS, Myalgische Enzephalomyelitis / Chronische Fatigue (0,42 % bis 0,75 %)
- 16. Prolaktinome (0,02 - 0,05 %)
- 17. Folgen schwerer Gehirninfektionen (kumuliert 0,04 % bis 0,15 %)
- 18. Turner-Syndrom (0,04 %; ADHS + 225 %)
- 19. Perinatale Hypoxämie (0,001 bis 0,009 %)
- 20. Kongenitale Myopathie (0,005 %) und Neuropathie (2 % bis 8 %)
- 21. Cortisolstörungen (kumuliert 0,0042 bis 0,0048 %)
- 22. Moyamoya (0,0001 % bis 0,0009 %)
- 23. Hamartom des Hypothalamus (0,0005 %)
- 24. Seh-, Hörstörungen
- 25. Läsionen der linken Hirnhemisphäre / des rechten PFC
- 26. Organische Hirnschäden
- 27. Traumatische oder raumfordernde zerebrale Störungen / sonstige psychoorganischen Syndrome mit zerebraler Schädigung und/oder psychisch-geistiger Retardierung
1. Postkommotionelles Syndrom (Folgen einer Gehirnerschütterung) (11 bis 80 %)
Weiterer Name: Post-Concussion-Syndrom
Prävalenz: vermutlich bei 1 / 10 Patienten mit mildem Schädelhirntrauma1
Eine Gehirnerschütterung ist die leichteste Form eines Schädel-Hirn-Traumas. In den USA wird für Gehirnerschütterung eine Inzidenz von 1,15 % angenommen (3,8 Mio / 331 Mio). Damit läge die Inzidenz des Postkommotionellen Syndroms bei ca. 0,115 % / Jahr.
Die Prävalenz liegt zwischen 11 und 80 %.2
Bei unverletzten jugendlichen Sportlern scheint ADHS das Postkommotionelle Syndrom nachzuahmen. ADHS-Betroffene berichten mehr Symptome eines Postkommotionellen Syndroms als Nichtbetroffene.3 Die Ergebnisse von ADHS-Betroffenen ohne Gehirnerschütterung beim ImPACT (einem Test, der Hinweise auf Gehirnerschütterung misst) war deutlich schlechter als die von Nichtbetroffenen.4
Eine Studie berichtet von verlängerten Zeiten bis zur Erholung von einer Gehirnerschütterung bei ADHS5, eine andere fand keine Verlaufsunterschiede.6
Eine Studie fand keine Häufung von ADHS bei 12-/13-jährigen Sportlern mit einer Gehirnerschütterung.7 Jugendliche mit ADHS hatten keine erhöhte Prävalenz einer diagnostizierten oder nicht gemeldete Gehirnerschütterung.8
ADHS ging in einer Studie mit einer um 50 % verlängerten Rekonvaleszenz bei Gehirnerschütterungen einher.9 Andere Studien fanden keinen Zusammenhang zwischen Schwere oder Rekonvaleszenz der Gehirnerschütterung und ADHS.1011
2. Mangelerscheinungen (5 bis 30 %)
2.1. Vitamin D3 (30 %)
Prävalenz D3-Mangel:1213
* 30,2 % mangelhaft versorgt
* 38,4 % ausreichend versorgt
* 31,4 % verbesserungswürdig oder überversorgt
- Ein Vitamin D3-Mangel scheint zugleich bei ADHS sehr häufig zu sein.14 Eine D3-Gabe insbesondere im Herbst / Winter ist empfehlenswert.
- D3 benötigt zur Aufnahme Fett, d.h. eine Einnahme erfordert, dass die Präparate Fett beinhalten oder eine gleichzeitige Nahrungsaufnahme. Ein Glas Milch sollte hierzu bereits genügen.
2.2. Vitamin B12-Mangel (5 % bis 30 %)
- junge Erwachsene 5 bis 10 %
- ältere Erwachsene 10 bis 30 %
- Bei höherem Alter sind Konzentrations- und Aufmerksamkeitsprobleme aufgrund von B12-Mangel geradezu phänotypisch.
- B12 kann mittels Spritzen sicherer zugeführt werden.
- Zwischenzeitlich gibt es auch B12 in Tablettenform.
- Lebensmittel mit potenziell hohem B12-Anteil (Spinella-Algen) sind dagegen nicht zuverlässig genug dosierbar.
2.3. Zinkmangel (11 %)
Zinkmangel kann Symptome eines bestehenden ADHS verstärken.16
- Prävalenz Zinkmangel:
- Bevölkerungsweit
- Europa: 11 %13
- gesunde Kinder von 1 bis 3 Jahren:
- Westeuropa: 31,3 %17
- bei Kindern unter fünf Jahren (Disease Control Priorities in Developing Countries 2006).
- Ostasien/Pazifik: 7 %
- Osteuropa und Zentralasien: 10 %
- Lateinamerika und Karibik: 33 %
- Mittelost- und Nordafrika: 46 %
- Subsahara-Afrika: 50 %
- Südasien: 79 %
- Bevölkerungsweit
- Zinkmangel zeigt sich u.a. durch einen Mangel an T- und B-Lymphozyten
- Zinkmangel geht oft mit Vitamin-A-Mangel einher
- Zink ist am Ada Repair-Protein beteiligt. Dieses repariert (demethyliert) methylierte Phosphatlinker in der DNA durch Übertragung der Methylgruppe auf den Cysteinat-S18
2.4. Eisenmangel (10 %)
Die Prävalenz von Eisenmangel ist schwer bestimmbar, da es nur wenige zuverlässige epidemiologische Daten zu diesem Thema gibt, und die zudem mit verschiedenen verwandten pathologischen Entitäten wie Anämie, Eisenmangelanämie und isoliertem Eisenmangel ohne Anämie zusammenhängen.
- Weltweit: 50 %19
- bei Frauen: 37 % (42 % bzw. 25 % bei Kindern)
- nicht schwangere Frauen: 33 %
- schwangere Frauen: 40 %
- In etwa 50 % der Fälle ist dies auf schweren Eisenmangel zurückzuführen.
