Liebe Leserinnen und Leser von ADxS.org, bitte verzeihen Sie die Störung.

ADxS.org benötigt in 2024 rund 58.500 €. Leider spenden 99,8 % unserer Leser nicht. Wenn alle, die diese Bitte lesen, einen kleinen Beitrag leisten, wäre unsere Spendenkampagne für das Jahr 2024 nach wenigen Tagen vorbei. Dieser Spendenaufruf wird 23.000 Mal in der Woche angezeigt, jedoch nur 75 Menschen spenden. Wenn Sie ADxS.org nützlich finden, nehmen Sie sich bitte eine Minute Zeit und unterstützen Sie ADxS.org mit Ihrer Spende. Vielen Dank!

Seit dem 01.06.2021 wird ADxS.org durch den gemeinnützigen ADxS e.V. getragen. Spenden an den ADxS e.V. sind steuerlich absetzbar (bis 300 € genügt der Überweisungsträger als Spendenquittung).

Falls Sie lieber etwas aktiv beitragen möchten, finden Sie hier Ideen zum Mitmachen oder zur tätigen Unterstützung.

41704€ von 58500€ - Stand 31.10.2024
71%
Header Image
Pflanzenextrakte bei ADHS

Inhaltsverzeichnis

Pflanzenextrakte bei ADHS

Die Darstellung über Pflanzenextrakte bei ADHS dient lediglich der Vollständigkeit. Die dargestellten Mittel sind bei ADHS nicht wissenschaftlich ausreichend untersucht. Es sind massive Nebenwirkungen möglich. Vor einer Nutzung muss daher dringend gewarnt werden.

Grundsätzlich haben Pflanzenextrakte die Nachteile, dass sie eine Sammlung von Wirkstoffen enthalten und damit oft ein breites und nicht gut steuerbares Spektrum an Wirkmechanismen entfalten - die teilweise gewünscht und teilweise unerwünscht sein können. Einzelne Wirkstoffe dagegen können sehr viel genauer und selektiver eingesetzt werden, nur die erwünschten Wirkungen zu erzielen und die unerwünschten zu vermeiden.
Am Beispiel der Antidepressiva lässt sich dies gut nachverfolgen. Während trizyklische Antidepressiva, die bei ihrer Einführung vor einigen Jahrzehnten erhebliche Verbesserungen der Behandlung von Depression bewirkten, oft Serotonin-, Dopamin- und Noradrenalinwiederaufnahmehemmer zugleich waren, sind modernere Antidepressiva sehr viel selektiver (z.B. SSRI: Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) und können damit genau aufgrund dieser Selektivität erheblich genauer den Bedarf des Betroffenen bedienen.
Ein weiterer Nachteil von Pflanzen als Medizinprodukte sind die natürlichen Schwankungen der Inhaltsstoffe. Daher macht es einen großen Unterschied, ob man sich Pflanzen besorgt und einen Tee braut, oder in der Apotheke das Extrakt der Pflanze als Medikament kauft. Erst die Kontrolle der Art und Menge der Inhaltsstoffe ermöglicht überhaupt eine zuverlässige Wirksamkeit und Dosierbarkeit.

Eine - zuweilen eher emotional getriebenen - Suche nach ausdrücklich “alternativen Behandlungsmethoden” ist dagegen innerhalb eines mittleren Zeitraums ein logischer Kurzschluss. Wäre eine “alternative Behandlungsmethode” so wirksam wie die Mainstream-Behandlungen, würden sie schon durch simple Mund-zu-Mund-Propaganda (wie z.B. im ADHS-Forum.adxs.org) sehr schnell sehr erfolgreich werden - und damit Mainstream. Daraus folgt im Umkehrschluss, dass alternative Behandlungsoptionen, die bereits länger Zeit bekannt sind, kaum erfolgreich sind - sonst wären sie nicht mehr alternativ.

1. Ginseng

1.1. Dopaminerge Wirkmechanismen von Ginseng

Ginseng enthält

  • Ginsenoside. Diese sind als starke Antioxidantien mit neuroprotektiven Eigenschaften bekannt.1
  • Saponine
  • Phenole
  • Polyacetylene
  • Alkaloide
  • Polysaccharide.
  • Gintonin, ein Nicht-Saponin-Polymer und Lysophosphatidsäure-Rezeptor-Agonist2

