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5-HTP (Pentahydroxytryptophan) bei ADHS

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5-HTP (Pentahydroxytryptophan) bei ADHS

5-HTP (Pentahydroxytryptophan) ist die Vorstufe von Serotonin. Es kann dazu beitragen, die Limitierung der Serotoninsynthese aus L-Tryptophan zu umgehen.
Serotonin ist wiederum eine Vorstufe zu Melatonin.

Eine Einnahme von 5-HTP sollte unbedingt ärztlich begleitet werden. Bei einer Überdosierung ist ein Serotoninsyndrom möglich, was sehr gefährlich sein kann. Weitere einfachere Nebenwirkungen wie Durchfall können insbesondere zu Beginn der Einnahme auftreten, da das meiste 5-HTP im Darm zu Serotonin umgewandelt wird, was zu erhöhter Darmtätigkeit führen kann. Nur ein geringer Prozentsatz passiert die Blut-Hirn-Schranke.
Da um die Transporter durch die Blut-Hirn-Schranke verschiedene Aminosäuren konkurrieren, kann ein Überangebot einer dieser Stoffe den Transport anderer Stoffe durch die Blut-Hirn-Schranke beeinträchtigen und

Einzelfallbericht:

Eine einzelne Betroffene berichtete, dass 5-HTP ihr zusammen mit Melatonin nicht nur beim Einschlafen hilft, sondern auch einen subjektiv besseren Schlaf und eine bessere Erholung verschafft, während Melatonin alleine zwar das Einschlafen erleichterte, sie sich aber morgens nie sonderlich erholt fühlte. Weiter verbesserte 5-HTP auch das vorhandene Reizdarmsyndrom und verringerte die dadurch nachts auftretenden Bauchschmerzen.

Eine Einnahme der empfohlenen Tagesdosis 5-HTP führte bei ihr weiter zu einer Verstärkung der -Symptomatik, die auch durch eine erhöhte Stimulanziendosis nicht mehr verbessert werden konnten. Nur eine geringere 5-HTP-Einnahme verbesserte den Gesamtzustand.
Dies könnte aus der beschriebenen Konkurrenz von 5-HTP mit anderen Aminosäuren um die Transporter durch die Blut-Hirn-Schranke resultieren, wenn in diesem Falle weniger Vorstufen für die Dopaminsynthese ins Hirn gelangten.
Ebenso konkurriert die Serotoninsynthese mit der Dopaminsynthese um Aromatische-L- Aminosäure-Decarboxylase.

5-HTP sollte nicht mit L-Dopa (gegen RLS) kombiniert werden, da der in L-Dopa-Medikamenten enthaltene Decarboxylasehemmer zugleich die Umwandlung des 5-HTP in Serotonin hemmt (gleiches - gleicher Effekt). Dadurch gelangt zu viel 5-HTP ins Hirn und kann so ein Serotoninsyndrom auslösen.
Ebenso sollte 5-HTP nicht mit anderen Medikamenten kombiniert werden, die Serotonin erhöhen (z.B. Antidepressiva wie , , trizyklische Antidepressiva, Johanniskraut und andere).

Diese Seite wurde am 01.11.2024 zuletzt aktualisiert.