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4. Kopienzahlvariationen als Genkandidaten bei ADHS

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4. Kopienzahlvariationen als Genkandidaten bei ADHS

4. Kopienzahlvariationen (Copy number variations, CNV), die in die Entstehung von ADHS involviert zu sein scheinen

Gendatenbanken:
omim.org sowie http://www.uniprot.org/

4.1. 22q11.2

Das 22q11.2-Deletionssyndrom tritt unter 2150 Geburten ein Mal auf, und ist damit das häufigste Deletionssyndrom.
22q11.2Del entsteht meist de novo, d.h. nicht als Vererbung von Geneigenschaften der Eltern.
Die ADHS-Prävalenz bei 22q11.2Del liegt bei rund 6 % bis 37 %.1
Unter ADHS-Betroffenen fand sich bei 0,14 % ein 22q11.2Del.

Das 22q11.2-Duplikationssyndrom tritt unter 1600 Geburten ein Mal auf.
22q11.2Dup wird meist von den Eltern vererbt.
Die ADHS-Prävalenz bei 22q11.2Dup liegt bei rund 18,2 % bis 44 %.1
Unter ADHS-Betroffenen fand sich bei 0,25 bis 0,33 % ein 22q11.2Dup.

Weitere typische Symptome sind:

  • Gesichtsauffälligkeiten
  • angeborene Herzfehler
  • Immundefekte
  • Gaumenspalte
  • Kleinwuchs
  • Adipositas
  • Entwicklungsverzögerung

Die Behandlung der ADHS-Symptome erfolgt nach den üblichen Schemata. Eine niedrig startende Eindosierung mit langsamer Aufdosierung wird auch hier empfohlen.

4.2. 2p16.3 (NRXN1)

Deletion.2

4.3. 15q11.2 (BP4)

Deletion.2

4.4. 15q13.3 (BP4.5-BP5)

Deletion.2

4.5. 22q11.21 (COMT)

Deletion.2

Duplication.2

4.6. 1q21.1 distal

Duplication.2

4.7. 16p11.2 proximal

Duplication.2

4.8. 16p13.11

Duplication.2

Diese Seite wurde am 03.01.2025 zuletzt aktualisiert.