Ginsengwurzel soll Neurotransmitter im Gehirn beeinflussen:3

  • Dopamin
    • nach 2 Wochen
      • im PFC erhöht (was bei ADHS in Bezug auf Organisationsprobleme vorteilhaft sein könnte)
      • im Striatum verringert (was bei ADHS in Bezug auf Antrieb und Motivation nachteilig wäre)
    • nach 7 Wochen
      • in vielen Gehirnbereichen verringert (was bei ADHS insgesamt nachteilig wäre)
        • PFC, Striatum, Hippocampus, Hypothalamus, limbischer Lappen, Mittelhirn, Cerebellum und Medulla oblongata
  • Noradrenalin
    • nach 2 Wochen
      • im PFC erhöht
    • nach 7 Wochen
      • in vielen Gehirnbereichen verringert (was bei ADHS insgesamt nachteilig wäre)
        • PFC, Striatum, Hippocampus, Hypothalamus, limbischer Lappen, Mittelhirn, Cerebellum und Medulla oblongata
  • Serotonin
    • nach 2 Wochen
      • im Striatum erhöht
      • im Cerebellum erhöht
      • im Hypothalamus verringert
    • nach 7 Wochen
      • im Cerebellum erhöht
      • in den übrigen Gehirnbereichen verringert
        • PFC, Striatum, Hippocampus, Hypothalamus, limbischer Lappen, Mittelhirn und Medulla oblongata

Roter koreanischer Ginseng schützte die Blut-Hirn-Schranke und schützte - wohl durch Verringerung oxidativer Prozesse - vor dopaminergen neuronalen Schäden im Striatum in einem Parkinson-Modell.4 Eine Hypothese ist, dass dies durch Ginsenoside bewirkt werden könnte.2

Gintonin scheint die Dopaminübertragung in PC12-Zellen zu regulieren und MPTP-induzierte motorische Beeinträchtigungen zu lindern, indem es den TH-Spiegel im Striatum erhöht.5 Daneben scheint Gintonin Synuclein in Substantia nigra und Striatum zu verringern und dadurch Neuroprotektiv für Dopaminneuronen zu wirken, was bei Parkinson hilfreich wäre.6

Diese Mechanismen können indes nicht ohne Weiteres auf ADHS übertragen werden.
Bis auf die Erhöhung von Tyrosinhydroxylase im Striatum sind keine Mechanismen erkennbar, die für ADHS hilfreich wären.

1.2. Ginseng bei ADHS

Es gibt nur sehr wenige Studien zur Nutzung von Ginseng bei ADHS.7 Auf dieser Grundlage ist vor einer Verwendung zu warnen.
Eine klinische Beobachtungsstudie von 18 Kindern mit ADHS berichtete, dass 1000 mg roter koreanischer Ginseng über 8 Wochen die Unaufmerksamkeit verbesserte.8
Eine doppelblinde randomisierte placebokontrollierte Untersuchung fand bei 2 g koreanischem rotem Ginseng Extrakt / Tag nach 8 Wochen eine statistisch signifikante Verbesserung bei Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität sowie ein verringertes Theta-Beta-Verhältnis im QEEG. Speichelcortisol- und DHEA-Werte waren unverändert.9 Eine weitere Studie untersuchte eine Kombination von Ginseng mit Omega 3.10

Eine Fallstudie an 3 Jugendlichen mit ADHS berichtete von verbesserter Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität/Impulsivität im Elternreport durch Panax Ginseng, das ein Dopamin- und Noradrenalinwiederaufnahmehemmer sei.11 Derselbe Autor berichtete auch über Verbesserungen bei ADHS durch Johanniskraut12 und Echte Kamille13 an offenbar immer denselben 3 Betroffenen. Wissenschaftliches Gewicht sollte diesen Studien nicht beigemessen werden. Warum eine Metastudie diese Studie gleichwohl unkommentiert als Argument für eine Wirksamkeit von Ginseng bei ADHS benennt, ist unverständlich.1

2. Ginkgo biloba

Es gibt nur sehr wenige Studien zur Nutzung von Ginkgo biloba bei ADHS. Auf dieser Grundlage ist vor einer Verwendung zu warnen.
Eine randomisierte Doppelblindstudie fand Ginkgo biloba bei ADHS weniger wirksam als MPH.14 MPH zeigte häufiger Nebenwirkungen von Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit. Bezeichnend war, dass die Wirkung in der Elternbeurteilung sehr viel höher eingeschätzt wurde als in der Lehrerbeurteilung - ein Muster, das bei emotional gewünschten Behandlungsmethoden häufig auftritt.
Bis zu 240 mg Ginkgo biloba verbesserten in einer sehr kleinen Studie (n = 20) ADHS-Verhaltenssymptome und die elektrische Hirnaktivität bei Kindern.15
Eine randomisierte, placebokontrollierte Studie an Kindern und Jugendlichen mit ADHS fand, dass Ginkgo biloba als zusätzliche Behandlung neben 20 bis 30 mg MPH dessen Wirkung verbesserte.16

Die gleichzeitige Behandlung mit Ginkgo biloba und Ginseng linderte in einer kleinen Studie (n = 36) die ADHS-Symptome bei Kindern, bei geringen Nebenwirkungen.17

Der Extrakt aus den Blättern von Ginkgo biloba wird als pflanzliches Arzneimittel gegen Demenz eingesetzt.1

3. Yizhidan (YZD)

Yizhidan soll ein vergleichbares Wirkniveau wie Methylphenidat besitzen bei niedrigeren Nebenwirkungen.1819