- große Unterschiede je nach Alter, Geschlecht und Weltregion
- bei Frauen: 37 % (42 % bzw. 25 % bei Kindern)
- Europa: 5-10 %20
- Frauen im gebärfähigen Alter: ca. 20 %
- Weitere Risikogruppen: Säuglinge und Kleinkinder
- Jugendliche von 13. bis 15.: 4-8 %; vor allem Speichereisenmangel ohne Eisenmangelanämie
Symptome eines Eisenmangels sind:19
- Müdigkeit
- Muskelschwäche
- verminderte körperliche Leistungsfähigkeit
- Veränderungen der Stimmung und des emotionalen Verhaltens
Der Eisenstatus wird heute anhand des Serumferritins ermittelt. Niedrige Serumferritin-Konzentrationen sind ein Marker für geringe Eisenspeicher. Normale oder erhöhte Serumferritinspiegel schließen dagegen bei Infektionen oder Entzündungen einen Eisenmangel nicht aus.2122
Eisenmangel wirkt sich auf den Dopaminstoffwechsel aus:19
- Bei Säuglingen und jungen Erwachsenen mit Veränderungen im mesolimbischen Signalweg könnte dies besonders schädlich sein [30]. Eisen ist an den dopaminergen Signalwegen und der dopaminergen Neurotransmission beteiligt.
- Eisenmangel in der Substantia nigra könnte eine verringerte Tyrosinhydroxylase-Aktivität und damit eine beeinträchtigte Dopamin-Synthese bewirken.
- Der SERT beeinflusst die dopaminerge Signalgebung
- durch seine Modulation der intrazerebralen Eisenhomöostase. Die SERT-abhängige Abnahme der intrazerebralen Eisenkonzentration beeinflusst die dopaminerge und noradrenerge Neurotransmission, weil Eisen für die Umwandlung von Phenylalanin zu L-Tyrosin und L-Tyrosin zu L-Dopa erforderlich ist und somit die Dopaminsynthese mit reguliert.
- durch die (reversible) Abnahme der Dichte dopaminerger D2-Rezeptoren und präsynaptischer DAT, die die präsynaptische Wiederaufnahme sicherstellen.
- Striatum:
- Dopaminspiegel erhöht
- Tyrosinhydroxylase erhöht
- D1-Rezeptoren erhöht
- Transferrinrezeptoren erhöht
- D2-Rezeptoren verringert
- Adenosin-1-Rezeptor verringert
2.5. Weitere mögliche Mangelerscheinungen
- Vitamin B6
- Magnesium
- Jod
3. Mild Cognitive Impairment (MCI; 7 bis 25 %; ADHS + 250 %)
Prävalenz: 7 % bis 25 %.
Mild Cognitive Impairment ist eine leichte kognitive Beeinträchtigung, die über den normalen geistigen Abbau im Alter hinausgeht, jedoch noch keine Demenz darstellt.
Eine kleine Studie an n = 36 MCI-Betroffenen im Altersschnitt von 72 Jahren fand bei 25 % ein ADHS.23
4. Schnarchen (10 % bis 20 %; ADHS + 300 %)
Prävalenz Schnarchen: 30% bei Männern, 10% bei Frauen, im Alter steigend
Eine Studie an n = 512 schnarchenden Kindern und Jugendlichen (davon 70 % übergewichtig oder fettleibig und 35 % mit einem erhöhten obstruktiven AHI >3/h) fand dagegen, dass von den schnarchenden Kindern24
- 36 % Hyperaktivität/Impulsivität zeigten
- 24 % emotionale Dysregulation zeigten
Dies würde auf ein um 300 % erhöhtes ADHS-Risiko hindeuten.
Erstaunlicherweise korrelierte die durch Schlafapnoe verringerte Sauerstoffzufuhr nicht signifikant mit Hyperaktivität/Impulsivität oder emotionaler Dysregulation, während das Maß mit der Lautstärke des Schnarchens korrrelierte.
5. Migräne (Frauen: 18 %, Männer 6 %)
Prävalenz Frauen 18 %, Männer 6 %
Das Symptom-Gesamtbild unterscheidet sich von ADHS in aller Regel deutlich und besteht kaum dauerhaft.
6. Schilddrüsenprobleme (kumuliert 7 bis 14 % bei Frauen, 2,75 bis 3,5 % bei Männern)
Eine Hyperthyreose kann neben anderen kognitiven Defiziten auch Unaufmerksamkeit und Hyperarousal bewirken. Je nach dem Grad einer Hypothyreose können die kognitiven Auswirkungen von leichten Beeinträchtigungen des Gedächtnisses und der Aufmerksamkeit bis hin zur völligen Demenz reichen.2526
Das THRA-Gen kodiert den Schilddrüsenrezeptor alpha, TRα1, TRHB die Schilddrüsen-Rezeptor-Isoformen TRβ1 und TRβ2.
Das Hypophysenhormon TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) regt die Schilddrüse zur Produktion von Thyroxin (T4; Prohormon) und anschließend von Trijodthyronin (T3) an. Die Schilddrüsenhormone (T3 und T4) im Blut wiederum regulieren die hypophysäre Freisetzung von TSH innerhalb der Hypothalamus-Hypophysen-Schilddrüsen-Achse, die durch die Rezeptor-Isoform TRβ2 vermittelt wird.
Siehe hierzu auch Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft ADHS der Kinder- und Jugendärzte e.V., Stand 2014.27
6.1. Schilddrüsen-Überfunktion / Hyperthyreose (Frauen 1 - 2 %, Männer 0,25 - 0,5 %)
Prävalenz: 1-2 % bei Frauen, bei Männern 0,25 – 0,5 %282930
ADHS-ähnliche Symptome können sein:31
- Nervosität
- Aggression
- Reizbarkeit
- vermehrtes Angstempfinden bis hin zur Ängstlichkeit
- (extreme) Schreckhaftigkeit
- Schwierigkeit zu entspannen
- Schlafstörungen
- Hyperaktivität32
Weitere, nicht ADHS-typische Symptome können sein:31
- Schwitzen
- Herzrasen
- Vorhofflimmern
- (starkes) Zittern
- Durchfall
- starker Gewichtsverlust
- Müdigkeit
- Schwäche
- zusätzlich auftretende Psychose
- hoher Blutdruck32
- fettige Haut32
- Hyperventilation32
- Heißhunger32
- TSH niedrig, fT3 hoch, fT4 hoch
6.2. Schilddrüsen-Unterfunktion / Hypothyreose (ab 60 Jahre ca. 2 %)
Ab 60 Jahren sind ca. 2 % der Bevölkerung von Schilddrüsen-Unterfunktion betroffen.30
ADHS-ähnliche Symptome können aus Schilddrüsenunterfunktion resultieren33
Hypothyreose wird mit zunehmendem Alter häufiger (meist Folge von Hashimoto-Autoimmunthyreoiditis).
Schilddrüsenunterfunktion entwickelt sich häufig langsam, weshalb Symptome schwer erkennbar sind.
