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Amisulprid bei ADHS

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Amisulprid bei ADHS

Amisulprid ist ein atypisches Antipsychotikum.
Amisulprid ist ein Dopamin-Rezeptor-Antagonist.1

Niedrig dosiert (z.B. 100 mg): vornehmlich Blockade der präsynaptischen (Sendenerv) D2- und D3-Wiederaufnahmerezeptoren. Dadurch verbleibt mehr Dopamin im synaptischen Spalt zur Aufnahme an der Postsynapse (Empfängernerv), was die ADHS-Symptome lindern kann.
Hochdosiert: Blockade der postsynaptischen D2/D3-Rezeptoren im limbischen System.

Höher dosiert (400 mg) kann Amisulprid die überhöhte Affinität zu drogenassoziierten Stimuli (cue reactivity) und die Unfähigkeit, verzögerte Belohnungen zu ertragen (Belohnungsverzögerungsaversion) deutlich verbessern. Während die cue reactivity genauso gut verbessert wurde wie durch einen unspezifischen Opioid-Rezeptor-Antagonisten (Naltrexone, 50 mg), fiel die Verbesserung der Belohnungsverzögerungsaversion durch Amisulprid deutlich besser aus.2

Amisulprid wird vorwiegend eingesetzt bei Schizophrenie. Schizophrenie ist hinsichtlich der Negativsymptome durch Dopaminmangel, hinsichtlich der Positivsymptome von Dopaminüberschuss in den relevanten Gehirnbereichen gekennzeichnet.
Einige der Negativsymptome von Schizophrenie lassen sich in ähnlicher Form auch im Spektrum der ADHS-Symptome wiederfinden.

Amisulprid ist kein typisches ADHS-Medikament.

Diese Seite wurde am 04.10.2023 zuletzt aktualisiert.