Yizhidan scheint eine chinesische Heilpflanze zu sein.20

Da es außer der genannten keine weitere Untersuchung hierzu gibt, die Untersuchung lediglich single-blind ausgestaltet wurde (was potenziell eine Verzerrung zugunsten des erwünschten Ergebnisses bewirken kann) und die Untersuchung selbst nicht verifiziert werden kann, ist das Ergebnis in keiner Weise gesichert.
Der Untersuchungsbericht weist zudem eine eigenartige Parallele zu demjenigen zu Tiashen Liquor auf, da in beiden Fällen die durch das Medikament zu beseitigenden Beeinträchtigungen bei den Versuchstieren durch dieselben Mittel hervorgerufen wurden und im selben Wortlaut beschrieben werden und es sich um dieselbe Zeitschrift zu handeln scheint.

4. Tiaoshen Liquor (TL)

Tiaoshen Liquor soll aus chinesischen medizinischen Kräutern hergestellt werden. Eine Untersuchung an 100 Kindern habe eine hohe Symptomverringerung ergeben.21

Da es außer der genannten keine weitere Untersuchung hierzu gibt und die Untersuchung selbst nicht verifiziert werden kann, ist das Ergebnis in keiner Weise gesichert.

Der Untersuchungsbericht weist zudem eine eigenartige Parallele zu demjenigen zu Yizhidan (YZD) auf, da in beiden Fällen die durch das Medikament zu beseitigenden Beeinträchtigungen bei den Versuchstieren durch dieselben Mittel hervorgerufen und im selben Wortlaut beschrieben werden und es sich um dieselbe Zeitschrift zu handeln scheint.

5. Rehmanniae Radix Preparata, Catalpol

In einem (immerhin wissenschaftlichen Formalien genügenden) Artikel wurde eine Wirksamkeit von Rehmanniae Radix Preparata als häufig in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) genutztes Mittel bei ADHS untersucht. Versuche mit Probanden fehlen indes vollständig und es wird offen kommuniziert, dass der Finanzier des Artikels die Veröffentlichung beeinflusst hat.22

Ein weiterer Artikel bestätigte eine positive Wirkung von Catalpol, einem Bestandteil von Rehmanniae Radix Preparata, auf ADHS-Symptome bei Ratten.23
Catalpol soll danach die Spiegel erhöhen von

  • BDNF (Brain-Derived Neurotrophic Factor)
  • Cdk5 (Cyclin-Dependent Kinase 5)
  • p35
  • FGF 21 (Fibroblast Growth Factor 21)
  • FGFR 1 (FGF 21-Rezeptor)

was positiv auf die Lernfähigkeit wirken dürfte, die bei ADHS aufgrund verringerter Spiegel von BDNF und anderer neurotropher Faktoren vermindert ist.

Eine andere Studie fand, dass RRP bei SHR Verbesserungen bewirkte in Bezug auf:24

  • Impulsivität
  • Hyperaktivität
  • die räumliche Lern- und Gedächtnisfähigkei

RRP reduzierte signifikant den neuronalen Verlust und erhöhte die Anzahl der hippocampalen Stammzellen und förderte die synaptische Plastizität. Die FGF/FGFR-Signalisierung wurde erhöht.24

6. Kratom

Kratom (Mitragyna speciosa) ist ein in Asien vorkommender Baum. Verwendet werden die getrockneten Blätter. Weitere Namen sind Biak, Gra-tom, Biak-Biak, Katawn, Krton, Mabog oder Mambog.

Es wurde von einer Nutzung von Kratom bei ADHS berichtet,25 insbesondere als Selbstmedikation.26
Da die Wirkung von Kratom je nach Baumart und Dosis extrem unterschiedlich bis hin zu gegenteilig sein kann und die Wirkung bislang nicht abgesichert ist, muss vor einer Selbstmedikation dringend gewarnt werden.

Es bestehen Hinweise auf ein Suchtpotenzial27 und auf das Potential zur Auslösung von Anfällen,28 jeweils beschrieben anhand von Einzelfällen.

7. Lycium chinense

Ein Fruchtextrakt von Lycium chinense zeigte in einer doppelblinden randomisierten Studie gegen Placebo signifikante Verbesserung des verbalen Lerntests, des Digit Span Forward Tests, des Digit Span Backward Tests, der auditorischen Dauerleistung der CNT und des FAIR-Leistungswerts im Vergleich zur Placebogruppe.29 ADHS war ein Ausschlusskriterium für die Probanden. Eine Anwendung auf ADHS-Betroffene wurde bislang nicht berichtet.
Wie immer sind derartige Untersuchungsergebnisse erst nach Replikation durch andere Untersuchungsteams belastbar.