Gesunde 4-jährige Kinder mit Schilddrüsen-stimulierendem Hormonspiegel im oberen Normbereich weisen ein höheres ADHS-Risiko auf als Kinder mit niedrigem freiem Thyroxinspiegel. Schilddrüsenerkrankungen sind bei Frauen häufiger als bei Männern. Da bei ADHS weiter eine mögliche Assoziation mit einer Schilddrüsenhormon-Rezeptor-Unempfindlichkeit besteht (siehe unten), sollte eine Rolle der Schilddrüsenhormone bei der Entstehung und der Erscheinung von ADHS bei Frauen und Mädchen genauer untersucht werden.34
Symptome einer Schilddrüsen-Unterfunktion können sein:32
- Verstopfung
- Gewichtszunahme
- unreine Haut
- Frieren
- Antriebsarmut
- Weinerlichkeit
- erhöhtes Schlafbedürfnis
- niedriger Blutdruck
- erschwerte Atmung
- Appetitlosigkeit
- TSH hoch, fT3 niedrig, fT4 niedrig
Eine Schilddrüsenüberfunktion schließt eine Behandlung mit Methylphenidat nicht aus, erfordert jedoch eine besondere Vorsicht, insbesondere einer strengen Kontrolle von Schilddrüsenwerten, Puls und Blutdruck.
6.3. Hashimoto-Thyreoiditis (Frauen 4,5 - 9,5 %, Männer 0,5 - 1 %)
Hashimoto (Struma lymphomatosa Hashimoto) ist eine Autoimmunstörung, die eine Schilddrüsenunterfunktion bewirkt33
Die Prävalenz von Hashimoto in Deutschland beträgt ca. 5 bis 10 %. Mit zunehmendem Lebensalter steigen Prävalenz und Inzidenz. Frauen in der 3.-5. Lebensdekade sind in etwa 10 bis 20-Mal häufiger betroffen als Männer.35
ADHS-ähnliche Symptome können sein:31
- depressive Verstimmungen
- Apathie
- schnelle Erschöpfung
- Konzentrationsstörungen.
Weitere, nicht ADHS-typische Symptome können sein:31
- Müdigkeit
- im Extremfall: Wahnvorstellungen / Suizidgedanken
- Gewichtszunahme
- verlangsamter Herzschlag
- verlangsamte Reflexe
- verminderte Libido.
Es wird berichtet, dass eine Nebenniereninsuffizienz (eine abgeschwächte Cortisolproduktion durch die Nebenniere) häufig zu einer Schilddrüsenschwäche führe. Eine Behandlung der Schilddrüse mit Thyroxin verstärke dann die Cortisolanforderung an die Nebenniere. Wenn die Nebenniere jedoch bereits so geschwächt sei, dass die erhöhte Cortisolproduktion sie völlig überfordert, könne ein Zusammenbruch der Nebenniere die Folge sein, was die Cortisolproduktion noch weiter verringere, weshalb vor einer Thyroxinbehandlung die Nebenniere berücksichtigt und behandelt werden solle.36
Bei ADHS-HI liegt häufig eine abgeschwächte Cortisolstressantwort vor. *⇒ Cortisol und andere Stresshormone bei ADHS *Dies könnte ein Zeichen einer leichten Nebennierenschwäche sein. Diese dürfte indes häufig durch eine Hypophysenschwäche aufgrund einer CRH-Rezeptor-Downregulation entstehen. Zur Abgrenzung von einer Nebenniereninsuffizienz siehe ⇒ Hypocortisolismus (Nebennierenrindeninsuffizienz) in diesem Beitrag.
Ein Zusammenbruch der Nebenniere durch eine Therapie mit Thyroxin wird bei ADHS jedoch nicht als typisch berichtet.
6.4. Schilddrüsenhormonresistenz (RTH) / Schilddrüsenhormon-Aktionsdefekt (THAD)
Die β-Schilddrüsenrezeptoren (TRβ) in der Hypophyse steuern die Herunterregulierung des schilddrüsenstimulierenden Hormons (TSH), was zu einer verminderten Produktion der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) führt.
Schilddrüsenhormonresistenz (RTH) / Schilddrüsenhormon-Aktionsdefekt (THAD) ist ein insgesamt seltenes, vererbbares Syndrom, aber das häufigste Syndrom mit verminderter Empfindlichkeit gegenüber Schilddrüsenhormonen.37
Mutationen im β-Gen des Schilddrüsenrezeptors (Thrb, früher nur RTH genannt) können die Fähigkeit der Rezeptoren, T3 zu binden, beeinträchtigen.38
Es besteht eine Dysbalance zwischen
- der Resistenz von Geweben, die vorwiegend die Schilddrüsenhormonrezeptor-β-Isoformen 1 und 2 exprimieren und
- einer Überstimulation von Geweben, die hauptsächlich die Schilddrüsenhormonrezeptor-α-Isoform exprimieren
Bei funktionsfähigen Rezeptoren bilden die mutierten Rezeptoren Homo- und Heterodimere, denen die Fähigkeit fehlt, an genomischen Response-Elementen zu wirken. Das Ergebnis dieser dominant negativen Wirkung ist, dass TSH nicht herunterreguliert wird (Schilddrüsenhormonresistenz (RTH)).
THRB-Mutations-Schilddrüsenhormonresistenz hat folgende typische Symptome:
- normale3940 oder erhöhte Werte von Triiodthyronin/freiem Thyroxin und nicht unterdrücktem schilddrüsenstimulierendem Hormon3740
- Sinustachykardie3741 in Ruhe40
- Kleinwuchs40
- Osteoporose40
- Hörverlust
- Kropf4139 oder Struma (Schilddrüsenvergrößerung)37
- ADHS3739
THRA-Mutations-Schilddrüsenhormonresistenz hat folgende typische Symptome:37
- geistige Retardierung unterschiedlichen Grades
- Kleinwuchs mit verminderter subischialer Beinlänge
- chronische Verstopfung
- Bradykardie
7. Schlafmangel (12,5 % bei Kindern)
Die Prävalenz von chronischem Schlafmangel betrug bei Kindern 12,5 %.43
Schlafmangel kann organisch oder psychisch verursacht sein.
