Genügend Pausen machen
- Pausen dienen nicht nur dazu, sich zu erholen und die Menge der Reize, denen man ausgesetzt war, abfließen zu lassen:
Ein klar strukturierter Tagesablauf, bei dem sich Aktivität und Pausen sinnvoll abwechseln, kann das noradrenerge System trainieren und die Produktion von Noradrenalin wieder normalisieren.1 - Dies schließt an den Hinweis von Scheidtmann an, dass noradrenerge Medikamente (z.B. Antidepressiva) bei der motorischen Rehabilitation (dann) nicht helfen, wenn sie als Dauermedikamention benutzt werden, da trizyklische Antidepressiva die noradrenergen Rezeptoren dauerhaft stimulieren und dies dazu führt, dass die Sensitivität des Rezeptors (insbesondere in Bezug auf Lernvorgänge) dadurch verloren gehe.2
Dies deckt sich mit der Erfahrung zum Einsatz noradrenerg wirksamer trizyklischer Antidepressiva bei ADHS. Hier wird oft berichtet, dass anfangs eine sehr gute Ansprache besteht, die bei anhaltender Medikation jedoch nachlässt. - Pausen können der Hyperaktivität von ADHS entgegenwirken.3
Müller, Candrian, Kropotov (2011): ADHS – Neurodiagnostik in der Praxis, Seite 86 ↥
Scheidtmann (2010): Bedeutung der Neuropharmakologie für die Neuroreha – Wirkung von Medikamenten auf Motivation und Lernen; neuroreha 2010; 2-2: 80-85; DOI: 10.1055/s-0030-1254343; Schwerpunkt Motivation ↥
Adamou, Arif, Asherson, Aw, Bolea, Coghill, Guðjónsson, Halmøy, Hodgkins, Müller, Pitts, Trakoli, Williams, Young (2013): Occupational issues of adults with ADHD. BMC Psychiatry. 2013 Feb 17;13:59. doi: 10.1186/1471-244X-13-59. ↥
Diese Seite wurde am 07.09.2024 zuletzt aktualisiert.