8. Safran

Eine randomisierte doppelblinde Studie fand für Safran dieselbe Verbesserung von ADHS-Symptomen bei Kindern und Jugendlichen wie durch MPH, bei gleicher Nebenwirkungsquote.30
Eine nicht randomisierte Studie mit Interessenkonflikten der Autoren behauptete eine gleichwertige Effektstärke von Safranextrakt auf ADHS-Symptome wie Methylphenidat bei zudem besserer Wirkung auf Hyperaktivität als MPH, während MPH bei Unaufmerksamkeit besser gewirkt habe.31 7 Patienten aus der Methylphenidat-Gruppe (25,9 %) und 10 Patienten aus der Safran-Gruppe (31,2 %) berichteten Nebenwirkungen.
Zwei randomisierte doppelblinde klinische Studie fanden eine verbesserte Wirkung von MPH plus Safran im Vergleich zu MPH allein.3233

9. Long Mu Qing Xin Mixture (LMQXM)

Long Mu Qing Xin Mixture (LMQXM) ist eine empirische Formel der chinesischen Medizin für ADHS bei Kindern, bestehend aus:34

  • Radix astragail (Mongolischer Tragant)
  • Radix angelicae sinensis (Chinesischer Engelwurz)
  • Ramulus uncariae cum uncis (Uncariazweige und -dornen / Katzenkralle)
  • Fructus jujubae (Rote Dattel)
  • Radix paeoniae alba (Weiße Pfingstwurzel)
  • Fructus schisandrae (Schisandra-chinensis-Früchte)
  • Radix scutellariae (Scutellariae baicalensis radix / Baikal-Helmkrautwurzel)
  • Cortex phellodendri (Gelbbaumrinde)
  • Kalzinierte Drachenknochen (Fossilien, die als Arznei und Wundermittel verwendet werden)
  • Kalzinierte Austernschalen
  • Muschel margartifera usta (Flussperlmuschel)
  • Magnetitum (Magneteisenstein / Magnetit / Eisenoxiduloxid / mangetite / magnetic stone. Chinesische Bezeichung: Ci Shi)
  • Gemischt gebratenes Süßholz
  • Lichtweizen und
  • caulis polygoni multiflori (Vielblütiger Knöterichstengel).

Long Mu Qing Xin Mixture (LMQXM) soll bei SHR Hyperaktivität, Lern- und Gedächtnisprobleme so gut behoben haben wie MPH.3534

Wie hauptsächlich wirksamen Bestandteile, die gut an DRD1 und DRD2 binden, seien:34

  • Beta-Sitosterol
  • Stigmasterol
  • Rhynchophyllin
  • Baicalein und
  • Formononetin.

LMQXM scheint über die DA- und cAMP-Signalwege zu wirken.
Während MPH und mittel dosiertes LMQXM-MD den DA- und cAMP-Spiegel, die mittlere optische Dichte (MOD) von cAMP sowie die MOD- und mRNA-Expression von DRD1 und PKA im präfrontalen Kortex (PFC) und im Striatum von SHR erhöhen, erhöhten niedrig und hochdosiertes LMQXM den DA- und cAMP-Spiegel im Striatum, die MOD von cAMP im PFC und die mRNA-Expression von PKA im PFC. Eine signifikante regulatorische Wirkung von LMQXM auf DRD2 fand sich nicht.34

Da es neben den hier zitierten 2 Studien, die zudem von derselben Autorengruppe stammen, keine weiteren Studien zu LMQXM bei ADHS gibt, wird von einer Verwendung dringend abgeraten.
Je breitbandiger Mittel sind, desto höher ist das Nebenwirkungsrisiko.

10. Seekieferrindenextrakt

Das französische Seekiefernrindenextrakt Pycnogenol® ist ein geschütztes Produkt aus Pinus pinaster Aiton. Pycnogenol® ist ein standardisiertes ein Bioflavonoidextrakt.36 und enthält 65-75%37 bis 85 %38 Procyanidine, eine Vielzahl von Biopolymeren, die aus monomeren Einheiten von Catechin und Epicatechin bestehen.3739 Daneben enthält es als Nebenbestandteile Gallussäure, Kaffeesäure und Ferulasäure (Phenolsäuren), die jeweils eigenen biologischen und klinischen Wirkungen haben.38

In einer kleinen prospektiven Studie zeigte Pycnogenol positive Wirkung auf ADHS-Symptome von Kindern.40 In einer weiteren kleinen RCT verbesserte es die Aufmerksamkeit von Kindern mit ADHS41
Eine RCT an n = 88 Kindern mit ADHS von 6 bis 12 Jahren fand eine Verbesserung von Hyperaktivität und Impulsivität im Lehrerrating42