Massiver Schlafmangel kann mit ADHS verwechselbare unaufmerksame oder hyperaktiv/impulsive44 Symptome auslösen wie
- starke Müdigkeit
- Sekundenschlaf
- Erschöpfungsgefühl
- Antriebsschwäche
- Konzentrationsprobleme
- Gedächtnisprobleme, Vergesslichkeit
- Stimmungsschwankungen
- erhöhte Reizbarkeit
- depressive Verstimmung
- Unwohlsein
- erhöhte Anfälligkeit für Infektionen
- Kopfschmerzen, Migräne
- Kreislaufprobleme
- Benommenheit beim Aufwachen
- Gewichtszunahme, verstärkter Hunger, Übergewicht
- Konzentrationsprobleme
- Muskelschmerzen
- Hautprobleme
- brennende und/oder trockene Augen
- vermehrtes Frösteln
Menschen, die seit vielen Jahren an Schlafmangel leiden (manche leiden seit der Schulzeit daran), können die Symptome nicht immer sicher dem Schlafmangel zuordnen und mehrere Monate ausreichenden Schlaf benötigen, um die Folgen des Schlafmangels zu verlieren.44
8. Restless-Legs-Syndrom (Kinder 2 %, Erwachsene 5 bis 10 %)
Prävalenz:45
- Kinder 2 %
- Erwachsene 5 - 10 %
Restless Legs korreliert mit ADHS-Symptomen.3046
Ein intensiver Zuckerkonsum kann – insbesondere bei Personen, die Zucker nicht gut vertragen – ein Zucken in den Gliedmaßen (vor allem in den Beinen) verursachen, das ähnlich wie eine milde Form von Restless legs wirken und beim Einschlafen hinderlich sein kann.
Bei Restless legs wird eine geringere Häufigkeit von D4.7R vermutet, während diese Genvariante bei ADHS häufiger ist.47
Bei Restless legs ist häufig eine Behandlung mit L-Dopa kurzfristig hilfreich, kann langfristig jedoch nachteilig sein.
Weiter wird eine Behandlung mit D4-Agonisten erörtert.47
L-DOPA kann schützend oder toxisch wirken
Bei der Autooxidation von L-DOPA entstehen toxische und reaktive ROS und DAQs. In einem Computermodell zeigte L-DOPA einen Verlust dopaminerger neuronaler Endigungen in der Substantia nigra, der die gleichzeitige Verabreichung von Glutathion gemildert wurde. L-DOPA scheint Abhängigkeit von der Sauerstoffspannung neurotoxische wie neuroprotektive Wirkung entfalten zu können. Bei physiologischen Sauerstoffwerten hemmt L-DOPA die mitochondrialen Funktionen, unterdrückt die oxidative Phosphorylierung und leert den NADH-Pool verarmt, ohne dass es zu einer Autooxidation von L-DOPA und zu oxidativen Zellschäden kommt.48
9. Atemaussetzer im Schlaf (Schlaf-Apnoe; 4 % bis 9 %)
Prävalenz Schlaf-Apnoe: 9 % bei Männern und 4 % bei Frauen.
Prävalenz Schnarchen: 30% bei Männern, 10% bei Frauen, im Alter steigend
Atemaussetzer im Schlaf von Kindern können kognitive Belastungen auslösen, die Symptome verursachen, die ADHS gleichen.49
Eine Studie fand eine Korrelation von Schlafapnoe mit einer verringerten Amplitude der N3-Komponente an der FZ-Elektrode, ohne dass sich die ADHS-Fragebogenauswertungen und das Verhalten signifikant unterschied.50
Behandlungsoptionen sind Änderungen des Lebensstils, Adenotonsillektomie, Stenting der oberen Atemwege, kontinuierliche positive Atemwegstherapie (CPAP).51
10. Pränatale Schädigung durch Alkohol, FAS (0,8 bis 8,2 %)
Weitere Namen: Fetales Alkoholsyndrom, Embryofetales Alkoholsyndrom, Alkoholeffekte, FAE, FAS, FASD, Alkoholembryopathie
Prävalenz: 0,8 bis 8,2 % aller Geburten, wobei rund 10 % aller Fälle die vollständige Symptomatik entwickeln.52 Langzeitstudien an Kindern mit FAS (Fetales Alkohol Syndrom) fanden bei 47,2 %53, 67,6 %54 oder 70 %55 auch ADHS.
Rund 15 bis 30 % aller Mütter trinken während der Schwangerschaft weiter Alkohol.52 Die Gefährdung der Ungeborenen dabei ist erheblich.
Dieses Problem wird zugleich als eine mögliche Ursache von ADHS betrachtet.56 Das Risiko von ADHS unter FAE/FAS-Betroffenen war 10-fach erhöht.57
Differentialdiagnostik FAS und ADHS
Symptome von FAS allein (nach Wikipedia; schwarz und mager), auch bei ADHS (fett):
- Körperlicher Bereich
- Wachstumsstörungen, Minderwuchs, Untergewicht
- Vergleichsweise kleiner Kopfumfang (Mikrozephalie), Minderentwicklung des Gehirns (Mikrozephalie)
- Im Profil flach wirkendes Mittelgesicht mit flacher Oberkieferregion, fliehendem Kinn (Mikrognathie) und einer kurzen, flachen Nase (Stupsnase) mit anfangs nach vorn zeigenden Nasenlöchern (Steckdosennase)
- Schmales (Ober-)Lippenrot (fehlender Cupido-Bogen) und wenig modulierte, flache oder fehlende Mittelrinne (Philtrum) zwischen Nase und Oberlippe
- Kleine Zähne, vergrößerter Zahnabstand
- Besonders geformte und tief ansetzende Ohren
- Vergleichsweise kleine Augen mit schmalen, teils herabhängenden Augenlidern (Ptosis)
- Sichelförmige Hautfalte an den inneren Randwinkeln der Augen (Epikanthus medialis)
- Anti-mongoloide (nach unten außen, lateral-kaudal abfallende) Lidachsen
- Hämangiom (Blutschwämmchen)
- Steißbeingrübchen
- Muskelschwäche (Muskelhypotonie), Unterentwicklung der Muskulatur
- Bindegewebsschwäche, mangelndes Unterhautfettgewebe
- Besondere Handfurchen, flaches Handlinienrelief
- Gaumenspalten können durch Alkoholkonsum in der Schwangerschaft hervorgerufen werden
- Organischer Bereich, körperliche Fehlbildungen
- Sprechstörungen
*(ADHS selbst zeigt keine oder nur schwache Sprechstörungen, aber häufige Komorbidität Teilleistungsstörungen; Sprechstörungen sind bei ADHS selten und eher untypisch) - Hörstörungen
- Schlafstörungen53
- Ess- und Schluckstörungen, oft fehlendes oder übermäßiges Hungergefühl
*(bei ADHS Appetitlosigkeit eher Folge von Medikation; Übergewicht aber durchaus häufigere Komorbidität von ADHS) - Augenfehlbildungen, gehäuft Spaltbildungen, Myopie, Hyperopie, Astigmatismus, Strabismus
- Herzfehler, oft Scheidewanddefekte
- Gaumenspalte
- Alkoholkardiomyopathie (alkoholbedingte Herzmuskelschädigung)
- Fehlbildungen im Urogenitalbereich:
- Nierenfehlbildungen
- Entwicklungsstörung der Harnröhre (Hypospadie)
- Hodenhochstand (Kryptorchismus)
- Vergrößerung der Klitoris (Klitorishypertrophie)
- Leistenbruch
- Verrenkung der Hüfte (Hüftluxation)
- Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose)
- Anomalien der Rippen und Wirbel (z.B. Blockwirbel)
- Trichterbrust, Kielbrust
- Unterentwicklung der Finger-Endglieder mit Nagelhypoplasie
- Verkürzung und Beugung des Kleinfingers, teils bleibende Verkrümmung
- Verwachsung von Elle und Speiche
- Sprechstörungen
- Neurologisch-kognitiver Bereich
- Allgemeine Entwicklungsretardierung bis zur Unselbstständigkeit
- Konzentrationsschwäche, Lernschwäche, kognitive Behinderung
- Schwierigkeit im Verstehen von abstrakten Dingen und logischen Zusammenhängen
- Probleme mit der Erfassung von Begriffen wie bald, vorher, nachher, demnächst, übermorgen.
