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Protriptylin bei ADHS

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Protriptylin bei ADHS

Protriptylin ist ein trizyklisches Antidepressivum, das weniger sedieren soll als andere TZAD. Es ist in den USA zur Behandlung von ADHS zugelassen, sowie gegen Depression, Narkolepsie und Kopfschmerzen.1 Es wirkt zudem angstlösend und unterstützend bei chronischen Schmerzen.

  • Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer
    • bewirkt auch Dopaminerhöhung im PFC, da NET im PFC etwas mehr Dopamin wiederaufnehmen als Noradrenalin
  • erhöht Serotonin-Neurotransmission bei hoher Dosierung
  • kann kalziumabhängigen Zelltod verursachen
  • wirkt als FIASMA (funktioneller Hemmer der sauren Sphingomyelinase).

Protriptylin zeigt erste klinische Wirkungen bereits innerhalb der ersten Woche nach der Einnahme. Es hat damit den schnellsten Wirkungseintritt unter den trizyklischen Antidepressiva.
Protriptylin ist ein sekundäres trizyklisches Amin und ähnelt strukturell dem Nortriptylin.
Protriptylin unterliegt einem begrenzten hepatischen First-Pass-Metabolismus.
Protriptylin kann die Blut-Hirn-Schranke passieren.
Die Halbwertszeit von Protriptylin beträgt etwa 74 Stunden (mehr als drei Tage). Bei Langzeitanwendung hat Protriptylin eine lange Halbwertszeit von 80 bis 200 Stunden und benötigt deshalb bis zu einem Monat, um einen Steady-State zu erreichen.

Aufgrund der höheren Nebenwirkungen sind TZAD nicht erste Wahl im Vergleich zu anderen Antidepressiva.

Diese Seite wurde am 04.10.2023 zuletzt aktualisiert.