  • durch Pycogenol von 34 %
  • durch MPH von 36 %

Unaufmerksamkeit wurde im Lehrerrating nur durch MPH signifikant verbessert.42
Im Elternrating waren ebenfalls beide Medikamente wirksam MPH jedoch signifikant wirksamer bei Hyperaktivität und Unaufmerksamkeit.
Zugleich waren die Nebenwirkungen bei MPH deutlich erhöht (39 %), während die Nebenwirkungen von Pcnogenol (8 %) auf Placebo-Niveau (9 %) lag. Pycnogenol bewirkte keine Appetitprobleme.
höher.
Während MPH das „Hunger-Neuropeptid“ NPY, das Nahrungsaufnahme und Abbau von Angst und Stress steuert, signifikant um 21 % reduzierte, wurde dieses durch Pycnogenol nicht signifikant um 11 % erhöht.42

Pycnogenol verbesserte in einer RCT an n = 101 Probanden zwischen 60 und 85 Jahren mit moderat verringerter kognitiven Funktionen das räumliche Arbeitsgedächtnis und die Qualität des Arbeitsgedächtnisses im Vergleich zu Placebo signifikant um 10,9 bzw. 8,5 %. Die Lipidperoxidationsprodukte (F2-Isoprostan im Plasma) waren um 22,9 % verringert, bei Placebo um 3,7 %.43

Eine RCT untersuchte die Katecholaminkonzentrationen im Urin von Kindern mit ADHS.36
Die Konzentrationen von Katecholaminen waren im Urin von ADHS-Patienten fünf mal höher als bei gesunden Kindern.
Die Konzentration von Noradrenalin korrelierte positiv mit dem Grad der Hyperaktivität der ADHS-Kinder.
Die Konzentrationen von Adrenalin und Noradrenalin korrelierten positiv mit den Plasmaspiegeln von oxidiertem Glutathion der ADHS-Kinder.
Die Gabe von Pycnogenol zeigte im Urin

  • Dopamin verringert
  • Noradrenalin und Adrenalin tendenziell verringert
  • GSH/GSSG-Verhältnis erhöht

Die durch Pycnogenol normalisierten Urin-Katecholaminwerte korrelierten mit verringerter Hyperaktivität und einem verringerten oxidativen Stress bei Kindern mit ADHS.

Zur begrenzten Aussagekraft von peripheren Katecholaminen im Urin über Katecholamine im Gehirn siehe unter Messung von Dopamin.

Seekiefernrindenextrakt bewirkte laut RCT an Kindern mit ADHS

  • eine Verringerung des reduzierten und des oxidierten Glutathions44
  • eine Verbesserung des antioxidativen Status4441
  • das reduzierte den Gehalt an oxidierten Purinen, gemessen an 8-oxo-7,8-Dihydroguanin (8-oxoG)41
  • verringerte bei Kindern mit ADHS die im Vergleich zu Nichtbetroffenen deutlich erhöhten oxidativen Schäden an der DNA um 30 %41 nicht aber bei Erwachsenen45

Pycnogenol kann unter bestimmten Umständen die durch oxidativen Stress vermittelten DNA-Schäden in vitro und in vivo verstärken.39

Daneben wurden positive Wirkungen auf weitere Gesundheitsaspekte berichtet.42

Es verwundert ein wenig, dass so viele Studien ein patentiertes Präparat untersuchen.


  1. Corona (2018): Natural Compounds for the Management of Parkinson’s Disease and Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder. Biomed Res Int. 2018 Nov 22;2018:4067597. doi: 10.1155/2018/4067597. PMID: 30596091; PMCID: PMC6282143.

  2. Lee BR, Sung SJ, Hur KH, Kim SE, Ma SX, Kim SK, Ko YH, Kim YJ, Lee Y, Lee SY, Jang CG (2022): Korean Red Ginseng inhibits methamphetamine addictive behaviors by regulating dopaminergic and NMDAergic system in rodents. J Ginseng Res. 2022 Jan;46(1):147-155. doi: 10.1016/j.jgr.2021.05.007. PMID: 35058731; PMCID: PMC8753524.

  3. Itoh, Zang, Murai, Saito (1989): Effects of Panax ginseng root on the vertical and horizontal motor activities and on brain monoamine-related substances in mice. Planta Med. 1989 Oct;55(5):429-33. doi: 10.1055/s-2006-962058. PMID: 2813579.

  4. Choi JH, Jang M, Nah SY, Oh S, Cho IH (2018): Multitarget effects of Korean Red Ginseng in animal model of Parkinson’s disease: antiapoptosis, antioxidant, antiinflammation, and maintenance of blood-brain barrier integrity. J Ginseng Res. 2018 Jul;42(3):379-388. doi: 10.1016/j.jgr.2018.01.002. PMID: 29983619; PMCID: PMC6026382.

  5. Hwang SH, Lee BH, Choi SH, Kim HJ, Jung SW, Kim HS, Shin HC, Park HJ, Park KH, Lee MK, Nah SY (2015): Gintonin, a novel ginseng-derived lysophosphatidic acid receptor ligand, stimulates neurotransmitter release. Neurosci Lett. 2015 Jan 1;584:356-61. doi: 10.1016/j.neulet.2014.11.007. PMID: 25445364.