- Probleme im mathematischen Bereich, z.B. Schätzen von Zahlen, Verständnis der Uhrzeit und Umgang mit Geldwerten*
*(Bei ADHS allenfalls Dyskalkulie als komorbide Teilleistungsstörung) - Krampfanfälle, Epilepsie
- Emotionale Instabilität, Schwankungen von Ausgeglichenheit, Stimmungen und Gefühlsäußerungen
- Häufig lang anhaltende Temperamentsausbrüche
- Hyperaktivität
- Hyperexzitabilität (Übererregbarkeit des zentralen Nervensystems)*
*(Bei ADHS: Hochsensibilität) - Über- oder Untersensibilität bezogen auf oft selbst leichte Schmerz-, Temperatur-, Berührungsreize usw.*
*(ADHS: Hochsensibilität) - Unter- oder Überreaktionen auf taktile Reize*
*(ADHS: Hochsensibilität) - Vertrauensseligkeit (z. B. mit fremden Personen mitgehen)
- Erhöhte Risikobereitschaft, Waghalsigkeit, dadurch erhöhte Unfallneigung
- Aggressivität* und Destruktivität
*(ADHS selbst nicht, aber häufige Komorbidität) - Überdurchschnittlich lange Reaktionszeiten (ADHS nicht, eher überdurchschnittlich wechselnde Reaktionszeiten)
- Unaufmerksamkeit, leichte Ablenkbarkeit bis hin zur Reizüberflutung durch diverse Umgebungsreize (Lichter, Farben, Geräusche, Bewegungen, Menschen usw.)
- Verhaltensauffälligkeiten
- Motorische Koordinationsschwierigkeiten durch Entwicklungsverzögerungen der Fein- und Grobmotorik und mangelhafte Auge-Hand-Koordination („Tollpatschigkeit“)
- Problembewältigungsschwierigkeiten
- FAS: immer wieder gleiche Herangehensweisen ohne Variablen
- ADHS: eher Desorganisation durch häufiges Vergessen von Details, aber auch beeinträchtigtes Lernen
- FAS: kein Lernen aus Erfahrung
- ADHS: brauchen lange, um aus Erfahrung zu lernen
- Selbststimulierendes, teils selbstverletzendes Verhalten
- Ungeduld und Spontaneität einerseits, Entscheidungsschwierigkeiten andererseits
- Dissoziales und oppositionelles Verhalten* *(Nicht bei ADHS selbst, hier aber häufiger komorbides Oppositionelles Defizitverhalten. Dissoziales Verhalten bei ADHS auch als Komorbidität wenig typisch)
- Nichterkennen von Konsequenzen
- Schwierigkeiten, sich in soziale Bezüge angemessen einzugliedern und sich darin wohlzufühlen*
*(Bei ADHS-HI wegen innerer Anspannung und Bewegungsdrang, bei ADHS-HI und ADHS-I wegen Reizüberflutung, die zu Erschöpfungs- und Überlastungssysmptomen führt; häufig auch Sozialphobie, bei ADHS-I wegen Rückzugs- und Wegträumtendenzen) - Ignoranz gegenüber verbalen Anweisungen, unkooperatives und oppositionelles Verhalten bei verbal ausgesprochenen Grenzsetzungen (Nichtakzeptanz von „Nein“)
*(Bei ADHS eher Überhören, Vergessen oder in Begeisterung darüber hinweggehen. Kein systematisches Ignorieren wie bei FAE). - Unempfänglichkeit oder Unverständnis gegenüber nonverbalen Signalen durch Gestik, Mimik und Körpersprache anderer Menschen
- Sinngemäßes Verständnis von Anweisungen, aber Unvermögen zur angemessenen Ausführung*
*(Bei ADHS trotzdem anders, eher organisatorische Unfähigkeit aus Verplantheit, Schusseligkeit, Vergesslichkeit als umfassendes Unvermögen) - Oft ängstlich-besorgte und chronisch frustrierte Einstellung
- Niedrige Frustrationstoleranz
- Schnelle Ermüdbarkeit
Ein Onlinescreening für FASD gibt eine Erfassung von 92 % der Fälle an.58
https://fasdetect.dhc-lab.hpi.de
11. Allergien (Asthma 4 % bis 8 %, Nahrungsmittelallergien 4 %)
Es besteht eine deutliche Komorbidität zwischen Allergie und ADHS, insbesondere Asthma59 und Nahrungsmittelallergien60.
Ebenso besteht eine starke Komorbidität zwischen Nahrungsmittelallergien und ASS.61
Die Schwere der atopischen Symptome korrelierte mit der Schwere der ADHS-Symptome (Metastudie, k = 38, n = 117.181.049).62
Prävalenz Asthma: 4 bis 8 %
Prävalenz Nahrungsmittelallergien: 4 %
Ein IL-4-Rezeptor-Antikörper (Dupilumab) verringerte Kindern mit atopischer Dermatitis und ADHS den Bedarf an ADHS-Medikamenten.63
Allergiemedikamente können ADHS-Symptomen bei Patienten mit komorbider Allergie lindern.646566
Einer der Hauptmediatoren allergischer Reaktionen von atopischer Dermatitis, allergischem Asthma und Rhinitis ist das Zytokin IL-4.
IL-4, in der zweiten Lebenswochen gegeben, erhöhte bei Mäusen Hyperaktivität und Impulsivität. Allergisches Asthma im frühen Lebensalter erhöhte ebenfalls Hyperaktivität und Impulsivität.6768
12. Hydrocephalus (Wasserkopf) (0,4 - 0,8 %; ab 65 Jahre 3 %)
Prävalenz: 0,4 - 0,8 %, > 65 Jahre: ca. 3 %69
Kinder mit Hydrocephalus haben ein knapp dreifaches Risiko für ADHS.70
Im Alter tritt Hydrocephalus häufig komorbid mit Alzheimer und vaskulärer Demenz auf.
13. Anfallsleiden
13.1. Epilepsie: 0,5 bis 1 %
Die Prävalenz von Epilepsie liegt bei 0,5 bis 1 %.71
Quelle27
- Pyknolepsie30
- Anfallsleiden mit Absencen oder komplexen partiellen Anfällen3046
- Epilepsiebedingte Anfallsformen (Absencen)72
13.2. Status epilepticus im Schlaf (ESES)
Weitere Namen: Bioelektrischer Status epilepticus im Schlaf, CSWS, CSWS-Syndrom, ESES-Syndrom, Epileptische Enzephalopathie mit kontinuierlichen Spike-Wave-Entladungen im Slow-Wave-Schlaf
Prävalenz: unbekannt. Orphane Störung (selten).73
Epilepsie mit kontinuierlichen Spike-Wave-Entladungen im Schlaf (continuous spike-wave during sleep, CSWS) ist eine seltene epileptische Enzephalopathie bei Kindern. Charakteristisch sind Krampfanfälle, elektroenzephalographische Muster eines Status epilepticus im Schlaf (ESES) und kognitive Entwicklungsregression.74
ESES geht mit ADHS-ähnlichen Symptomen einher. In einer Studie zeigte eine Behandlung mit ACTH eine verringerte die ADHS-Symptomatik im Mittel um 67 %.75 Eine weitere Studie derselben Autoren fand ähnliche Verbesserungen durch ACTH bei ADHS und bei Stottern.76
14. Histaminintoleranz, Histaminunverträglichkeit (1 %, davon 80 % Erwachsene)
Die Prävalenz einer Histaminintoleranz wird mit 1 % angegeben. Dabei sollen 80 % der Betroffenen Erwachsene sein.77
Körperliche Hauptsymptome einer Histaminintoleranz sind:787980
- Psychische Symptome
- Depressionen
- depressive Verstimmungen
- Winterdepressionen
- Stimmungsschwankungen
- Erschöpfungszustände
- erhöhte Sensibilität (akustisch, visuell, taktil, Temperatur, emotional etc.)
- Schlafstörungen, Wachheit
- Anspannung, Unruhegefühl, Erregungszustände, Arousal, Nervosität, Überdrehtheit
- Nervensystem
- Kopfschmerzen, Cluster-Kopfschmerz
- Migräne
- Schwindel (Vertigo), Seekrankheit, Reiseübelkeit
- Muskelverspannungen
- Hormonsystem
- Menstruationsbeschwerden: Regelschmerzen, Menstruationsschmerzen, Dysmenorrhoe
- verstärkte PMS-Symptome
- Verdauungstrakt, Magen-Darm-Trakt
- Durchfälle (Durchfall, weicher Stuhl, Diarrhö), Verdauungsbeschwerden
- Bauchkrämpfe, Magenschmerzen
- Blähbauch, Meteorismus, Blähungen, Darmwinde, Flatulenz
- wiederkehrende Blasenentzündung
- Übelkeit, Nausea
- Erbrechen, Vomitus
- Herz-Kreislaufsystem
- Herzrasen (Synonyme: schneller Pulsschlag, Tachykardie), bis hin zu Panikattacken
- Niedriger Blutdruck, plötzlich abfallender Blutdruck (Hypotonie, Blutdruckabfall)]
- Zusätzliche Herzschläge (Extraschläge, Extrasystolen)
- Herzrhythmusstörungen, Herzstolpern, Arrhythmien, Herzprobleme
- Herzklopfen, Palpitationen
- Haut, Schleimhäute, Atemwege
- Verstopfte oder laufende Nase (Synonyme: verlegte Nase, rinnende laufende Nase, Nasenlaufen, Rhinorrhoe, nichtallergische Rhinitis, Fließschnupfen, nasale Obstruktion)
- Niesen, Niesreiz
- Verengung der Atemwege (Synonyme: Bronchokonstriktion, Bronchienverengung, Bronchialverengung und Bronchialobstruktion): z.B. Atemnot (Atemlosigkeit, Dyspnoe), Asthma, Bronchospasmus
- Erröten, rotes Gesicht, Flush
- Juckreiz, Pruritus, Kratzen
- Erythem, Hautrötungen
- Nesselausschläge, Nesselsucht, Urtikaria, urticarielle Exantheme
- Ödeme, Wasseransammlungen, Schwellungen der Augenlider
- Konjunktivitis, Entzündung der Bindehaut des Auges, Augenentzündung
15. ME/CFS, Myalgische Enzephalomyelitis / Chronische Fatigue (0,42 % bis 0,75 %)
Myalgische Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue Syndrom ist eine schwere neuroimmunologische Erkrankung. Ein hoher Grad körperlicher Behinderung ist eine häufige Folge.81
Prävalenz:
0,42 % bei Erwachsenen, 0,75 % bei Kindern
17 Mio. Betroffene weltweit
250.000 Betroffene (davon 40.000 Kinder / Jugendliche) in Deutschland vor der COVID-19-Pandemie (0,31 %)
500.000 Betroffene nach der COVID-19 Pandemie (0,62 %)
25 % können das Haus nicht mehr verlassen
60 % sind arbeitsunfähig
ME/CFS ist ein eigenständiges, komplexes Krankheitsbild. Das Symptom Fatigue ist dagegen ein häufiges Begleitsymptom chronisch-entzündlicher Erkrankungen.