  6. Jo MG, Ikram M, Jo MH, Yoo L, Chung KC, Nah SY, Hwang H, Rhim H, Kim MO (2019): Gintonin Mitigates MPTP-Induced Loss of Nigrostriatal Dopaminergic Neurons and Accumulation of α-Synuclein via the Nrf2/HO-1 Pathway. Mol Neurobiol. 2019 Jan;56(1):39-55. doi: 10.1007/s12035-018-1020-1. PMID: 29675576.

  7. Sharma G, Sharma N, Nguyen BT, Jeong JH, Nah SY, Yoneda Y, Shin EJ, Kim HC (2021): Protective Potential of Ginkgo biloba Against an ADHD-like Condition. Curr Mol Pharmacol. 2021;14(2):200-209. doi: 10.2174/1874467213666200424152454. PMID: 32329705. REVIEW

  8. Lee SH, Park WS, Lim MH (2011): Clinical effects of korean red ginseng on attention deficit hyperactivity disorder in children: an observational study. J Ginseng Res. 2011 Jun;35(2):226-34. doi: 10.5142/jgr.2011.35.2.226. PMID: 23717065; PMCID: PMC3659525. n = 18

  9. Ko, Kim, Kim, Moon, Whang, Lee, Jung (2014): Effects of Korean red ginseng extract on behavior in children with symptoms of inattention and hyperactivity/impulsivity: a double-blind randomized placebo-controlled trial. J Child Adolesc Psychopharmacol. 2014 Nov;24(9):501-8. doi: 10.1089/cap.2014.0013. n = 70

  10. Lee, Lee, Kim, Shin, Kim, Cho, Lee (2020): Effect of Omega-3 and Korean Red Ginseng on Children with Attention Deficit Hyperactivity Disorder: An Open-Label Pilot Study. Clin Psychopharmacol Neurosci. 2020 Feb 29;18(1):75-80. doi: 10.9758/cpn.2020.18.1.75. PMID: 31958908.

  11. Niederhofer (2009): Panax ginseng may improve some symptoms of attention-deficit hyperactivity disorder. J Diet Suppl. 2009;6(1):22-7. doi: 10.1080/19390210802687221. PMID: 22435351. n = 3

  12. Niederhofer (2010): St. John’s wort may improve some symptoms of attention-deficit hyperactivity disorder. Nat Prod Res. 2010 Feb;24(3):203-5. doi: 10.1080/14786410802076259. PMID: 20140799. n = 3

  13. Niederhofer (2009): Observational study: Matricaria chamomilla may improve some symptoms of attention-deficit hyperactivity disorder. Phytomedicine. 2009 Apr;16(4):284-6. doi: 10.1016/j.phymed.2008.10.006. PMID: 19097772. n = 3

  14. Salehi, Imani, Mohammadi, Fallah, Mohammadi, Ghanizadeh, Tasviechi, Vossoughi, Rezazadeh, Akhondzadeh (2010): Ginkgo biloba for attention-deficit/hyperactivity disorder in children and adolescents: a double blind, randomized controlled trial. Prog Neuropsychopharmacol Biol Psychiatry. 2010 Feb 1;34(1):76-80. doi: 10.1016/j.pnpbp.2009.09.026. PMID: 19815048. n = 50

  15. Uebel-von Sandersleben, Rothenberger, Albrecht, Rothenberger, Klement, Bock (2014): Ginkgo biloba extract EGb 761® in children with ADHD. Z Kinder Jugendpsychiatr Psychother. 2014 Sep;42(5):337-47. doi: 10.1024/1422-4917/a000309. PMID: 25163996. n = 20

  16. Shakibaei, Radmanesh, Salari, Mahaki (2015): Ginkgo biloba in the treatment of attention-deficit/hyperactivity disorder in children and adolescents. A randomized, placebo-controlled, trial. Complement Ther Clin Pract. 2015 May;21(2):61-7. doi: 10.1016/j.ctcp.2015.04.001. PMID: 25925875.

  17. Lyon, Cline, Totosy de Zepetnek, Shan, Pang, Benishin (2001): Effect of the herbal extract combination Panax quinquefolium and Ginkgo biloba on attention-deficit hyperactivity disorder: a pilot study. J Psychiatry Neurosci. 2001 May;26(3):221-8. PMID: 11394191; PMCID: PMC1408291. n = 36

  18. Chen, Huang, Zhao (2001): [Clinical and experimental study on treatment of childhood hyperkinetic syndrome with yizhidan]. [Article in Chinese]; Zhongguo Zhong Xi Yi Jie He Za Zhi. 2001 Jan;21(1):19-21.

  19. http://www.biomedsearch.com/nih/Clinical-experimental-study-treatment-childhood/12577370.html

  20. Rakel, Integrative Medicine, Elsevier, Seite 110

  21. Wang, Li, Li (1995): [Clinical and experimental studies on tiaoshen liquor for infantile hyperkinetic syndrome].[Article in Chinese]; Zhongguo Zhong Xi Yi Jie He Za Zhi. 1995 Jun;15(6):337-40.