Symptome von ME/CFS:
- körperliche Symptome
- schwere Fatigue (körperliche Schwäche)
- erhebliche Einschränkung des Aktivitätsniveaus
- Muskelzuckungen
- Muskelkrämpfe
- massive Schlafstörungen
- schwere Fatigue (körperliche Schwäche)
- autonome Symptome
- Orthostatische Intoleranz
- Herzrasen
- Schwindel
- Benommenheit
- Blutdruckschwankungen
- Folge: z.B. nicht mehr für längere Zeit stehen oder sitzen können
- Orthostatische Intoleranz
- immunologische Symptome
- starkes Krankheitsgefühl
- schmerzhafte und geschwollene Lymphknoten
- Halsschmerzen
- Atemwegsinfekte
- erhöhte Infektanfälligkeit
- Post-Exertionelle Malaise (PEM)
- ausgeprägte und anhaltende Verstärkung aller Symptome nach geringer körperlicher oder geistiger Anstrengung
- ausgeprägter Schwäche
- Muskelschmerzen
- grippale Symptomen
- Verschlechterung des Allgemeinzustands
- tritt typischerweise schon nach geringer Belastung auf
- Zähneputzen
- Duschen
- Kochen
- wenige Schritte gehen
- bei Schwerstbetroffene kann bereits das Umdrehen im Bett oder die Anwesenheit einer weiteren Person im Raum PEM auslösen
- Schmerzsymptome
- ausgeprägte Schmerzen
- Muskelschmerzen
- Gelenkschmerzen
- Kopfschmerzen
- ausgeprägte Schmerzen
- neurokognitive Symptome
- „Brain Fog“
- Konzentrationsprobleme
- Gedächtnisprobleme
- Wortfindungsstörungen
- Erhöhte Sensitivität
- Überempfindlichkeit auf Sinnesreize
- Schwerstbetroffene müssen oft in abgedunkelten Räumen liegen und können sich nur flüsternd verständigen
- „Brain Fog“
Auslöser:
- Infektionskrankheiten
- Epstein-Barr-Virus
- Influenza
- SARS
- COVID-19
- Gonorrhoe
- Endometriose und PDMS
- Nährstoffmängel (Vitamine, Spurenelemente)
Pfad:
- ungeklärt
- möglich:
- Autoimmunerkrankung
- schwere Störung des Energiestoffwechsels
Biomarker:
- keiner bekannt
Diagnostik:
- anhand etablierter klinischer Kriterienkataloge
Behandlung:
- es gibt bisher keine zugelassene kurative Behandlung oder Heilung
- Pacing
- hilft bei ME/CFS wie auch bei ADHS oder ASS
- Überlastung wird bei ME/CFS “härter bestraft”
Unterschiede ME/CFS zu ADHS / ASS / Depression:
- ADHS: Probleme meist schon als Kinder, spätestens aber mit 16 bis 18; ME/CFS: Probleme meist nicht schon das ganze Leben lang
- ME/CFS: schleichende, meist wellenförmige Verschlechterung über Jahre, bis irgendwann gar keine Energie mehr da ist
- keine depressiven Zustände
- keine starke Stimmungseintrübung
- Depression: starke kognitive Einschränkung und Antriebsminderung; ME/CFS: kognitive Einschränkung durch zeitweisen oder dauerhaften “Brainfog”
- Schwingungsfähigkeit ist bei ME/CFS erhalten
- Betroffene nehmen sich nicht als depressiv wahr und wirken nicht depressiv
- Depression; Antrieb fehlt und wird vermisst; ME/CFS: Antrieb vorhanden, Energie zur Umsetzung fehlt oder Umsetzung führt zur Überlastung (manchmal erst Stunden später)
Martin Winkler betrachtet Erschöpfung bei ADHS im Kontext eines regulationsdynamischen Modells. Er unterscheidet bei ADHS / Neurodivergenz:
- Kognitive Erschöpfung
- Folge: Mentale Ermüdung durch ständige Anforderung an Aufmerksamkeit und Konzentration, insbesondere in unpassender Umgebung
- verringerte Leistungsfähigkeit
- verminderte Aufmerksamkeitsspanne
- erhöhte Ablenkbarkeit
- Folge: Mentale Ermüdung durch ständige Anforderung an Aufmerksamkeit und Konzentration, insbesondere in unpassender Umgebung
- Emotionale Erschöpfung
- Emotionale Regulation erfordert erhöhte Anstrengung
- Folge: Erschöpfung emotionaler Ressourcen
- erhöhte Reizbarkeit
- Stimmungsschwankungen
- Gefühl der Überwältigung
- Folge: Erschöpfung emotionaler Ressourcen
- Emotionale Regulation erfordert erhöhte Anstrengung
- Physische Erschöpfung
- Ständige Anspannung und Anstrengung, sich zu konzentrieren / impulsives Verhalten zu kontrollieren,
- Folge: körperlicher Erschöpfung
- Ständige Anspannung und Anstrengung, sich zu konzentrieren / impulsives Verhalten zu kontrollieren,
- Erschöpfung durch Anpassungsanforderungen / Masking
- Erhöhte kognitive / emotionale Ressourcen zur Anpassung an soziale Normen und Erwartungen
- Folge: spezifische Anpassungsanforderungs-Erschöpfung
- Erhöhte kognitive / emotionale Ressourcen zur Anpassung an soziale Normen und Erwartungen
16. Prolaktinome (0,02 - 0,05 %)
Prävalenz: 30 bis 50 / 100000 (0,02 bis 0,05 %)
Prolaktinome sind Prolaktin absondernde (gutartige) Tumore
⇒ ADHS- Neurotransmitter – Botenstoffe
17. Folgen schwerer Gehirninfektionen (kumuliert 0,04 % bis 0,15 %)
17.1. Enzephalitis (kumuliert 0,03 %)
Prävalenz:83
Autoimmunenzephalitis 13,7/100.000 (0,0137 %)
infektiöse Enzephalitiden 11,6/100.000 (0,0116 %)
virale Enzephalitis 8,3/100.000 (0,0083 %)
Gehirninfektion mit entzündlicher Veränderung durch eingedrungene Mikroorganismen.
Enzephalitis zerstört die Zellen in der Substantia nigra, die Dopamin herstellen.
Die Betroffenen der Enzephalitisepedemie 1914 bis 1917 zeigten im weiteren Verlauf typische Symptome von ADHS. Kinder entwickelten hyperaktive Motorik, Erwachsene Parkinsonsymptome.
Die Symptome sind Folgen des Dopaminmangels, wie er für ADHS kennzeichnend ist. Diese Symptome konnten in Tierexperimenten als Folge einer gestörten Dopaminproduktion reproduziert werden.84
Siehe hierzu auch Virusinfektionen als Ursache von ADHS im Beitrag Altersunabhängige körperliche Belastungen als ADHS-Umwelt-Ursache im Kapitel Entstehung.
17.2. Bakterielle Infektionen (kumuliert 0,01 % bei Frauen, 0,12 % bei Männern)
- Meningitis: Hirnhautentzündung
- Prävalenz: 0,5 / 100.000 (0,0005 %)85
- Hirnabszesse: 0,3–1,3 /100.000 pro Jahr (0,0003 % bis 0,0013 %)
- lokale Infektion des Hirngewebes. Beginnt als fokale Enzephalitis (Hirnphlegmone, „Zerebritis“). Entwickelt sich im weiteren Verlauf langsam zu einer Eiteransammlung mit Bindegewebskapsel
- Syphilis (Prävalenz 11,5 / 100.000 (0,115 %) bei Männern, 0,9/100.000 (0,009 %) bei Frauen)
18. Turner-Syndrom (0,04 %; ADHS + 225 %)
Prävalenz: 1 von 2500 lebend geborenen Mädchen =
Das Turner-Syndrom ist eine genetische Erkrankung bei Mädchen und Frauen, bei der ein X-Chromosom vollständig oder teilweise fehlt (Chromosomenaberration).
Beim Turner-Syndrom fand sich:86
- ADHS bei 26 %
- Angststörung bei 26 % (+ 225 % im Vergleich zu den 8 % bei Mädchen in den USA87.)
- Dyskalkulie bei 18 %
- ASS bei 16 %
- ein niedrigerer mittlerer nonverbaler IQ (Leistungsintelligenzquotient, PIQ) im Vergleich zum verbalen IQ (VIQ)
19. Perinatale Hypoxämie (0,001 bis 0,009 %)
Prävalenz: 1 bis 9 / 100.000 (0,001 bis 0,009 %)((Hypoxisch-ischämische Enzephalopathie (HIE), Orpha.net))
Sauerstoffmangel während der Geburt ist eine der Hauptursachen des frühkindlichen Hirnschadens (FKHS).
Führte in Tierexperimenten zum Absterben Dopamin produzierender Zellen in der Substantia nigra und dadurch zu einem Dopaminspiegelrückgang um bis zu 70 %.88
Hypoxämie geht mit Adenosinüberschuss einher. Adenosin hemmt Dopamin.
20. Kongenitale Myopathie (0,005 %) und Neuropathie (2 % bis 8 %)
Die Prävalenz kongenitaler Myopathie liegt bei 1 / 20.000 Lebendgeburten (0,005 %).
Ein Betroffener berichtete, dass der bei ihm bestehende ADHS-Verdacht irrig war und stattdessen eine Kongenitale Myopathie und Neuropathie bestand.
21. Cortisolstörungen (kumuliert 0,0042 bis 0,0048 %)
21.1. Hypocortisolismus (Nebennierenrindeninsuffizienz) (0,004 %)
Morbus Addison: Prävalenz: 4/100.000 (0,004 %).
Schwächere Formen sind deutlich häufiger.
Da bei ADHS (bei ADHS-HI wie bei ADHS-I) der basale Cortisolspiegel leicht verringert ist, könnte man ADHS als sehr schwache Nebenniereninsuffizienz (Nebennierenschwäche) bezeichnen.
21.2. Hypercortisolismus (Cushing-Syndrom) (0,0002 bis 0,0008 %)
Prävalenz: 8/1.000.000 bei Männern (0,0008 %), 2/1.000.000 bei Frauen (0,0002 %)91
- ACTH-abhängige Form (80 % der Fälle)
- Mikro- oder Makroadenom des Hypophysen-Vorderlappens produziert ACTH (= Morbus Cushing)
- (meist maligne) Tumore außerhalb der Hypophyse (häufig Bronchialkarzinome) als Ursache für ektope ACTH-Herstellung
- ACTH-unabhängige Form (20 % der Fälle)
Überproduktion von Glucocorticoiden (Cortisol) und Mineralocorticoiden durch Nebennierenrinde- Nebennierenrinden-Adenom (reine Cortisol-Überproduktion)
- Nebennieren-Karzinom (vermehrte Cortisol- und Androgen-Produktion)
- noduläre Hyperplasie der Nebennierenrinde
22. Moyamoya (0,0001 % bis 0,0009 %)
Moyamoya tritt besonders häufig in Japan auf.
Prävalenz
Weltweit: 1 / 1.000.000 bis 9 / 1.000.000 (0,0001 % bis 0,0009 %)92
Japan: 1 / 30.000 bis 1 / 9.500 (0,0033 % bis 0,0105 %)
Inzidenz Japan: 1 / 280.000 bis 1 / 89.000
Moyamoya ist eine Verengung oder ein Verschluss von Hirn-Arterien, die zu einer relativen Blutarmut (Schlaganfall und transitorische ischämische Attacke) im Gehirn führen. Es bilden sich viele kleine kompensatorische Gefäße als Umgehungskreisläufe aus.
Moyamoya kann mit zu ADHS verwechselbaren Symptomen einhergehen.93
23. Hamartom des Hypothalamus (0,0005 %)
Prävalenz: 1 / 200.000 (0,0005 %)94
Ein Hamartom ist eine tumorartige, gutartige Gewebeveränderung aufgrund von fehlerhaft differenziertem bzw. versprengtem Keimgewebe. Ein hypothalamisches Hamartom kann eine Vielzahl von Hormonen produzieren und neben ADHS-Symptomen, Conduct disorder, Oppositionellem Defizitverhalten, antisozialem Verhalten, Wutanfälle, intellektueller Regression, kognitiven Störungen auch verfrühte Pubertät, Adipositas und Epilepsie auslösen. 60 % der von einem hypothalamischem Hamartom Betroffenen entwickeln externalisierende Störungen (insbesondere bei Jungen und bei Epilepsie), 30 % internalisierende Störungen.9596 MPH kann ein durch ein hypothalamisches Hamartom ausgelöstes ADHS deutlich verbessern, ebenso wie eine Behandlung mit einem Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH)-Analogon.97 Bei schweren Fällen könnte eine stereotaktische Laseroperation hilfreich sein.98
24. Seh-, Hörstörungen
25. Läsionen der linken Hirnhemisphäre / des rechten PFC
- Aufmerksamkeitsselektion beeinträchtigt99
- z.B. in Situationen, die schnelle Entscheidungen zwischen relevanten und irrelevanten Reizen fordern
- Häufig erhöhte Fehlerzahl bei Wahl-Reaktions-Aufgaben oder verlängerte Reaktionszeiten
Läsionen des OFC sind seit dem Fall von Phineas Gage (Harlow 1848) bekannt und gehen mit spezifischen Symptomen einher:100
- oft dramatische Veränderungen der Persönlichkeit
- impulsiv
- häufig rücksichtsloses, risikoreiches Verhalten
- häufig Konflikten mit dem Gesetz
- enthemmt in Bezug auf instinktive Verhaltensweisen
- Probleme bei Triebkontrolle
- reizbar
- streitsüchtig
- Neigung zu grobem Humor
- Missachtung sozialer und moralischer Grundsätze
- schwere Aufmerksamkeitsstörung
- starke Ablenkbarkeit durch äußere oder innere Reize
Der OFC hat normalerweise hemmende Funktionen. Diese erfolgen via Efferenzen zu:100
- Hypothalamus
- Basalganglien
- weiteren neokortikalen Bereichen, u.a. im PFC
Patienten mit Läsionen des rechten frontalen Kortex zeigen häufig ADHS-ähnliches Verhalten.101
26. Organische Hirnschäden
Quelle30
27. Traumatische oder raumfordernde zerebrale Störungen / sonstige psychoorganischen Syndrome mit zerebraler Schädigung und/oder psychisch-geistiger Retardierung
Quelle27
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