  22. Haixia Yuan, Meng Yang, Xinmin Han, Xinqiang Ni (2018):The Therapeutic Effect of the Chinese Herbal Medicine, Rehmanniae Radix Preparata, in Attention Deficit Hyperactivity Disorder via Reversal of Structural Abnormalities in the Cortex; Evid Based Complement Alternat Med. 2018; 2018: 3052058. doi: [10.1155/2018/3052058]; PMCID: PMC6204205; PMID: 30405737

  23. Yuan, Ni, Zheng, Han, Song, Yu (2019): Effect of catalpol on behavior and neurodevelopment in an ADHD rat model. Biomed Pharmacother. 2019 Oct;118:109033. doi: 10.1016/j.biopha.2019.109033.

  24. Sun R, Yuan H, Wang J, Zhu K, Xiong Y, Zheng Y, Ni X, Huang M (2024): Rehmanniae Radix Preparata ameliorates behavioral deficits and hippocampal neurodevelopmental abnormalities in ADHD rat model. Front Neurosci. 2024 May 30;18:1402056. doi: 10.3389/fnins.2024.1402056. PMID: 38872946; PMCID: PMC11169733.

  25. Bath, Bucholz, Buros, Singh, Smith, Veltri, Grundmann (2019): Self-reported Health Diagnoses and Demographic Correlates With Kratom Use: Results from an Online Survey. J Addict Med. 2019 Sep 17. doi: 10.1097/ADM.0000000000000570.

  26. Grundmann O, Veltri CA, Morcos S, Smith KE, Singh D, Corazza O, Cinosi E, Martinotti G, Walsh Z, Swogger MT (2023): Correlations of kratom (Mitragyna speciosa Korth.) use behavior and psychiatric conditions from a cross-sectional survey. Exp Clin Psychopharmacol. 2023 Jan 12. doi: 10.1037/pha0000632. PMID: 36634016.

  27. Schmuhl, Gardner, Cottrill, Bonny (2019): Home induction and outpatient treatment of kratom use disorder with buprenorphine-naloxone: A case report in a young adult. Subst Abus. 2019 Oct 23:1-4. doi: 10.1080/08897077.2019.1671945.

  28. Afzal, Esang, Rahman (2020): A Case of Kratom-induced Seizures. Cureus. 2020 Jan 7;12(1):e6588. doi: 10.7759/cureus.6588. PMID: 32051800; PMCID: PMC7001130.

  29. Chung, Kang, Hong, Bae, Cho (2019): Standardized Lycium chinense fruit extract enhances attention and cognitive function in healthy young people by a double-blind, randomized, placebo-controlled, crossover trial. J Res Med Sci. 2019 Dec 23;24:102. doi: 10.4103/jrms.JRMS_851_18. PMID: 31949453; PMCID: PMC6950474. n = 86

  30. Baziar S, Aqamolaei A, Khadem E, Mortazavi SH, Naderi S, Sahebolzamani E, Mortezaei A, Jalilevand S, Mohammadi MR, Shahmirzadi M, Akhondzadeh S (2019): Crocus sativus L. Versus Methylphenidate in Treatment of Children with Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder: A Randomized, Double-Blind Pilot Study. J Child Adolesc Psychopharmacol. 2019 Apr;29(3):205-212. doi: 10.1089/cap.2018.0146.. PMID: 30741567. n = 54

  31. Blasco-Fontecilla H, Moyano-Ramírez E, Méndez-González O, Rodrigo-Yanguas M, Martin-Moratinos M, Bella-Fernández M. Effectivity of Saffron Extract (Saffr’Activ) on Treatment for Children and Adolescents with Attention Deficit/Hyperactivity Disorder (ADHD): A Clinical Effectivity Study. Nutrients. 2022 Sep 28;14(19):4046. doi: 10.3390/nu14194046. PMID: 36235697; PMCID: PMC9573091. n = 63

  32. Khaksarian M, Ahangari N, Masjedi-Arani A, Mirr I, Jafari H, et al. (2021): A Comparison of Methylphenidate (MPH) and Combined Methylphenidate with Crocus sativus (Saffron) in the Treatment of Children and Adolescents with ADHD: A Randomized, Double-Blind, Parallel-Group, Clinical Trial. Iran J Psychiatry Behav Sci.15(3):e108390. doi: 10.5812/ijpbs.108390. n = 70

  33. Pazoki, Zandi, Assaf, Sanjari Moghaddam, Zeinoddini, Reza Mohammadi, Akhondzadeh (2022): Efficacy and safety of saffron as adjunctive therapy in adults with attention-deficit/hyperactivity disorder: A randomized, double-blind, placebo-controlled clinical trial. Advances in Integrative Medicine, Volume 9, Issue 1, 2022, Pages 37-43, ISSN 2212-9588, https://doi.org/10.1016/j.aimed.2022.01.002. n = 44

  34. Li X, Xiao Z, Pu W, Jiang Z, Wang S, Zhang Y (2023): Network pharmacology, molecular docking, and experimental validation to explore the potential mechanism of Long Mu Qing Xin mixture for the treatment of attention deficit hyperactivity disorder. Front Pharmacol. 2023 Mar 17;14:1144907. doi: 10.3389/fphar.2023.1144907. PMID: 37007045; PMCID: PMC10063801.

  35. Li X, Xiao Z, Jiang Z, Pu W, Chen X, Wang S, Liu A, Zhang H, Xu Z (2024): Long Mu Qing Xin mixture improves behavioral performance in spontaneously hypertensive rats (SHR/NCrl) by upregulating catecholamine neurotransmitters in prefrontal cortex and striatum via DRD1/cAMP/PKA-CREB signaling pathway. Front Pharmacol. 2024 Jul 4;15:1387359. doi: 10.3389/fphar.2024.1387359. PMID: 39027341; PMCID: PMC11254830.

  36. Dvoráková M, Jezová D, Blazícek P, Trebatická J, Skodácek I, Suba J, Iveta W, Rohdewald P, Duracková Z (2007): Urinary catecholamines in children with attention deficit hyperactivity disorder (ADHD): modulation by a polyphenolic extract from pine bark (pycnogenol). Nutr Neurosci. 2007 Jun-Aug;10(3-4):151-7. doi: 10.1080/09513590701565443. PMID: 18019397.

  37. Bayer J, Högger P (2024): Review of the pharmacokinetics of French maritime pine bark extract (Pycnogenol®) in humans. Front Nutr. 2024 May 2;11:1389422. doi: 10.3389/fnut.2024.1389422. PMID: 38757126; PMCID: PMC11096517. REVIEW

  38. Daghmash RM, Khanfar MS, Darweesh RS (2024): Risperidone Pellets, Pycnogenol®, and Glucomannan Gummy Formulation for Managing Weight Gain and ADHD in Autistic Children. Pharmaceutics. 2024 Aug 13;16(8):1062. doi: 10.3390/pharmaceutics16081062. PMID: 39204407; PMCID: PMC11360717.

  39. Kim YG, Park HY (2004): The effects of Pycnogenol on DNA damage in vitro and expression of superoxide dismutase and HP1 in Escherichia coli SOD and catalase deficient mutant cells. Phytother Res. 2004 Nov;18(11):900-5. doi: 10.1002/ptr.1538. PMID: 15597332.

  40. Trebatická J, Kopasová S, Hradecná Z, Cinovský K, Skodácek I, Suba J, Muchová J, Zitnanová I, Waczulíková I, Rohdewald P, Duracková Z (2006): Treatment of ADHD with French maritime pine bark extract, Pycnogenol. Eur Child Adolesc Psychiatry. 2006 Sep;15(6):329-35. doi: 10.1007/s00787-006-0538-3. PMID: 16699814.

  41. Chovanová Z, Muchová J, Sivonová M, Dvoráková M, Zitnanová I, Waczulíková I, Trebatická J, Skodácek I, Duracková Z (2006): Effect of polyphenolic extract, Pycnogenol, on the level of 8-oxoguanine in children suffering from attention deficit/hyperactivity disorder. Free Radic Res. 2006 Sep;40(9):1003-10. doi: 10.1080/10715760600824902. PMID: 17015282.

  42. Weichmann F, Rohdewald P (2024): Pycnogenol® French maritime pine bark extract in randomized, double-blind, placebo-controlled human clinical studies. Front Nutr. 2024 May 2;11:1389374. doi: 10.3389/fnut.2024.1389374. PMID: 38757130; PMCID: PMC11096518. REVIEW

  43. Ryan J, Croft K, Mori T, Wesnes K, Spong J, Downey L, Kure C, Lloyd J, Stough C (2008): An examination of the effects of the antioxidant Pycnogenol on cognitive performance, serum lipid profile, endocrinological and oxidative stress biomarkers in an elderly population. J Psychopharmacol. 2008 Jul;22(5):553-62. doi: 10.1177/0269881108091584. PMID: 18701642.

  44. Dvoráková M, Sivonová M, Trebatická J, Skodácek I, Waczuliková I, Muchová J, Duracková Z (2006): The effect of polyphenolic extract from pine bark, Pycnogenol on the level of glutathione in children suffering from attention deficit hyperactivity disorder (ADHD). Redox Rep. 2006;11(4):163-72. doi: 10.1179/135100006X116664. PMID: 16984739.

  45. Dvořáková M, Paduchová Z, Muchová J, Duračková Z, Collins AR (2010): How does pycnogenol® influence oxidative damage to DNA and its repair ability in elderly people? Prague Med Rep. 2010;111(4):263-71. PMID: 21189165.